Gaston
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Sa 7. Dez 2019, 20:22
Unerwarteter Kellerfund: Das sind immer wieder die schönen Momente, wenn man im Zuge einer Kellerinspektion Flaschen findet, die man schon längst ausgetrunken dünkte... Zum Wein: Was für ein toll gereifter Basisriesling aus dem ja nicht gerade als Jahrhundertjahrgang geltendem 2013! Der Wein hat seinerzeit 6 Euro ab Weingut gekostet, angesichts der vorliegenden Qualität ein geradezu lachhafter Preis. Chapeau Herr Weingart!
Beste Grüße Gaston
Sa 7. Dez 2019, 22:02
Gaston hat geschrieben:Unerwarteter Kellerfund: Das sind immer wieder die schönen Momente, wenn man im Zuge einer Kellerinspektion Flaschen findet, die man schon längst ausgetrunken dünkte... Zum Wein: Was für ein toll gereifter Basisriesling aus dem ja nicht gerade als Jahrhundertjahrgang geltendem 2013! Der Wein hat seinerzeit 6 Euro ab Weingut gekostet, angesichts der vorliegenden Qualität ein geradezu lachhafter Preis. Chapeau Herr Weingart!
Hallo Gaston, an solchen Weinen kann man sehen, dass Florian Weingart ein absoluter Könner ist. Ein Gutsriesling, der sich fünf Jahre besser präsentiert. Toll! Gruß Ralf
Bernd Schulz
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Sa 14. Dez 2019, 23:46
Ralfs unermüdlichem Spürsinn für lohnende Ebay-Beute habe ich es zu verdanken, dass ich heute diesen hervorragend gereiften trockenen 2012er trinken kann (bei mir werden die ab Hof gekauften Weingart-Rieslinge in der Regel nicht so alt ): Florian Weingart ist und bleibt für mich eine Winzerpersönlichkeit, vor der ich ganz tief meinen Hut ziehe. Er markiert, wenn man mich fragt, nicht nur in seinem Anbaugebiet die Spitze, sondern zählt - wie dieser voller Leben steckende trockene 2012er Kabinett beweist - auch deutschlandweit gesehen zu den besten Erzeugern überhaupt. Trotzdem hat er die Bodenhaftung in keinster Weise verloren, was sich unter anderem in extrem konsumentenfreundlich kalkulierten Kursen niederschlägt. Für mich gehört er zu den ganz großen Helden der deutschen Weinkultur; wenn er seine Ausrichtung nicht grundlegend ändert, werde ich auch in Zukunft alljährlich bei ihm mindestens eine Bestellung aufgeben. Herzliche Grüße Bernd
Gaston
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So 15. Dez 2019, 01:13
Bernd Schulz hat geschrieben:Ralfs unermüdlichem Spürsinn für lohnende Ebay-Beute habe ich es zu verdanken, dass ich heute diesen hervorragend gereiften trockenen 2012er trinken kann (bei mir werden die ab Hof gekauften Weingart-Rieslinge in der Regel nicht so alt ): Florian Weingart ist und bleibt für mich eine Winzerpersönlichkeit, vor der ich ganz tief meinen Hut ziehe. Er markiert, wenn man mich fragt, nicht nur in seinem Anbaugebiet die Spitze, sondern zählt - wie dieser voller Leben steckende trockene 2012er Kabinett beweist - auch deutschlandweit gesehen zu den besten Erzeugern überhaupt. Trotzdem hat er die Bodenhaftung in keinster Weise verloren, was sich unter anderem in extrem konsumentenfreundlich kalkulierten Kursen niederschlägt. Für mich gehört er zu den ganz großen Helden der deutschen Weinkultur; wenn er seine Ausrichtung nicht grundlegend ändert, werde ich auch in Zukunft alljährlich bei ihm mindestens eine Bestellung aufgeben. Bernd
Hallo Bernd, ich kann dir hier nur voll zustimmen und habe nicht allzuviel hinzuzufügen. Ich möchte vielleicht erwähnen, dass Weingart-Weine aus meiner Sicht immer wieder mit Reife positiv überraschen. Es gab schon Jahrgänge, wo ich bei der arrivage skeptisch war, aber die Weine nach zwei, drei, vier Jahren Reife wirklich erblühten. An einen richtig schwachen Weingart-Wein kann ich mich beim besten Wilen nicht erinnern. Florian Weingarts spezifische Persönlichkeit und Haltung macht ihn auch für mich zu einem der sympathischsten Winzer Deutschlands, bei dem ich jedes Jahr bestellen werde - aber hauptsächlich deshalb, weil die Weine einfach gut sind.
