Bernd Schulz
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Mi 26. Jun 2019, 22:52
EThC hat geschrieben:..da kann ich nur beipflichten, daß Euch da bei so manchem Wein ordentlich was entgeht...
Das mag so sein, aber wie sollen wir einen Vergleich über Tage hinweg zu zweit bewerkstelligen? Ich muss leider arbeiten und kann daher nicht lange genug bei Ralf bleiben. Michl hat geschrieben:Ich kann halt persönlich gar nichts mehr mit schweren, voluminösen Weinen anfangen. Rhone geht bei mir bspw. gar nicht mehr und wenn dann noch viel Holz dazu kommt... Grundsätzlich mag ich es auch lieber elegant als fett, aber ab und an trinke ich immer noch gerne eine dicke Berta in Rot (solange die Qualität einigermaßen stimmt). Insofern habe ich erst mal nichts gegen Rhone-Weine oder sonstige Südfranzosen. Wobei Weine, die ich hoch bepunkte, in aller Regel ein besonders stimmiges Verhältnis von Finesse und Intensität aufweisen müssen - den Weninger fand ich in dieser Hinsicht etwas balancierter. Beim Strümpfelbacher befand sich die Waagschale auf der Substanzseite eine Spur zu weit oben. Für mich wohlgemerkt, denn hier geht es kaum noch um "objektive" Kriterien..... Herzliche Grüße Bernd
EThC
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Mi 26. Jun 2019, 23:01
Bernd Schulz hat geschrieben:wie sollen wir einen Vergleich über Tage hinweg zu zweit bewerkstelligen? Ich muss leider arbeiten und kann daher nicht lange genug bei Ralf bleiben.
...puuuh, welches Elend! Nee, Spaß beiseite; klar, daß da jeder so seine Einschränkungen hat, hab' ich auch. Aber bei vielen Weinen versuche ich schon, es irgendwie hinzubekommen, daß ich was für später übrig behalte...
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
Michl
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So 30. Jun 2019, 21:07
Das Weingut roterfaden hat mich interessiert. Ein wunderbarer Namen, ein großartiges Etikette. Ein Winzerpaar, das in Vaihingen 2 Hektar biodynamisch bewirtschaftet und dabei viel Herzblut zeigt. Gestern hatte ich dann den Riesling aus 2017 im Glas. Leider zeigte er sofort einen Stich und oxidierte binnen einer Stunde völlig weg. Schlechte Flasche? Ich hoffe es einmal. Dann öffnete ich den Lemberger aus 2017 und der ist wirklich ein Unikat. Er zählt höchstwahrscheinlich zu den leichtesten Rotweinen, die ich je getrunken habe, und stellt mit seinem Fokus auf Mineralität und Grip eine Besonderheit dar. Der Wein ist von seiner ganzen Textur her eher ein Weißwein als ein Rotwein und kommt durchaus wild und vor allem individuell daher. Leider ist das alles aber selbst mir als Leichtweinfan (auch nur 12 % Alk) etwas zu einfach. Zum Vesper sicherlich sehr gut, aber zu dem Preis wirklich, naja, ein "Liebhaberobjekt"
Viele Grüße
Michl
weinaffe
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Mi 31. Jul 2019, 18:36
Hallo zusammen,
bei einem Weinwettbewerb fielen mir in einer Blindprobe 3 Weine extrem positiv auf, die aufgrund der Machart (nicht filtriert, sehr elegant, feine Säure, alles andere als fett, aber mit einiger Tiefe ausgestattet, ganz zarter Holzeinsatz) wohl vom gleichen Winzer stammen mussten: es waren alle 3 aus dem nicht einfachen Jahrgang 2016, ein toller Trollinger, ein mutig trocken ausgebauter Samtrot und ein burgundisch angehauchter Blaufränkisch/Lemberger, der auch von einem Top-Betrieb aus dem Burgenland stammen könnte. Nachdem ich alle 3 Weine gut mit Punkten versehen habe, musste ich unbedingt nachschauen, welcher Württemberger Betrieb hier brilliert hat. Zu meiner Überraschung war es keiner der üblichen Verdächtigen, sondern ein offensichtlich junger Betrieb, dessen Website noch in Bearbeitung ist. Es handelt sich um das Weingut Schweizer in Schwaigern-Stetten. Kennt jemand den wohl erst seit ein paar Jahren existierenden Betrieb und hat schon Weine von dort probiert ? Hier weiß offensichtlich jemand, wie man elegante und doch tiefgründige Weine produziert. Wer burgundisch angehauchte Weine liebt, wird auch diese 3 Weine mögen. Chapeau ! Das Weingut werde ich mal im Auge behalten.
