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Weingut Hey

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emmetdocbrown

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Re: Weingut Hey

BeitragDi 15. Mai 2012, 13:13

Bernd Schulz hat geschrieben:Wie ist denn das Preisniveau bei Hey? Mein Hauptproblem bei den Saale-Unstrut-Weinen liegt normalerweise im PLV - vor Jahren war ich mal bei Gussek und fand die Weine auch gar nicht schlecht, aber das, was man dort für einen netten Müller-Thurgau hinlegen musste, reichte am Mittelrhein schon für eine richtig gute Riesling-Spätlese.


Dieser Vergleich hinkt. Man kann nicht 2 verschiedenen Anbaugebiete miteinander Vergleichen, auch wenn eure Zensuren (Punkte) genau dies tun. Das wäre so, als würde man sagen:" Das PLV im Bordeaux macht mir Kopfschmerzen. Vor Jahren war ich mal auf Mouton Rothschild, war super. Aber was man da für den Zweitwein hinlegen muss; da bekomme ich im Languedoc ein paar Kisten reinsortigen Cabernet Sauvignon und Merlot fürs selbe Geld...." Macht NIEMAND auf dieser Welt; nur wir Deutsche in Deutschland. Und Warum? Wer hat Schuld? Das deutsche Weingesetz. Das bestimmt die Qualität nämlich nicht nach Herkunft sondern nach Grad Öchsle. Und das ist falsch.

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Matthias Hey ist noch ein junger Bengel, Baujahr 1982. Er hat das Weingut erst im Jahr 2008 gegründet. Und er erzielt schon beachtliche Qualitäten für dieses junge Weingut. Wenn er so weitermacht wird er in ein paar Jahren das Aushängeschild für Topweine in dieser Region werden. Er ist der erste der einen spontanvergorenen Riesling Spätlese im Programm hat und das hier oben im Norden. Hut ab kann ich da nur sagen.
beste Grüße
Stevie - David

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Bernd Schulz

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Re: Weingut Hey

BeitragDi 15. Mai 2012, 13:56

Dieser Vergleich hinkt. Man kann nicht 2 verschiedenen Anbaugebiete miteinander Vergleichen, auch wenn eure Zensuren (Punkte) genau dies tun.


Dieser Vergleich hinkt im Hinblick auf mein Portemonnaie überhaupt nicht. Ich kann nicht nur zwei verschiedene Anbaugebiete miteinander vergleichen, ich muss es tun, wenn mich meine Weinleidenschaft nicht in die Privatinsolvenz treiben soll! :mrgreen:

Warum soll ich zu den inzwischen erreichten Kursen Saale-Unstrut-Weine kaufen? Ich sehe dafür keinen vernünftigen Grund....

Beste Grüße

Bernd
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sociando

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Re: Weingut Hey

BeitragDi 15. Mai 2012, 15:01

sehe das auch so wie bernd! best, martin
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steinmeister

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Re: Weingut Hey

BeitragDi 15. Mai 2012, 15:35

also...

Erst einmal ist da PLV nicht so schlecht, wie von Martin dargestellt. Abgesehen davon fallen mir, abgesehen von der Qualität, auch für jedermann viele Gründe ein, Saale-Unstrutwein zu trinken: Weil mir der Weinstil gefällt, weil ich einmal Weine vom 51. Breitengrad trinken will, weil ich die Gegend besuche/besuchen will/dort wohne, weil das PLV (teilweise :mrgreen: )so gut ist, weil ich trockenen Wein mit ausgeprägter Säure schätze, weil ich Weißburgunder, Grauburgunder und Silvaner vom Muschelkalk mag...

Im Grunde kann man die Frage "Warum soll ich" für jedes Anbaugebiet stellen und so oder ähnlich beantworten.

@ Martin: Was ist los, Dir schmeckt ja gar nichts mehr, jetzt auch der Blaufränkisch...

Viele Grüße

David
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Bernd Schulz

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Re: Weingut Hey

BeitragDi 15. Mai 2012, 15:50

Mir geht es wirklich nicht darum, das Anbaugebiet in Grund und Boden zu reden. Ich war ja auch schon dort und habe es mit einigen Weinflaschen wieder verlassen. Aber das generelle Preisniveau ist erst einmal ...nun ja....abschreckend.

...weil ich die Gegend besuche/besuchen will/dort wohne...


Das ist für mich das überzeugendste Argument. Ich finde es immer sinnvoll, sich für das, was in der Nähe passiert, zu interessieren.

