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Martin Müllen

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EThC

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Re: Martin Müllen

BeitragSo 7. Jul 2019, 20:48

Der Wein-Schwede hat geschrieben:Ein Meisterwein in einer Art wo ich eigentlich Referenzen fehle...94 W-S Punkte
Und jetzt 24 Stunden nach dem Aufmachen ist der Wein noch flacher und süsslicher geworden. 82 W-S Punkte

Bei alten Sachen muß man halt manchmal schnell sein, mit etwas Erfahrung kann man m.E. auch einigermaßen gut einschätzen, ob es sich lohnt, die Flasche für spätere Verkostungen etwas länger dem Sauerstoff auszusetzen. Wie dem auch sei, ich hätte mich sehr über das Geschmackserlebnis am Anfang gefreut, der Augenblick zählt! :D
Der Wein-Schwede hat geschrieben:Ich gehe jetzt wieder an meine eigenen Richtlinien zurück:
1. Kauft keine "alte" Jahrgänge.
2. Kauft nur Weine die Knochentrocken sind.

Hmmmh, wenn ich in den letzten Jahren konsequent danach gehandelt hätte, hätte der Großteil meiner besten Weinerlebnisse nie stattgefunden... :cry:
Der Wein-Schwede hat geschrieben:Immer besser einen Wein zu jung als zu alt zu trinken :!:

Ist natürlich letztlich Geschmackssache, für mich selbst kann ich das aber nicht bestätigen. Einen großen Teil meiner Begeisterung für Weine ziehe ich auch daraus, zu sehen, wie sich die Flaschen über die Jahre verändern. Das geht zwar ab und zu mal in die Hose, aber so what! No risk, no fun... :D
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

https://ec1962.wordpress.com/
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puschel

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Re: Martin Müllen

BeitragMi 10. Jul 2019, 18:09

Gestern geöffnet - heute im Glas: Eine beeindruckende - in der Nase sehr fruchtige, am Gaumen schieferwürzig geprägte Auslese mit Potential. Ich freu mich auf die nächste Flasche in 4,5... Jahren.
Auch ich finde es spannend, wie Erich, einen Wein zu begleiten und seine Entwicklung zu erleben. .. :D
Bild
Gruß Adi
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Der Wein-Schwede

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Re: Martin Müllen

BeitragMi 10. Jul 2019, 20:09

Hallo Adi,

den Wein habe ich bei meinem Besuch nicht probiert.
Wo liegt er preislich?

Gruß
Rolf
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puschel

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Re: Martin Müllen

BeitragMi 10. Jul 2019, 20:19

Hallo Rolf,
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Gruß Adi
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Bernd Schulz

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Re: Martin Müllen

BeitragSo 14. Jul 2019, 19:24

Als Kontrastprogramm zu der trockenen 17er Treppchen-Spätlese von Lotz hatte ich gestern noch einen 18er Müllen-Riesling geöffnet. Davon waren heute noch mehr als zwei Drittel vorhanden :

Bild

Dieser Kabinett kostet 2,50 mehr als die Lotzsche Fanta :evil:-Spätlese, aber er spielt für meinen Geschmack in einer ganz anderen Liga.

Herzliche Grüße

Bernd
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Moselglück

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Re: Martin Müllen

BeitragMo 15. Jul 2019, 19:36

Bernd, mit den beiden trockenen Spätlesen hattest du den richtigen Riecher, gut das ich jeweils nun 6 Flaschen davon im Keller habe, ebenso vom Würzgarten Kabi trocken :D

Der Steffensberg mutiert zu einer meiner Lieblingslagen, auch von Weiser-Künstler und "Reis feine Weine".

Gruß,

Daniel
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Müllen.jpg
Bild ...Medizin für Feinschmecker! :D
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Bernd Schulz

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Re: Martin Müllen

BeitragSa 20. Jul 2019, 20:58

Im Glas befindet sich der nächste 2018er von Martin Müllen:

Bild

Der vor allem im Hinblick auf die vielschichtige Nase deutlich von der Spontanvergärung geprägte Wein ist nicht nur etwas für Hardcore-Riesling-Freaks. In seiner geschmeidig-cremigen Art dürfte er auch Weinfreunden mit einem empfindlichen Magen Freude machen, wenn diese Weinfreunde kein Grundsatzproblem mit deutlich schmeckbarem Restzucker haben. "Easy drinking" auf sehr hohem Niveau und damit für mich fast schon so etwas wie die Quadratur des Kreises. Klarer Nachkaufkandidat!

