Martin Müllen

Schade, dass diese Debatte nicht hier ausgetragen wird, aber gut, ich kann's nicht ändern und bin wahrscheinlich mit meiner Aversion gegen FB hoffnungslos neurotisch.

Bitte, bitte, bitte nicht wieder eine Facebook-Grundsatzdiskussion (jedenfalls nicht an dieser Stelle)!

Von meiner Seite nur noch dies: Wir hatten 14 Plätze für diese Probe zu vergeben - etwas mehr als die Hälfte davon war über persönliche Kontakte besetzt worden. Die "Restplätze" hatten Kle und ich parallel hier und auf FB angeboten. Von hier gab es nicht eine Rückmeldung, über FB waren die Plätze innerhalb von gut einem Tag besetzt. Sehr angenehme Runde, btw.

Viele Grüße
Guido

Na, ein bisschen Debatte wird hier schon noch stattfinden, keine Angst. Ich muss nur die Zeit finden, meine Notizen zusammenzuschreiben und eine moeglichst kontroverse Position einzunehmen, damit ihr auch noch etwas davon habt.

Cheers,
Ollie

20 reine Hühnerberge plus zwei Revival-Weine, die aus Hühnerberg- und Paradies kommen (und einen Sekt .....Martin Müllen bildet die Jahrgangsunterschiede sehr deutlich ab. Die Weine wirken kein bisschen gemacht, manchmal geradezu brutal den Jahrgangsbedingungen untergeordnet.
Müllen Jr. hat sich dazu auch schon zu Wort gemeldet und meint, sie fielen allein schon wegen der Mosel-fernen Seitentallage aus dem Rahmen.
Viele GrüßeGuido

Danke Guido, danke Carsten,
fuer die Eindrücke zu den verkosteten Hühnern

Das Terroir :blau-grau- braun/rotem Schiefer in Terassen-Lage
in einem Seitental etwas abseits der Mosel
Spontan vergoren, Fuderfass und Jahrgangstypisch und nicht geschönt, das ist MM
@Guido du schreibst so schön...manchmal geradezu brutal Jahrgangstypisch
Ja, ist das nicht schön
Das schätze ich an Martin Müllen 's Weinen.
Hattet bestimmt ein schönes Event, herzlichen Glückwunsch
Gruß Adi

Schade, dass diese Debatte nicht hier ausgetragen wird, aber gut, ich kann's nicht ändern und bin wahrscheinlich mit meiner Aversion gegen FB hoffnungslos neurotisch.

Jedenfalls bist du mit dieser Aversion nicht alleine!

Auf Facebook gibt es übrigens bereits eine lebhafte Debatte über die Frage, ob und inwiefern die Müllen-Weine, speziell die Hühnerberge, (Mittel-)Mosel-typisch seien oder nicht. Müllen Jr. hat sich dazu auch schon zu Wort gemeldet und meint, sie fielen allein schon wegen der Mosel-fernen Seitentallage aus dem Rahmen.

Restsüße Hühnberger aus schlankeren Jahren liefen schon häufiger Gefahr, von mir und Ralf Gundlach blind mit Klassikern aus der Wehlener Sonnenuhr (die ja nur wenige Luftlinienkilometer entfernt liegt) verwechselt zu werden. Insofern finde ich diese Weine, die Martin Müllen ja auch immer wieder jahrgangsbedingt aus dem Hühnerberg holt, ausgesprochen typisch für die Mittelmosel.

An der ganzen Veranstaltung hätte ich für mein Leben gerne teilgenommen! Aber es war zeitlich einfach nicht zu machen - seit ein paar Jahren schaffe ich es ja nicht mal mehr, samstags ins nahegelegene Köln zu fahren, um die früher von mir mehr oder minder regelmäßig besuchten Veranstaltungen der "Kölner Seilschaft" zu genießen. Der Fluch der Selbstständigkeit....... - in meinem nächsten Leben werde ich Beamter!

Aber ich würde mich auf jeden Fall sehr freuen, wenn hier noch weiter über die große hanseatische Hühnerbergprobe berichtet würde!

Herzliche Grüße

Bernd

Alles Gute zum 3000. Beitrag

Erst einmal möchte ich an dieser Stelle Guido und Kle danken, dass sie diese Hühnerberg-Retrospektive auf die Beine gestellt und so toll organisiert haben. Es war eine richtig lustige Runde, der Raum im Philipps war wie immer super für so einen Weinnachmittag/-abend geeignet und auch das Essen war wie immer dort sehr gut. Leider musste ich nach drei Stunden weg, so dass ich ca. die Hälfte der Weine verpasst habe. Einen kleinen Eindruck konnte ich trotzdem gewinnen.

Die Weine haben mich schon fasziniert, so richtig einordnen kann ich sie aber noch nicht. Die eine oder andere Retrospektive ist ja durchaus dafür gut, dass man mal einen umfassenden Eindruck über Stilistik, etc. über die Jahre hinweg bekommt. Ich kann mich an eine Heymann-Löwenstein Retrospektive bei Guido erinnern. An dem Abend selber hab ich ganz schön rumgemosert über die Weine, am Ende war das für mich aber der Durchbruch, mit dem ich endlich die Heymann-Löwenstein Weine halbwegs verstanden habe. Jetzt mag ich sie viel lieber. Vielleicht gelingt mir das mit Müllen ja auch.

