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Peter Lauer

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Bernd Schulz

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Re: Peter Lauer

BeitragDo 12. Mai 2016, 21:25

Hallo Käfi,

da sich kein anderer zu finden scheint, versuche ich mal, etwas, was sich kaum vernünftig verbalisieren lässt, in schnöde Worte zu fassen: Ein typischer Saarriesling (u.a. aus den Häusern Geltz-Zilliken, Dr.Wagner, v. Hövel, Schloss Saarstein...) zeichnet sich für mich zunächst durch eine rassige Säure in Verbindung mit einem schlanken, eleganten Körper aus. Weine von Van Volxem, Lauer und auch Herrenberg wirken auf mich in vielen Fällen zu fett, um noch als saartypisch gelten zu können (was nichts daran ändert, dass ich gerade die Herrenberg-Rieslinge immer wieder großartig finde. Aber eben nur großartig und nicht sonderlich gebietstypisch :mrgreen:).

Käfi hat geschrieben:Generell entdecke ich gerade meine Liebe zum Riesling.


Das freut mich sehr! ;)

Käfi hat geschrieben:Gibt es irgendwo einen Überblick, indem Grundlegendes zu den verschiedenen Rieslingen Deutschlands (Stichwort: Typischer Saar-R; typisch Rheingau etc) geschrieben wird?


Eventuell gibt es einen solchen Überblick, aber ich weiß gerade nicht, wo man ihn finden kann. Vielleicht wäre das Thema einen eigenen Thread in unserem Forum wert?!

Herzliche Grüße

Bernd
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toff

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Re: Peter Lauer

BeitragFr 13. Mai 2016, 11:06

Lustig, ich hatte auch antworten wollen, aber Bernd hat praktisch wörtlich das geschrieben, was ich schreiben wollte. Zu den nicht unbedingt saartypischen Erzeugern würde ich auch noch v. Othegraven hinzufügen.

Beste Grüße

Christopher
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EThC

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Re: Peter Lauer

BeitragFr 13. Mai 2016, 11:48

Das Weingut konnte auch vor längerer Zeit schon ordentliche Sachen machen:

1983er Ayler Kupp – Riesling – Spätlese, Peter Lauer, Saar

Im Glas das erwartete dichte Goldgelb, in der Nase deutlich petrolgeschwängerte Fruchtnoten: reife Ananas, kandierte Orangen, Mandarinenzesten sowie Eukalyptushonig. Am Gaumen im wesentlichen die gleiche Fruchtaromatik, die deutlich präsente Säure sorgt mit der auch nicht ganz geringen Restsüße und dem gereiften Extrakt für ein ganz eigenes Süße-Säure-Spiel, das man durchaus noch als gelungen bezeichnen kann. Weiters sorgt dann noch die Schiefermineralik dafür, daß man hier -meiner Meinung nach- immer noch von einem typischen Saar-Riesling sprechen kann.

Diesen Riesling konnte man tatsächlich noch mit Freude trinken, allerdings verspricht der Eindruck in der Nase mehr, als am Gaumen tatsächlich ankommt, also schon ein kleiner Blender, zumindest heute. Dennoch ein Genuß ohne Reue, auch wenn ich jetzt nicht nachhaltig betrübt bin, daß keine weitere Flasche mehr da ist.

Das Etikett sieht man hier: https://ec1962.wordpress.com/2016/04/24 ... te-teil-3/
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

https://ec1962.wordpress.com/
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Käfi

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Re: Peter Lauer

BeitragFr 13. Mai 2016, 11:54

Vielen Dank für die Antworten.=)

viewtopic.php?f=85&t=3419 hier findet sich von octopussy schon ein recht hilfreicher Beitrag mit empfehlenswerten Winzern verschiedener Regionen.
Für welchen Stil die Anbaugebiete jeweils sprechen steht dort leider nicht. Auch finde ich nicht wirklich etwas darüber, wie sich verschiedene Böden auf den Riesling auswirken. Einen eigenen Thread dafür fände ich natürlich großartig!

Meine Favoriten in den letzten Wochen: von Oetinger "Tradition", Winning Win Win, Lauer Fass 2 (hatte auch Fass 11 GG, allerdings aus 2014, der hat mich nicht umgehauen, wohl zu jung), R. Weil Kabinett (aber imho zu teuer).

Heute Abend steht der van Volxem Saar auf dem Programm.

