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Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: So 17. Mai 2020, 18:08
von manubi
Mir war mal wieder nach einem Müllen-Riesling:

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Immer wieder beeindruckend, was Martin aus seinen Wingerten herausholt, wobei die Hühnerberge tendenziell die Spitze halten. Ein richtig herausragend guter Kabinett (der vom Lesegut her wohl eher eine veritable Spätlese war).

Gruß

Manfred

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: Fr 5. Jun 2020, 08:38
von Bernd Schulz
Mit dem Jahrgang 2018 ist man im Hause Müllen offensichtlich sehr gut zurechtgekommen. Diese gestern zusammen mit Ralf getrunkene trockene Spätlese im GG-Stil wirkt jedenfalls keineswegs zu fett:

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Der Wein beweist einmal mehr, dass sich Martin und Jonas Müllen gerade mit ihren trockenen Rieslingen hinter niemandem im M-S-R-Gebiet verstecken müssen.

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: Mo 29. Jun 2020, 22:57
von amateur des vins
Vielleicht war es diese spezielle Buddel, oder vielleicht lag's ja daran, daß der Wein weder im Vorlauf noch im Glas im Fokus stand. Jedenfalls gefiel mir gestern und heute die

Kröver Paradies Spätlese feinherb 2016 (2555)

ziemlich gut, was ich ja nicht von allen meinen Versuchen mit diesem Weingut behauptet habe. Naturgemäß bleibt die Notiz aufgrund der Umstände aber diffus und vage.

Das von anderen Winzern zur Marketingblase erhobene "power without weight" hat man hier ganz ohne Gedöns im Glas: aromatisch dicht und doch fast filigran. Nur 10,5% tun ihr Übriges. An mäßig exotische Frucht (Pomelo, Ananas) meine ich mich zu erinnern, und auch an eine "blattgrüne" (nicht unreife!) Note. Sehr schöne Säure, die in keines der Extreme ausschlägt (wie ich das auch schon bei Müllen hatte). Und die Süße empfinde ich gerade nur etwas stützend und nicht im geringsten klebrig. Schön!

Hier würden mich die technischen Daten interessieren, falls die jemand hat. Nicht, weil das am Urteil etwas ändern würde, sondern um mein Bild noch etwas weiter abzurunden. Ob das dann aber bei dieser Diversität der Müllen-Weine tatsächlich irgendwie weiterhilft, sei mal dahingestellt...

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: Mo 29. Jun 2020, 23:06
von Bernd Schulz
Hallo Karsten,

diese feinherbe Spätlese habe ich auch schon mal getrunken. ;) Hier kommt die VKN dazu:

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amateur des vins hat geschrieben:Hier würden mich die technischen Daten interessieren, falls die jemand hat.


In den kommenden Tagen passt es schlecht, aber wenn du willst, kann ich nächste Woche mal bei den Müllens danach fragen. Notfalls müsstest du mich noch mal daran erinnern....

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: Mo 29. Jun 2020, 23:13
von amateur des vins
Bernd Schulz hat geschrieben:diese feinherbe Spätlese habe ich auch schon mal getrunken. ;) Hier kommt die VKN dazu: [...]
Liest sich für mich ziemlich ähnlich. :)
Bernd Schulz hat geschrieben:
amateur des vins hat geschrieben:Hier würden mich die technischen Daten interessieren, falls die jemand hat.
In den kommenden Tagen passt es schlecht, aber wenn du willst, kann ich nächste Woche mal bei den Müllens danach fragen.
Wenn es sich ohne Aufwand nebenbei ergibt, gerne. (Sonst könnte ich sie auch direkt anmailen, möchte sie aber wegen so einem Pillepalle nicht extra bemühen.)

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: Mo 29. Jun 2020, 23:25
von Bernd Schulz
amateur des vins hat geschrieben:Liest sich für mich ziemlich ähnlich.


Ja, für mich auch! ;)

amateur des vins hat geschrieben:(Sonst könnte ich sie auch direkt anmailen, möchte sie aber wegen so einem Pillepalle nicht extra bemühen.)


Ach, in der Regel freuen sich die Winzer, wenn man sich für ihre Weine so interessiert, dass man nähere Details wissen möchte. Nur Mut!

Wenn mich nicht alles täuscht, haben wir auch noch eine Flasche für eine gemeinsame Verkostung in der Pipeline. Da könnte man demnächst mal....

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: Mo 31. Aug 2020, 20:19
von Ralf Gundlach
Im Glas:

2015 Kröver Paradies Spätlese trocken**

In der Nase Kräuter und dezent Gelbfrucht. Am Gaumen dominieren zuerst stark die Kräuternoten. Mit Luft integrieren sich diese Noten besser. Hinzu kommen frische Nektarinen und etwas Grapefruit. Die Säure ist knackig, aber fein. Spätlesecharakter. Sehr schöner trockener Riesling. Aber Martin Müllen ist so langsam in einem Preisbereich angekommen, der kaum noch in mein Gehaltsgefüge passt.

90 Punkte

Gruß

Ralf

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: So 20. Sep 2020, 20:24
von Bernd Schulz
Ralf Gundlach hat geschrieben:Aber Martin Müllen ist so langsam in einem Preisbereich angekommen, der kaum noch in mein Gehaltsgefüge passt.


Ja, bei manchen Weinen hat Martin Müllen tatsächlich ein Preisniveau erreicht, das auch mir größere Probleme bereitet. Aber diesen hervorragenden feinherben Lagenkabinett, den ich heute bei meinen Eltern getrunken habe, gab es im Frühjahr 2020 (da habe ich ihn nämlich für meine Eltern bestellt) noch zum einstelligen Kurs:

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Leider scheint der Wein inzwischen ausverkauft zu sein. Das ist wirklich schade....

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: So 20. Sep 2020, 21:12
von Bernd Schulz
Zum Abschluss des Tages gibt es jetzt noch ein älteres Schätzchen aus dem Hause Müllen:

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Gemessen an dem mittlerweile berüchtigten Jahrgang handelt es sich um eine schöne Spätlese, die mir heute fast besser gefällt als im März 2018. Wenn man die Säure messen würde, würde wahrscheinlich ein relativ niedriger Wert herauskommen, aber trotzdem wirkt diese Spätlese in puncto Säure nicht matt und spannungslos. Ich erinnere mich daran, dass Martin Müllen seinerzeit stolz auf den frischen Charakter vieler seiner 2003er war. Wie er es geschafft hat, diese Frische in die Weine zu bekommen, weiß ich nicht, aber aufgesäuert hat er gewiss nicht.

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: Mo 5. Okt 2020, 22:41
von EThC
...unsere gestrige Hühnerberg-Spätlese -allerdings in trocken- war nicht ganz so alt wie die des vorherigen Posts, dennoch würde ich auch hier zum zeitnahen Wegtrinken raten:

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