Vor dem Abend hatte ich hier und da mal einen Müllen Wein getrunken, das aber eher selten. In der Ecke stehe ich eher auf andere Erzeuger: Immich-Batterieberg, Weiser-Künstler, Vollenweider vor allem. Warum auch immer, haben mich die Müllen Weine nie sonderlich gereizt. An dem Abend im Philipps hat mich ein Wein begeistert (2015 3. Terrasse) und ein Wein ziemlich begeistert (2015 Spätlese trocken "A"). Zwei Weine fand ich ziemlich schwach (der Sekt und der 2014 Kabinett trocken). Und der Rest war für mich aus unterschiedlichen Gründen zwar gut, aber nicht richtig gut. In einigen Weinen fand ich, dass Nase und Mund nicht aus einem Guss rüberkamen (z.B. 2014 Auslese trocken mit seiner cremigen Nase und seinem säurebetonten Mundgefühl), andere kamen mir relativ extrem vor (z.B. 2014 Kabinett trocken "SF", der zwar super war, aber für mich - trotz 11% Vol. Alkohol - eher Spätlese- bis Auslese Trocken Feelings aufkommen ließ). Die 2011er fand ich jahrgangstypisch etwas langweilig (die machen bei 90% stop). Am besten fand ich eigentlich die Reihe 2015er trockene Spätlesen und den trockenen Kabi, bei denen am ehesten ein Harmoniegefühl aufkam.

Ich denke, ich muss die Weine noch ein bisschen sacken lassen, hier und da noch einmal in Ruhe etwas Müllen trinken und dann noch einmal in mich gehen. Ich fand die Qualität der Weine schon erkennbar, der ungeschminkte Stil hat auch definitiv was. Aber richtige Begeisterung, die mich sofort eine Kiste bestellen lassen würde, kam auch nicht auf. Ich schiebe das bei mir persönlich mal in die Schublade "Geschmackssache".+

Meine Notizen sind in der VKN-Datenbank hinterlegt.

Hallo Stefan,
danke fuer die VKN ' s
Ja, die 3te.Terasse 2015 ist fuer mich auch der schönste trockene Huehnerberg,
dann folgt 2008.
Von den Spätlesen restsüß-fruchtig hast du dann leider die 2004 verpasst, oder ein sehr schöner Wein.
Empfehlen kann ich auch noch die Spätlesen , restsüß-fruchtig aus 2015 und aus 2010 mit S ueber 13 g/l
und Rz >100 g/l
sind wieder jahrgangstypisch und ungeschminkt mit viel Spiel, exzellente Weine
Gruß Adi

Diesen hier hatte ich am Wochenende im Glas:



Ein feinherber Wein der auf der Süßeren, kraftvollen Seite ist, zumindest aktuell. AM Anfang hatte ich sogar Mittelrheinassoziationen, aber das ist vielleicht ein Vorurteil aufgrund mangelnder (aber vorhandener) Mittelrheinerfahrungen. Es ist eine süßere, etwas weichere interpretation des feinherben Stils, di eich eigentlich nicht bevorzuge, die aber in dem Wein ungemein gelungen ist. In seiner hedonistischen Art macht er einfach Spass.

Generell habe ich feinherbe Weine über Jahre ignoriert, weil sie weder Fisch noch Fleisch sind und mir bislang noch nie wirkliche Größe darin begegnet ist. Auch habe ich keine positiven Erfahrungen mit reiferen Exemplaren gemacht. Momentan trinke ich sie aber ganz gerne, weil sie niedriger im Alkohol sind als die meisten trockenen Weine und nicht so süß, wie die richtig Süßen. Sie passen auch oft ganz zum Essen. Die Müllenschen feinherben sind mir aber schon länger positiv aufgefallen, der hier ist keine Ausnahme und ehr Grund weiter zu probieren.

Grüße

Jochen

Leider hatte der von dir beschriebene Wein, den ich ebenfalls kürzlich geöffnet hatte, Kork. Genauso der Hühnerberg Kabinett trocken aus demselben Jahr, den ich anschließend öffnete. Selten hatte ich erzeugerunabhängig so oft Korkprobleme wie bei den 15ern. Wobei die Quote bei mir bei den unbestritten sehr guten Müllenweinen leider auch bei älteren Jahrgängen im Verhältnis recht hoch ist.
Hatte ich einfach Pech oder gibt es Mitforisten mit ähnlichen Erfahrungen bezüglich des Jahrgangs 2015 und Kork?

Viele Grüße

Patrick

Hallo Patrick,

Das ist natürlich bedauerlich. Ich hatte zwar bei Müllen Weinen auch eine leicht überdurchschnittliche Korkquote (was Zufall sein kann), aber aus 2015 noch keinen- weder von Müllen, noch sonst. Nur der 2014er St. Nikolaus von PJ Kühn (der ja später gefüllt wurde und daher die 15'er Korkchargen haben müsste), hatte Kork. Allerdings trinke ich nicht soooviele Jungweine, das waren vielleicht so 30-40 Flaschen insgesamt.
Grüße
Jochen