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Martin Müllen

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puschel

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Re: Martin Müllen

BeitragMo 27. Apr 2020, 09:54

Ralf Gundlach hat geschrieben:...ich hatte schon oft Assoziationen mit der Wehlener Sonnenuhr, wenn ich einen Hühnerberg getrunken habe, wegen der florale Aromen, die ich mit der Wehlener Sonnenuhr verbinde. Die Paradiese habe ich schon öfters an die Ruwer gesteckt. Stachelbeernoten gab es oft. Aber auch Johannisbeeren. Beim Hühnerberg eher weniger, aber anscheinend gibt es da Ausnahmen.


Hallo Ralf,
in einer Wehlen Sonnenuhr hab ich auch schon mal neben den typischen Noten von Pfirsich, Mirabelle.... feinherbe Stachelbeere wahrgenommen.
Jedoch parallelen ...wegen floralen Noten? ;)
Typische Kräuter der WS sind fuer mich Salbei und klassischer Waldmeister!
Da bin ich sehr nah bei Ollie, auch was die Maximin Grünhaus Prädikatsweine betrifft.
Aber Sinneswahrnehmung ist nun mal unterschiedlich,
vielleicht hab ich ja bei den floralen Noten was verpasst :D
Gruß Adi
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Bernd Schulz

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Re: Martin Müllen

BeitragMo 27. Apr 2020, 10:03

puschel hat geschrieben:Jedoch parallelen ...wegen floralen Noten?


Ja!

puschel hat geschrieben:Typische Kräuter der WS sind fuer mich Salbei und klassischer Waldmeister!


Für mich sind es weißblütige Noten, Waldmeister vielleicht noch, Salbei nicht.

Ich bin zwar nicht Ralf, aber ich gehe mal davon aus, dass er auf meiner Linie liegen wird. ;)

Herzliche Grüße

Bernd
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puschel

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Re: Martin Müllen

BeitragMo 27. Apr 2020, 12:39

Bernd Schulz hat geschrieben:
puschel hat geschrieben:Jedoch parallelen ...wegen floralen Noten?

Ja!
puschel hat geschrieben:Typische Kräuter der WS sind fuer mich Salbei und klassischer Waldmeister!

Für mich sind es weißblütige Noten, Waldmeister vielleicht noch, Salbei nicht.

Hallo Bernd,
hallo Ralf,
dann werde ich mal bewusst bei meiner nächsten Hühnerberg Verkostung bzw. steht für mich Ende der Woche
die 1. Wehlener Sonnenuhr Spätlese 2019 an, auf die weißen Blüten ( floralen Noten ) achten.
Im Himmelreich ( Graach oder Zeltingen ) hätte ich das noch verstanden, aber in der Wehlen Sonnenuhr :shock:
Vielleicht hab ich da was verpasst :D

Gruß Adi
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Bernd Schulz

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Re: Martin Müllen

BeitragMo 27. Apr 2020, 13:28

Adi, wir müssen da gar keinen Konsens finden - die unterschiedlichen Geruchsnerven und Geschmackspapillen unterschiedlicher Menschen führen nun mal zu unterschiedlichen Wahrnehmungen und Assoziationen. Kurz gesagt: Was dem einen sein Weißdorn, ist dem anderen sein Salbei.

Die Erinnerung an Salbei ist mir übrigens bei einem M-S-R-Riesling überhaupt noch nie gekommen, was aber nichts daran ändert, dass ich sie für völlig statthaft halte. Wenn du jetzt Brombeeren und Schweinebraten als für die Wehlener Sonnenuhr oder den Trarbacher Hühnerberg besonders typische Aromen genannt hättest, wäre ich allerdings ein wenig irritiert gewesen..... ;)

Herzliche Grüße

Bernd
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puschel

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Re: Martin Müllen

BeitragMo 27. Apr 2020, 13:54

Hallo Bernd,
ja, klar die Sinneswahrnehmungen sind, ohne Wertung, unterschiedlich. Werde am Wochenende bei meiner
1. Wehlener Sonnenuhr Spätlese aus 2019 mal auf die weißen Blüten achten! :D
Kräuternoten von Salbei und Waldmeister sind fuer mich typisch bei den Wehlener und Zeltinger Lagen am Fluss.
puschel hat geschrieben: Da sieht man mal die Vielfalt "Aromenvielfalt" der für mich edelsten weißen Rebsorte des "Rieslings" :D


Gruß Adi
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Bernd Schulz

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Re: Martin Müllen

BeitragDo 30. Apr 2020, 20:15

Gerade habe ich die von den Müllens initiierte Online-Weinprobe "Drei Freunde" live mitgemacht, und ich kann nur sagen: Das war extrem spannend!

Es ging um Gutsrieslinge der Weingüter Vollenweider, Weiser-Künstler und Müllen; am Start waren zwei für meine Begriffe schön bis bestens gelungene 2018er von Vollenweider und Müllen sowie ein sicher noch zu junger, jedoch ausgesprochen vielversprechender 2019er von Weiser-Künstler. Meine genaueren VKNs folgen peu á peu, aber alle drei Weine zeigten ein hohes bis sehr hohes Niveau.

Zudem war es mir ein großes Vergnügen, den Erläuterungen der Winzer (Daniel Vollenweider war leider nicht selber anwesend, aber er wurde durch seinen Mitarbeiter Moritz Hoffmann sehr gut vertreten) zu folgen - ich konnte gerade hinsichtlich der Arbeit im Weinberg, über die der Konsument ja in aller Regel wenig weiß, mal wieder eine Menge dazulernen!

