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Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: So 25. Feb 2024, 17:46
von PSI
Bernd Schulz hat geschrieben:Diese feinherbe Spätlese von Martin Müllen reißt mich heute nicht vom Stuhl:

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Erich würde es jetzt wieder auf den Jahrgang 2018 schieben..... ;)

PSI hat geschrieben:Der Stinker war zum Essen verschwunden, aber irgendwie ein komisch muffeliger Ton, dachte es liegt am Glas. Glastausch hat leider nicht geholfen. Die Nase war wie zuvor, allerdings diffus und beeinträchtigt von einem muffig-modrigem Ton. Geschmacklich zitrisch-salzig, allerdings mit unschönen Bitternoten und hatte auch beim kosten ein modrigen Geschmack (vielleicht durch die Nase?) im Mund. Höhere Temperaturen haben es eher verschlechtert.


Das klingt in der Tat stark nach TCA und tut mir besonders leid, da die Flasche extra nach Österreich geschafft wurde.

Bei der Letterlay-Spätlese feinherb gab es in puncto Korken wieder rein gar nichts zu beanstanden. Warum denn erwischt es immer nur die anderen.... :?: :?:

Herzliche Grüße

Bernd


Ja, der Transport via ICE macht bei >12 Flaschen wirklich nicht so viel Spaß aber was solls, die Auswahl an Mosel-Weinen in AT sind bis auf die großen, bekannten Erzeuger doch etwas eingeschränkt. Habe das Gefühl, die Stilistik ist hier nicht sonderlich beliebt.

Ich nehme es derweil gelassen, was ich bisher im Glas hatte war schlichtweg toll.
Hoffe ich schaffe es nächstes Jahr an die Mosel, wäre nur zu gerne zur Müllen-Präsentation der gereiften Weine am 02.03. gefahren. Würde gerne auf einer Tour vor Ort den Kofferraum mit diverser Auswahl für die nächsten Jahre füllen...

Wie ist eigentlich deine Erfahrung Bernd mit der Lagerungsfähigkeit und der Reife von Müllen´schen Kabinett? Weißt du auch wie sich die Feinherbe/Feinfruchtige im Vergleich zu Trockenen verhalten?
Habe bei der Verköstigung eines 12er und 22er Kabinetts Badstube von Wegeler im Sommer mit wem vom Weingut über den 21er Jahrgang gesprochen. Er selbst hat sich privat gut mit 21er eingedeckt wovon er ein paar für in 10 Jahre übrig lassen möchte...

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: So 25. Feb 2024, 18:24
von EThC
PSI hat geschrieben:Er selbst hat sich privat gut mit 21er eingedeckt wovon er ein paar für in 10 Jahre übrig lassen möchte...
...sehr weise Entscheidung!

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: So 25. Feb 2024, 20:23
von Bernd Schulz
PSI hat geschrieben:Wie ist eigentlich deine Erfahrung Bernd mit der Lagerungsfähigkeit und der Reife von Müllen´schen Kabinett? Weißt du auch wie sich die Feinherbe/Feinfruchtige im Vergleich zu Trockenen verhalten?


Generell (seltene Ausnahmen mögen die Regel bestätigen) sind Martin Müllens Weine lange lagerfähig. Das gilt auch für die Kabinette und zwar nicht nur für die restsüßen, sondern auch für die trockenen. Ich hatte schon einen 1991er (91 war in Deutschland der schwächsten Jahrgang aus den ganzen 90er Jahren) Kabinett trocken ohne Lagenangabe aus dem Hause Müllen im Glas, der nach 15 Jahren mit genug Freude zu trinken war. Man muss sich natürlich darüber im Klaren sein, dass ein Kabinett, der über 10 Jahre alt ist, anders schmeckt als ein ein- oder zweijähriges Exemplar.

PSI hat geschrieben:.... wäre nur zu gerne zur Müllen-Präsentation der gereiften Weine am 02.03. gefahren...


Das ist immer eine hochinteressante Veranstaltung, die in einer solchen oder ähnlichen Form nur von ganz wenigen Winzern angeboten wird. Ich war zwei- oder dreimal dort, aber das liegt leider schon einige Zeit zurück. Irgendwann hat es mir meine Arbeit nicht mehr erlaubt, im Februar an die Mosel zu fahren, und mittlerweile hat Martin mit seinen gereiften Weinen ein Preisniveau erreicht, bei dem ich außen vor bin (früher war das anders). Man kann für die geforderten Kurse sicher gute Gründe vorbringen (Kapitalbindung etc.), aber irgendwann kann ich dann leider nicht mehr kaufen.

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: Do 29. Feb 2024, 19:45
von PSI
Danke dir für deine Einschätzung!
Ja gut, das ist mir klar, muss aber sagen kenne bisher nur restsüße Kabi mit +10 Jahren auf der Uhr, jedoch keine Trockenen.

Deren Einladung hätte ich einfach sehr sehr gerne angenommen um auch mehr ein Einblick in das Entwicklungsverhalten zu bekommen. Ich hätte wohl vereinzelte Flaschen gekauft, aber wohl in einer Menge die in ein Handgepäck passen würde.

lg
Jakob

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: So 24. Mär 2024, 21:25
von EThC
...erst mal die Entfernung eines elenden Bröselkorkens -ansonsten aber unverseucht-, aber dann:

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Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: So 24. Mär 2024, 22:12
von Ralf Gundlach
Hallo Erich,

die wird noch länger Spaß machen, da bin ich mir sicher. Ich hatte das Glück die Hühnerberg Spätlese damals zu kaufen und zu trinken. Die war schon jung eine Offenbarung und eine der genialsten, wenn nicht die genialste Spätlese, die ich jemals getrunken habe in solch einem jungen Stadium. Leider hatte ich damals nicht das Geld für ein Sixpack. Und generell: 2010 war vor allem bei den Restsüssen ein genialer Jahrgang in Deutschland. Leider kann ich ihn nicht so geniessen wegen meinem Säureproblem. Ich hoffe, dass ändert sich irgendwann.

Gruß

Ralf

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: Mo 25. Mär 2024, 21:01
von EThC
Hallo Ralf,

da müßtest Du diese 3-Stern-Spätlese besonders schnell austrinken, denn mit der Zeit rüstet die Säure eher auf denn ab (s.o.)...

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: So 31. Mär 2024, 22:07
von Bernd Schulz
Sehr schöne Auslese mit einem völlig problemfreien Korken :mrgreen: , der beim ersten Ziehversuch aus der Flasche ging, ohne in Moleküle zu zerfallen:

https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_ ... p?ID=32297

Trotz der kleinen Flasche hat sich der Wein in knapp zwanzig Jahren hervorragend entwickelt. Leider war das mein letztes Pülleken davon..... :cry:

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: Mo 22. Apr 2024, 23:51
von Bernd Schulz
Im Vergleich zur obenstehenden 2005er Paradies-Auslese präsentiert sich die 2009er Auslese aus dem Hühnerberg gerade noch etwas feiner:

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Davon habe ich zum Glück noch eine Flasche, die allerdings nicht mehr allzu lange im Keller verweilen wird. Man kann sicher noch zwei, drei Jahre mit dem Trinken warten - aber warum sollte man das, wenn sich der Wein jetzt so hervorragend präsentiert?