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Württemberg - Die Rotweine

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Michl

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Re: Württemberg - Die Rotweine

BeitragDo 20. Apr 2017, 08:37

Bernd Schulz hat geschrieben:Und obwohl mir die diversen Händler-Editionen langsam auf den Keks gehen


Bernd, mir gehen sie sogar so auf den Keks, dass ich sie(i.d.R.) nicht mehr kaufen. Ich will diese "Editionen" einfach nicht kennen! Ich weiß auch nicht, ob sich die Erzeuger damit einen Gefallen tun. Je größer das Renommee, umso absurder wird der Gedanke: Wie wär's mit einem DRC-Pinot für - sagen wir - Kierdorf? :lol:

Den Trollinger kenne ich als bekennender Trollinger-Fan somit auch nicht, obwohl ich gerade Beurer auch sehr schätze. Seine Rieslinge sind für mich Musterbeispiele, dass auch aus Württemberg ein ganz spezifisches und für sich überzeugendes Riesling-Profil kommen kann, das die Riesling-Welt bereichert.
Viele Grüße

Michl
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UlliB

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Re: Württemberg - Die Rotweine

BeitragDo 20. Apr 2017, 09:09

Zumindest laut seiner Homepage hat Beurer in seinem regulären Sortiment keinen reinsortigen Trollinger - insofern ist die K&U-"Edition" in diesem Fall wohl tatsächlich etwas Besonderes.

Unabhängig davon: ich kenne die 2014er-Edition, und auf die passt Bernd's Beschreibung auch sehr gut. Im Vergleich zu gutem Vernatsch aus Südtirol ist der Wein schlanker, herber und mineralischer und wirkt tatsächlich "heller"; eine wirklich interessante Bereicherung, und passt ausgezeichnet zu handfester schwäbischer Küche.

Gruß
Ulli
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glauer

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Re: Württemberg - Die Rotweine

BeitragDo 20. Apr 2017, 15:45

UlliB hat geschrieben:Zumindest laut seiner Homepage hat Beurer in seinem regulären Sortiment keinen reinsortigen Trollinger - insofern ist die K&U-"Edition" in diesem Fall wohl tatsächlich etwas Besonderes.


Im Moment steht kein Trollinger auf der Liste, es gibt ihn aber normalerweise. Und ich kann mich den Vorrednern nur anschliessen, es handelt sich um einen ausgesprochen frischen und leichten Wein mit trotzdem sehr eigenständigem Charakter.
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Michl

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Re: Württemberg - Die Rotweine

BeitragDi 9. Mai 2017, 19:21

Heute habe ich den einfachen Trollinger von Dautel im Glas, der zwar nichts zum miserablen Ruf der württembergischen Trollinger beitragen, diesen leider aber auch nicht korrigieren kann. Immerhin kann man ihn schon aus einem "richtigen" Weinglas trinken ;)

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Viele Grüße

Michl
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Michl

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Re: Württemberg - Die Rotweine

BeitragDo 8. Jun 2017, 11:14

Nachdem Bernd und Ulli den "K&U"-Trollinger von Beurer angepriesen hatten, musste ich mir auch eine Flasche besorgen, die vorgestern zum Grillen mit Gästen (deshalb keine ausführliche VKN) ebenso wie der einfache Spätburgunder von Dautel sehr gut schmeckten. Der Trollinger war für mich - selbst als bekennender Trollinger-Fan (Trollinger ist der bessere Rosé ;) )- eine wirkliche Bereicherung. So herb, straff und mundwässernd kannte ich die Rebsorte bisher nicht. Obwohl er wunderbar zu Gegrilltem passte, würde ich ihn punktemäßig jedoch noch nicht im Bereich "sehr gut" (85-89 P) verorten. Bei mir liegt er bei 83 P . Seine Textur erinnert mich v.a. aufgrund des sehr herben Charakters doch irgendwie an einen ganz trockenen Apfelmost, was ich ganz und gar nicht negativ meine, sich aber doch mit meinen Erwartungen an einen sehr guten Wein etwas beißt. Dennoch kann ich diesen Wein auch besten Gewissens zu rustikalen Gerichten (auch Fettigen) empfehlen. Der Spätburgunder von Dautel war deutlich feiner, aber letztlich auch nur das, was er ist: eine sehr gelungene Basisqualität, die ich bei 85 P sah. Für die Rebsorte und Qualitätsstufe kam er erstaunlich dunkelfruchtig daher (sogar etwas schwarze Johannisbeeren) und zunächst auch mit einem minimalen Hauch Animalik und Teer, was für mich an sich Ausschlusskriterien bei Spätburgundern sind. Insgesamt war das jedoch in sich völlig stimmig und gestern zeigte sich der Wein dann trotz der dunklen Aromen entspannter. Die Animalik war weg, Teer nur noch ganz entfernt vorhanden (und eher gesucht).
Viele Grüße