Beste Grüße Gaston
Volker
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Mo 16. Dez 2019, 22:51
Schloß Fürstenberg Spätlese 2006
Rein technisch gesehen ein blitz blanker Wein. Absolut saubere Botrytis, Bittertöne sind totale Fehlanzeige aber eben auf der anderen Seite ein Kind des Jahrgangs. Massive Süße, fast so als wenn man Traubenzucker direkt im Mund hat. Das Ganze wird meines Erachtens auch noch durch die Stilistik der Lage verstärkt, die zumindest bei den Weingart Weinen im Vergleich zu den Weinen aus dem Bopparder Hamm (kräftiger) immer die verspieltere, florale war. Beim 2006'er Kabinett aus der Lage hat das noch gut funktioniert, da diese vom Alkohol höher eingestellt war und somit die Restsüße passend in Zaum gehalten wurde. Der Wein hält wahrscheinlich eine Ewigkeit und vielleicht passt das in 10 Jahren besser.
Muss mal schauen, was ich mit dem Wein anstelle. Wahrscheinlich werde ich mit einem Säure betonten, trockenen 2013 Riesling verschneiden. Bei einem anderen 2006'er, den ich dann mit einer 1996'er Spätlese (sehr kräftige Säure Struktur, eher moderate Restsüße, leichte Altersfirne) verschnitten hatte, hat das jedenfalls perfekt funktioniert (Ergebnis Typus Botrytis geprägte Auslese mit Biss und guter Säure Struktur).
Volker
EThC
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Di 17. Dez 2019, 10:33
Volker hat geschrieben:Wahrscheinlich werde ich mit einem Säure betonten, trockenen 2013 Riesling verschneiden
...auf so eine Idee bin ich selbst ehrlich gasagt noch nie gekommen. Aber wenn's funzt...
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
Volker
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Mi 18. Dez 2019, 00:36
bei den wenigen Malen, die ich sowas getan habe, war das Ergebnis auf jeden Fall besser als die Einzelteile An der Stelle bin ich eben pragmatisch. Volker
Bernd Schulz
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Do 26. Dez 2019, 22:25
Im Glas befindet sich der nächste schon etwas ältere Wein von Florian Weingart: Auch dieser Kabinett, den Ralf glücklich in der Bucht geschossen hat, erweist sich wieder als Volltreffer. Ich muss im nächsten Jahr mehr Weingart-Rieslinge kaufen und etliche Flaschen mal etwas länger liegen lassen.... Herzliche Grüße Bernd
Gaston
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Sa 25. Jan 2020, 21:58
Heute im Glas: Zwei Flaschen habe ich noch von diesem Schätzchen. Mal sehen, ob ich es schaffe, zumindest eine davon etwas länger liegen zu lassen, denn ich bin sicher, da geht noch was. Bei einem Preis von seinerzeit um die 10 Euro ist das ganz großes Riesling-Kino!
Beste Grüße Gaston
Gaston
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Di 11. Feb 2020, 22:17
Neulich im Glas gehabt: Das ist sozusagen der restsüße Kabi als Qba und also der restsüße Basisriesling, 9.5% Alkohol. Trinkt sich wunderbar, ist saftig, wirkt durch die präsente Säure und Mineralik eigentlich eher feinherb, natürlich kein Ausbund an Komplexität, aber ein hervorragender Begleiter zu pikanteren asiatischen Gerichten oder einfach so zum "Wegschlabbern". Der Wein wird seinerzeit nicht mehr als 7 Euro gekostet haben, hervorragendes PGV. Obwohl ich kein ausgesprochener Restsüß-Trinker bin, bin ich froh, noch ein paar Flaschen von diesem Wein im Keller zu haben. Gelegenheiten ihn zu öffnen, finden sich allemal.
Beste Grüße Gaston
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