Loch habe ich mir gerade angesehen, die sind auch nicht gerade günstig. Werden aber auf jeden Fall probiert.
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Käfi

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Re: Peter Lauer

BeitragDo 18. Aug 2016, 08:46

Mein erstes Jahr, in dem ich mich vor Ladenverfügbarkeit für GGs interessiere ;)

Bei Lauer gibt es die GGs für 25 Euro zum Subskriptionspreis (Auslieferung September).
Bei bekannten Onlineshops und auch bei meinem lokalen Weinhändler gehen die für 32-35 Euro über die Theke.

Ist das normal, dass dt. Weingüter kurz vor tatsächlicher Auslieferung Ihre GGs noch deutlich unter dem Finalpreis anbieten?
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puschel

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Re: Peter Lauer

BeitragDo 18. Aug 2016, 12:31

Hallo Käfi,
seriöse Weingüter halten für ihre Weine , egal ob Gutswein oder GG, den Preis/Fl. zumindest bis zum Erscheinen der nächsten Preisliste/Weinliste gleich oder es steht in der LISTE Preis auf Anfrage!
Bei vielen renommierten Weingütern gilt sogar ein einmal festgelegter Preis für einen Wein als verbindlich ohne Zeitlimit, bzw. zeitliche Begrenzung, einfach solange dieser verfügbar ist! :o

Gruß Adi
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Käfi

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Re: Peter Lauer

BeitragDo 18. Aug 2016, 14:44

Hi Adi,

dort steht "Subskription, Auslieferung September frachtfrei".

Tatsächlich steht da auch nix davon, dass der Preis sich ändern wird. Dann hatte ich die Info wohl aus dem Begleitschreiben, das mir per Post beigeschickt wurde.
Ich schätze nach Deiner Aussage, dass nach Erscheinen der GGs wohl eine neue Preisliste erscheinen wird?
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puschel

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Re: Peter Lauer

BeitragDo 18. Aug 2016, 18:21

puschel hat geschrieben:...bei vielen renommierten Weingütern gilt sogar ein einmal festgelegter Preis für einen Wein als verbindlich ohne Zeitlimit, bzw. zeitliche Begrenzung, einfach solange dieser verfügbar ist!


Hallo Käfi,
sorry , PL erscheint bei den meisten Weingütern einmal im Jahr . Preis ist dann bis zum Erscheinen der nächsten Preisliste fest oder bis der Wein "Ausgetrunken " ist.
Beispiel : Weingüter Wegeler http://www.wegeler.com, Weinfinder aufsuchen, Lage eingeben. ..
Wenn du dort oder vor Ort h e u t e einen 2010er Wein kaufst, kaufst du zum gleichen Preis wie in 2011 :D

Gruß Adi
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Michl

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Re: Peter Lauer

BeitragMi 9. Nov 2016, 19:44

Jetzt zitiere ich 'mal Lobenberg, aber nicht, um seine Kompetenz infragezustellen, sondern nur aus Erstaunen:

"Lobenberg: Der ganz geringe Ertrag aus uralten Reben gibt unglaublich viel Substanz. Die Weine sind dicht, schmelzig, kommen ganz tief steinig von unten. Kräftige Saarmineralität, steinig, salzig, erdig, schiefrig und ein sehr gehaltvolles Buket. Im Mund ist er knochentrocken und trotzdem schmelzig-süß von Grapefruit über Maracuja hin zu Salz und Stein. Er ist lang, schlank, raffiniert und trotzdem unglaublich dicht und viel Power zeigend. Für einen Ortswein ist das schon superb. Noch besser als der grandiose 2014er. 94/100"

Und jetzt meine VKN:

Bild

Ist doch immer wieder erstaunlich, wie weit wir Weinnerds auseinanderliegen können :lol:
Viele Grüße

Michl
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Bradetti

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Re: Peter Lauer

BeitragDi 21. Feb 2017, 19:26

Am Wochenende im Glas gehabt:

2012 Ayler Riesling "Stirn" feinherb

In der Nase wie am Gaumen dominieren überreife, gelbe Früchte, gepaart mit der typischen Saar-Würze und schöner Säure.
Der Wein will nicht sonderlich entdeckt werden, sondern gibt sofort alles preis - mundfüllend mit sattem Körper! Der Wein hat keine lange Halbwertszeit, wenn er einmal auf ist. Hier wäre wirklich mal eine Magnum angebracht.
Ich weiß jetzt nicht, wie viel Restzucker der 12er hat, aber er schlägt sich eher auf die fruchtsüße, als auf die trockene Seite.
Hält sicher noch mindestens 5 Jahre gut durch.
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