Mi 4. Jan 2012, 12:02
octopussy hat geschrieben:Ich habe übrigens im Schaufenster vor ein paar Tagen einen gemeinsamen Wein von K.F. Aust und F. Fourré gesehen - die Cuvée Cheri aus Riesling & Grauburgunder, den sie wie einen Sherry vinifiziert haben. Ich werde den mal antesten - auf dem Papier klingt das etwas gewöhnungsbedürftig .
Di 24. Jan 2012, 12:44
Di 24. Jan 2012, 14:37
mvwein hat geschrieben:Bei Zimmerling schreckt mich nicht der Wein. Da sind schon einige gute Sachen bei, genauso wie bei Proschwitz(z.B. der Portos oder die Scheurebe) aber der hohe Preis . Der Vergleich Preis-Leistung hinkt doch manchmal gewaltig.
Mo 18. Feb 2013, 09:47
Fr 26. Apr 2013, 15:56
Diese Flasche stammt aus Radebeul (Landkreis Meißen), genauer gesagt vom Weingut Klaus Seifert.
Seifert? Noch nie gehört?
Kein Wunder, denn Seifert besitzt mit einer Anbaufläche von winzigen 0,22 Hektar das kleinste eigenständige Weingut Sachsens. Seine Weine sind verhältnismäßig begehrt und werden weder versandt, noch bei Händlern vermarktet. Der Verkauf findet ausschließlich in der eigenen Straußwirtschaft statt.
Seifert hat ursprünglich für den Eigenbedarf Wein produziert und in den 60ern eine Streuobstwiese zum Weinberg umerzogen. Heute bauter Müller-Thurgau, Kerner, Weißburgunder Grauburgunder und Traminer an. Die wenigen Flaschen die er heute abfüllt sind meist nach dem Weinfest ausgetrunken oder verkauft, sodass für den Rest des Jahres quasi keine Flasche mehr zum Verkauf steht.
Seifert produziert den trockenen Müller-Thurgau im Stahltank und verkorkt ihn “ab Hof” mit alten Gerätschaften, genau so, wie er auch noch eine alte Korbpresse in Betrtieb haben soll. Mittlerweile hilft auch Sohn Thomas eifrig mit.
Für einen Landwein erhält man auf dem Etikettt eine Menge an Informationen. So wurden die Trauben für den trockenen Müller-Thurgau bei 82 Grad Oechsele gelesen. Der Wein besitzt 6,1 g/l Säure bei 0,2 g/l Restzucker.
Im Glas ergibt das einen hellgelben fast farblosen Wein, der zu Beginn in der Nase relativ mild wirkte, nach etwas Zeit in der offenen Flasche aber ein deutlicheres Bukett von Zitrusaromen und leichten Blüten entwickelte. Spannend empfand ich bei diesem Wein, dass er nicht zu sehr in die muskattypische Richtung geht, sondern mehr Aromen von Pfirsich, Birne und etwas Kräutern am Gaumen hervorbringt. Die trockene Variante verleiht dem Wein in Verbindung mit der präsenten Säure ein rieslingartige Richtung.
Der Müller-Thurgau präsentiert sich sehr geradlinig aber dann doch für den Typus an Wein überraschend lang im Abgang. Das alles ergibt einen süffigen und nicht aufdringlichen trockenen Weißwein, der zu erfrischen weiß.
Es handelt sich hierbei um keinen Wein dem man nachreisen muss, doch wer zufällig dieser Flasche begegnet, dem kann ich nur raten zuzugreifen!
getrunken im Januar 2013, aus dem Zwiesel Standardweißweinglas
Mi 18. Jun 2014, 20:20
Fr 19. Feb 2016, 11:38
Mo 27. Jul 2020, 20:52
Sa 16. Okt 2021, 21:45
So 17. Okt 2021, 20:37