Michl
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Bernd Schulz

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Re: Württemberg - Die Rotweine

BeitragSo 2. Jul 2017, 20:31

Im Nachbarthread "Weißwein" war ziemlich begeistert vom mir bis dato nicht bekannten Weingut Knauß die Rede. Das hat mich neugierig gemacht - ich habe mal bei Vicampo (der Bestell- und Bezahlvorgang ist dort für mich besonders unkompliziert!) nachgeschaut und siehe da: Dort wurden einige Weine von Knauß angeboten! Daraufhin habe ich einen Sixpack (Riesling und Lemberger) geordert. Und ich muss sagen, dass mich der Lemberger, der gerade im Glas liegt, nicht enttäuscht:

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Zu gerade mal 7,20 ist das ein schöner, authentischer deutscher Brot-und-Butter-Rotwein, wie ich ihn immer wieder gerne trinke. Andi Knauß scheint wirklich was auf der Pfanne zu haben. Ich bin schon sehr gespannt auf den Riesling "G"!

Herzliche Grüße

Bernd
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anonymouse

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Re: Württemberg - Die Rotweine

BeitragSo 2. Jul 2017, 21:28

Den mag ich richtig gern, den Lemberger G. Hast du je drei von den Gutsweinen bestellt oder G, S und R?
Wir haben aber gar keine Pistolen, unterbrach ihn Momo bekümmert.
Dann machen wir es eben ohne Pistolen, antwortete Gigi großartig.
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anonymouse

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Re: Württemberg - Die Rotweine

BeitragDo 13. Jul 2017, 09:32

Der erste Rotwein, bei dem es bei mir vor gar nicht so langer Zeit richtig geklickt hat. Ist immer noch einer meiner liebsten Weine, auch wenn er diesmal nicht in seiner besten Verfassung war (was vor allem meiner Lagerung in der Küche geschuldet ist, die sich deutlich länger hinzog als geplant und ihm sicher nicht gutgetan hat). Passte auch hervorragend zu Rinderbäckchen mit roter Beete in Portwein.

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anonymouse

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Re: Württemberg - Die Rotweine

BeitragFr 14. Jul 2017, 20:15

Dann zieh ich beim Lemberger mal nach.

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Wir haben aber gar keine Pistolen, unterbrach ihn Momo bekümmert.
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Bernd Schulz

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Re: Württemberg - Die Rotweine

BeitragFr 14. Jul 2017, 23:20

Den Lemberger G habe ich am vergangenen Dienstag zwecks nachherigem Umtrunks zu einer Oktettprobe mitgenommen und insofern dann noch ein weiteres Mal im Glas gehabt. Auf "süßen Hefezopf mit Butter und dunkler Fruchtmarmelade" oder "Cola" wäre ich auch diesmal nicht gekommen, aber die jeweiligen Assoziationen können ja bekanntlich recht stark differieren....

Auf jeden Fall ist das für meinen Geschmack ein leichtgewichtiger, aber keinesfalls zu belangloser Rotweintyp, dessen Stilistik in der Tat an einen guten Beaujolais erinnert.

Ich habe soeben noch einmal etwas davon nachgeordert - in dieser Preis- und Gewichtsklasse geht es für meine Begriffe kaum besser!

Herzliche Grüße

Bernd
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