Do 19. Nov 2020, 23:07
Bernd Schulz hat geschrieben:Erich, du darfst gerne feixen!
Aber die Welt ist tatsächlich kompliziert. Es gibt genug Leute, die Wein nicht deshalb kaufen, obwohl er teuer ist - sondern vielmehr deshalb, weil er teuer ist! So mancher besonders renommierte Winzer lebt hauptsächlich von dieser Klientel....Lurchus hat geschrieben:Mit dem Preisniveau, das geht mir schon länger so, auch bevor der Bewertung.....
Naja, bislang gab es einstellig gespreiste Kabis mit Lagenbezeichnung und oft auch sehr deutlich ausgeprägtem Lagencharakter. Es gab über etliche Jahre die restsüße Paradies-Spätlese ohne Stern für 9,90, wenn ich mich richtig erinnere. Aus 2019 hingegen finde ich keinen Riesling, der unter der 10-Euro-Grenze liegt - vielleicht sollte ich es nach langer Zeit mal wieder mit dem Müller-Thurgau probieren? Schlecht fand ich den nie....
Herzliche Grüße
Bernd
Do 19. Nov 2020, 23:14
Bernd Schulz hat geschrieben:Es gibt genug Leute, die Wein nicht deshalb kaufen, obwohl er teuer ist - sondern vielmehr deshalb, weil er teuer ist!
Mi 9. Dez 2020, 11:29
EThC hat geschrieben:Aber: es gibt ja zum Glück immer wieder neue Gesichter in der Weinwelt, die -zumindest zeitweise (bis halt die ersten 100 PP's eintrudeln )- auch preislich attraktive Sachen zaubern. Bei Müllen denke ich in erster Linie an den Hühnerberg, und da hab ich persönlich schon Ersatz gefunden. Denn Jakob Tennstedt macht da einen Riesling, den ich noch klar über die der Müllens stelle (allerdings muß man da auch ein bißchen naturweinaffin sein); der ist zwar mit seinen über 30 Euronen auch kein Schnäppchen, aber bei Müllen müßte der gemäß meinem Ranking mittlerweile schon deutlich dreistellig sein...
Mi 9. Dez 2020, 11:39
Kle hat geschrieben:Und wie schade es wäre, wenn es nur noch vin naturel gäbe.
Mi 9. Dez 2020, 12:00
Mi 9. Dez 2020, 13:12
Kle hat geschrieben:Durch die Nachbarschaft zu Müllen empfinde ich es – nicht objektiv, aber für mich - als sehr lebendigen Diskurs der Stile und Auffassungen.
Mi 9. Dez 2020, 14:26
EThC hat geschrieben:Bernd Schulz hat geschrieben:Es gibt genug Leute, die Wein nicht deshalb kaufen, obwohl er teuer ist - sondern vielmehr deshalb, weil er teuer ist!
Da hast Du sicher Recht und ich kann mich an Aussagen von Winzern erinnern, die meinten, daß der Verkauf von manchen Weinen mit Anheben der Preise signifikant angezogen hat. Was nix kost' is halt auch nix!
Letztlich muß jeder selbst wissen, welche Preispolitik er einschlägt. Man darf diesbezüglich m.E. nur nicht zu sehr hin und her hüpfen, denn sonst steigt die Zahl der vergrämten Kunden wahrscheinlich mehr an als neue gewonnen werden können...
Sa 19. Dez 2020, 21:45
Sa 19. Dez 2020, 21:59
Bernd Schulz hat geschrieben:Nach meinem Schreck über die 400-Euro-TBA bin ich wie schon angekündigt noch einmal in mich gegangen und habe ein paar 2019er bei den Müllens geordert. Diese trockene Spätlese** musste gestern mit zu Ralf:
Wenn ich es recht überdenke, ist dieser Wein in Relation zu seiner Qualität überhaupt nicht teuer - er ist im Gegenteil (gerade auch gemessen an den Kursen, die inzwischen bei den befreundeten Betrieben Weiser-Künstler und Vollenweider fällig sind) immer noch sehr günstig. Dass für meine Verhältnisse knappe 16 Euronen pro Einzelflasche schon ganz schön viel Geld darstellen, steht auf einem anderen Blatt.
Über meinen dem Schock geschuldeten Aufschrei vom November ärgere ich mich mittlerweile ziemlich....
Herzliche Grüße
Bernd
Mo 21. Dez 2020, 22:53