Beste Grüße

Bernd
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emmetdocbrown

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Re: Weingut Hey

BeitragDi 15. Mai 2012, 16:33

mann kann/darf nicht einen Müller Thurgau von Saale Unstrut mit nem mittelkassigem Riesling Spätlese vom Mittelrhein vergleichen. Weil die Anbaugebiete völlig andere Weine und Weinstile hervorbringen. Burgund ist auch Burgund und für nen guten Burgunder muss man richtig Kohle hinblättern entweder man kauft diese oder man lässt es bleiben. Aber ich kenne keinen der sich über das PLV im Burgund beschwert hat.
Genau so ist es an der Mosel, am Mittelrhein und eben auch an der Saale Unstrut. Bei Hey und Gussek werden nunmal die besten Qualitäten erzeugt und das hat einfach mal seinen gewissen Preis. Und wer das nicht bezahlen will der kauft eben Etwas anderes. Aber bitte hört auf Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
beste Grüße
Stevie - David

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Markus Vahlefeld

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Re: Weingut Hey

BeitragDi 15. Mai 2012, 17:04

emmetdocbrown hat geschrieben:Aber ich kenne keinen der sich über das PLV im Burgund beschwert hat.


Nein? Hm... also das Hauptargument gegen Burgund ist meist, dass selbst bei den mediokren Erzeugern die Preise viel, viel zu hoch sind. Und selbst die guten Erzeuger oft Weine auf den Markt bringen, die weder ihr Renomee noch ihren Preis rechtfertigen.

Was Saale-Unstrut und Burgund gemein haben: die produzierte Menge unterschreitet regelmäßig die Nachfrage, was halt die hohen Preise erklärt. Solange dies so ist, kann man es auch nicht ändern.
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Re: Weingut Hey

BeitragDi 15. Mai 2012, 17:34

steinmeister hat geschrieben:
@ Martin: Was ist los, Dir schmeckt ja gar nichts mehr, jetzt auch der Blaufränkisch...



ja das ist grad weintechnisch ne harte zeit für mich! (aber die nächste riesling probe ala "best of germany" kommt nächste woche :-) ). cheers, martin
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Re: Weingut Hey

BeitragDi 15. Mai 2012, 17:43

emmetdocbrown hat geschrieben:mann kann/darf nicht einen Müller Thurgau von Saale Unstrut mit nem mittelkassigem Riesling Spätlese vom Mittelrhein vergleichen. Weil die Anbaugebiete völlig andere Weine und Weinstile hervorbringen.


führt so eine aussage nicht proben die eben dieses machen (und davon gibt es viele) ad absurdum? na klar kann man weine aus unterschiedlichen anbaugebieten miteinander vergleichen, in der qualität, im preis, im plv, in ihren lokalen eigenarten etc.. ich kann den besuch solcher proben nur wärmsten empfehlen!

das mit saale-unstrut und den preisen ist sicherlich eine sonderlage. erstmal gab es hier zu ddr zeiten praktisch einen eingezäunten binnenmarkt (also die leute konnten weniger mosel, saar, franken etc als eben saale-unstrut trinken) und das hallt nach (siehe grosse nachfrage solcher weine im osten, trotz der preise). zum anderen mag es in der tat die "heimat-verbundenheit" vieler ostdeutsche bei der weinauswahl sein (ala rotkäppchen sekt). das führt sicher zu weit aber man könnte vielleicht bei saale-unstrut von kuba nur in teuer sprechen :-) (wo die sozialistische geschichte noch präsenter ist als woanders). venceremos!

best, martin
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Bernd Schulz

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Re: Weingut Hey

BeitragDi 15. Mai 2012, 18:09

...mit nem mittelkassigem Riesling Spätlese...


Ich sprach weder von mittelkassigen noch mittelklassigen Rieslingen, sondern von Spätlesen, die im Gebiet ganz oben stehen. Und im Vergleich zu solchen Spitzenprodukten aus dem Hause Müller oder Weingart ist mir ein simpler Müller-Thurgau QbA trocken von Gussek zu teuer, Äpfel hin, Birnen her. Und im Vergleich zu einem Randersackerer oder Escherndorfer Müller-Thurgau ist mir der Kollege von der Saale auch zu teuer. Punkt.

Übrigens kaufen auch meine durchaus heimatverbundenen thüringischen Freunde ihren Wein am Mittelrhein, an der Mosel und an der Nahe, da ihnen die Preise an den Gestaden der Saale und der Elbe arg gesalzen vorkommen.

Beste Grüße

Bernd
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