LG Bodo
puschel
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Mi 28. Aug 2019, 13:10
...ein für mich überzeugender, nobler Lemberger mit großer Zukunft! Gruß Adi
Save water, drink riesling
Jochen R.
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Mi 28. Aug 2019, 16:44
puschel hat geschrieben:...ein für mich überzeugender, nobler Lemberger mit großer Zukunft! Gruß Adi
Hallo Adi, mit einem Neipperg´schen Lemberger Schlossberg hatte ich vor nicht allzu langer Zeit ein beeindruckendes Erlebnis (siehe Notiz unten vom Jan. ´18), ich werde mich damit wohl mehr beschäftigen müssen. Ein Lemberger von R. Schnaitmann (Lämmler GG 2009) steht für den Herbst/Winter in der Warte- schleife ... Viele Grüße, Jochen Jochen R. hat geschrieben:Als Kochwein für´s Rehgulasch diesen vor 1-2 Jahren für ein paar Euro im Abverkauf erstandenen Neipperg Schlossberg Lemberger 2001 geöffnet. Erster Naseneindruck vor 2,5 Std.: rieche nichts, Gaumen: gar nicht mal so schlecht, das passt. Jetzt entwickelt sich der Wein mit Luft dermaßen gut, dass er auch das Gulasch begleitet hat und immer noch richtig Spaß macht!
Tief dunkles Weinrot mit leichten Aufhellungen zum Rand. Mind. mittelkräftige Nase: animalisch, erdig, Minze, Pfeffer, Kirschen und Brombeeren. Später blumig. Einfach klasse! Setzt sich so am Gaumen fort, tolle Frucht, frische Säure, erdig/tabakig, leichtes bitterl, fast mittelgewichtig und richtig lang. Bin begeistert, 90-91 P.
Viele Grüße, Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
puschel
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Mi 28. Aug 2019, 17:08
Hallo Jochen, kann deine VKN, dein Erlebnis absolut nachvollziehen. Hatte dieses Lemberger GG am Sonntag im Glas und war richtig beeindruckt. Ja, den kann ich mir auch zu Reh, 'Rehgulasch' , oder Rinderbraten oder sogar Sauerbraten vorstellen oder, wie ich am Sonntag, einfach Solo Gruß Adi
Save water, drink riesling
Jochen R.
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Mi 28. Aug 2019, 17:24
Adi, war zwar nicht mein erster Württ. Lemberger, der richtig gut gereift war. Dennoch - besonders beeindruckend fand ich die Performance für einem 17 Jahre alten Lemberger - das hatte ich masslos unterschätzt.
Viele Grüße, Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
Michl
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Sa 31. Aug 2019, 21:06
Vor längerer Zeit hatte ich schon einmal den "Felix"-Lemberger Vom Geier-Gut Wachtstetter im Glas, es war der 14er. Ich fand ihn so schwach, dass ich seither einen Bogen um die Weine des Gutes gemacht habe. Den 16er gab's jetzt im Abverkauf günstig und ich habe eine Flasche erstanden, aber meine Güte ist das ein überflüssiger Wein. Direkt nach dem Öffnen dachte ich Rhone, null sortentypische Aromatik und jetzt nach ein paar Schlucken geht mir der Wein nur noch auf den Sack. Das ist völlig belangloses Zeugs, sicherlich nicht schlecht gemacht, kann durchaus ein wirtschaftlicher Erfolg sein und den Geschmack derjenigen treffen, die nebenbei "eine Roten" wegsüffeln wollen.
Viele Grüße
Michl
Jochen R.
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Fr 13. Sep 2019, 21:16
Escher – Spätburgunder Bergkeuper ** 2016: Helleres Kirschrot. Sofort nach dem Öffnen fein duftende, mittelkräftige bis fast intensive, Nase: Zedern, Gewürze & florale Noten, leicht animalisch. Dann kräftig Minze, Himbeeren & Kirschen. Am Gaumen schlank bis mittelgewichtig, viel Himbeeren und auch Kirschen, frisch und trinkanimierend, floral/würzig, später ein leichtes bitterl, mittellang bis (anfangs) lang.
Meine erste Begegnung mit dem Weingut und definitiv nicht die letzte. Ich sehe gerade einen Beitrag von Bodo (weinaffe) vom 19.07.15 und kann die Begeisterung nachvollziehen - blöd dass ich mir das wohl entgangen war ... Das ist für rund 11 EUR ein top PLV, 90 P.
Viele Grüße, Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
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