Und ich halte es für äußerst erfreulich, dass Toperzeuger mit jeweils genug "Trauben" im Ex-GM (der mittlerweile Vinum heißt ;) ), auf die Qualität ihrer Basisweine so viel Wert legen, wie es die drei betreffenden Betriebe tun. Auf hohem Niveau im Premiumsegment und daher dementsprechend teuer, aber auf der unteren Ebene ziemlich belanglos können genug Weingüter agieren (warum nur fällt mir jetzt spontan ein Winzer ein, dessen Name mit K beginnt und mit r aufhört? :twisted: ); gerade auf der Gutsweinebene trennt sich dagegen für mich in vielen Fällen die Spreu vom Weizen. Und die drei Weine des heutigen Abends bewegten sich samt und sonders im Bereich des Weizens.... :D

Für ausgewiesene Freunde des M-S-R-Rieslings sollte sich ein Nachverfolgen der Veranstaltung auf jeden Fall lohnen. Hier kommt noch einmal der entsprechende Link:

https://www.youtube.com/watch?v=Ia39iLpZTso

Herzliche Grüße

Bernd
Zuletzt geändert von Bernd Schulz am Do 30. Apr 2020, 21:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Kle

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Re: Martin Müllen

BeitragDo 30. Apr 2020, 20:58

Hallo Bernd,

vielen Dank für Deinen Bericht! Die Gutsweine haben mich besonders gereizt. Wegen meiner späten Bestellung sind sie noch nicht angekommen , aber wenn ich dich lese, scheinen meine hohen Erwartungen gerechtfertigt. :P
Ich merke, dass mich Basis-Weine ähnlich interessieren und aufmerksam machen wie Highend-Weine. Das hat einige Vorteile. Ich will aber zuerst probieren, bevor ich die vielleicht zu inspirierenden Online-Sachen anschaue.

Gruß, Kle
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Tristram Shandy
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Bernd Schulz

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Re: Martin Müllen

BeitragFr 1. Mai 2020, 07:33

Kle hat geschrieben:Ich merke, dass mich Basis-Weine ähnlich interessieren und aufmerksam machen wie Highend-Weine.


Da haben wir etwas gemeinsam!

Hier meine VKN zum "Revival" von Martin Müllen:

Bild

Der "Revival", dessen Material laut Martins Aussage aus dem Paradies und zu einem kleineren Teil auch aus der Kirchlay stammt, war für mich mit geringem Abstand der Sieger des Abends; Vollenweiders "Felsenfest" erreichte nicht ganz seine Tiefe, und Weiser-Künstlers Gutsriesling aus 2019 wirkte zwar eleganter, aber zeigte ebenfalls weniger Substanz.

Angesichts seines Namens hätte ich mir den "Revival" ohne den Anreiz der Online-Probe wohl nie bestellt, obwohl es sich um einen exzellenten trocknenen Riesling handelt. Hier zeigt sich wieder einmal die Macht des Vorurteils.... :oops:

Herzliche Grüße

Bernd
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Kle

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Re: Martin Müllen

BeitragMo 4. Mai 2020, 17:45

Bernd Schulz hat geschrieben:
Der "Revival", dessen Material laut Martins Aussage aus dem Paradies und zu einem kleineren Teil auch aus der Kirchlay stammt,


als ich Deine VKN las, dachte ich sofort, sie könne auch für einen Kröver Paradies passen… Ich spürte beim Probieren der 18er, 15er und halben Flasche 17er Kröver Paradies Spätlese trocken, dass dieser Stil weniger mein Geschmack ist. Wobei die Spätlese 17 durch ihren sehr dichten und, auch farblich, reifen Charakter vom ersten Schluck eine große Eigenart besaß. Es bedurfte dann viel Zeit und Luft, bis sie mich doch noch begeisterte. Entscheidend war das Mundgefühl. Der Wein verlor seine feste und auch schwer durchdringliche Form, fühlte sich plötzlich elastisch und schwingend an. Die zuvor dicht gewebte Frucht wurde offener und reflektierender. Mit schönem Schmelz, unterfüttert mit laktischen Noten und ordentlicher Säure (und auch bissigeren Früchten plus Kräuterwürze nach viel Subtropischem aus anderen Müllen-Flaschen). Und so wurde Geduld mit einem der herausragenden Weinerlebnisse des bisherigen Jahres belohnt.

Gruß, Kle
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Tristram Shandy
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Bernd Schulz

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Re: Martin Müllen

BeitragMo 4. Mai 2020, 20:12

Carsten, deine wie immer wunderbar ungewöhnliche Beschreibung der trockenen 17er Paradies-Spätlese hat dazu geführt, dass ich den Wein jetzt im Glas habe. Das Aufziehen dieser Flasche bot sich auch noch aus einem anderen Grund an: Ich war ja am Abend der Paradies-Vertikale an der direkten Teilnahme verhindert, weshalb ich die Vertikale, die just mit der 17er Spätlese trocken begann, jetzt an drei Abenden nachholen werde.

Meine VKN habe ich verfasst, bevor ich mir auf Youtube angeschaut habe, was Martin und Jonas zum Wein zu sagen hatten:

Bild

Mir gefällt dieser Riesling, der laut Martins Aussage einen BSA durchgemacht hat, ganz ausgezeichnet; beim Punkt Preis/Genuss hätte ich eigentlich auch die Option "grandios" wählen können.

Nicht gedacht hätte ich beim Verfertigen der Notiz, dass der Wein lediglich 2 Gramm Restzucker pro Liter aufweist. Speziell beim Restzucker kann man sich doch immer wieder schwer täuschen...

Herzliche Grüße

Bernd
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