Herzliche Grüße

Bernd
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754.018

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Re: Martin Müllen

BeitragDi 23. Jul 2019, 21:26

Basierend auch auf diesem unglaublich informativen Thread habe ich mir mal einen Probekarton Müllenscher Weine kommen lassen und probiere nun mit dem Trabener Würzgarten Kabinett feinherb 2018 meinen ersten Wein aus dem Hause Müllen. :)
Ein spannendes Weinchen, welches mir aber noch extrem jung und unreif erscheint: In der Nase beginnt es mit Hefe, etwas Schwefel und einer Spur Alaun. Erst langsam gibt der Wein Zitrusaromen frei, im Münd ist bei straffer Säure reichlich Limette und Bitterorange zu finden. Auf den ersten Eindruck macht er entgegen einen ziemlich herben Eindruck (wo 2018 doch als potentielles Säuremangeljahr gilt). Ich hätte es auch bereitwillig geglaubt, wenn er als trocken etikettiert wäre, denn Süße ist für mich (zumindest momentan) nicht auffindbar. Das finde ich ein klein wenig schade, da hätte die Säure m. E. ein kleines Gegengewicht gut vertragen können. Dafür bringt er die meinerseits von einem Kabinett erwartete Leichtigkeit mit.
Jedenfalls werde ich die angebrochene Flasche erstmal mindestens einen Tag, ggf. noch länger, in den Kühlschrank verbannen, bevor ich weiterverkoste. Für heute erstmal ein Wein, der bei mir Neugier auf seine weitere Entwicklung weckt.

Gruß,
Hans-Georg
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Bernd Schulz

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Re: Martin Müllen

BeitragDi 23. Jul 2019, 21:45

Freut mich sehr, wenn wir deine Neugier in puncto Müllen wecken konnten, Hans-Georg!

754.018 hat geschrieben:Ein spannendes Weinchen, welches mir aber noch extrem jung und unreif erscheint: In der Nase beginnt es mit Hefe, etwas Schwefel und einer Spur Alaun. Erst langsam gibt der Wein Zitrusaromen frei, im Münd ist bei straffer Säure reichlich Limette und Bitterorange zu finden.


Martins Rieslinge sind in aller Regel auf Langlebigkeit hin vinifiziert; in ihrer Jugend können sie dementsprechend unfertig wirken. Ich bin vielleicht mit dem Stil des Hauses mittlerweile so vertraut, dass mir dieser unfertige Charakter bei jungen Müllen-Rieslingen gar nicht mehr groß auffällt.... :oops:

754.018 hat geschrieben:Jedenfalls werde ich die angebrochene Flasche erstmal mindestens einen Tag, ggf. noch länger, in den Kühlschrank verbannen, bevor ich weiterverkoste.


Das ist sicher keine schlechte Idee! Ich bin schon gespannt darauf, wie dir der Wein morgen oder in ein paar Tagen entgegentreten wird...

Herzliche Grüße

Bernd
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754.018

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Re: Martin Müllen

BeitragFr 26. Jul 2019, 22:13

Hallo Bernd,

Bernd Schulz hat geschrieben:Ich bin schon gespannt darauf, wie dir der Wein morgen oder in ein paar Tagen entgegentreten wird...

da will ich mal berichten: Nicht wirklich überraschenderweise hat er sich nach 24h schon deutlich geöffnet und die Form auch weitere 48h nahezu unverändert gehalten.
Bild
Das ist schon ein schönes, leichtes und gleichzeitig charaktervolles Weinchen. :D Gleichwohl scheint er mit nach aller durch Belüfung erreichten Öffnung und Abmilderung der Säure immernoch ein wenig unzugänglich: In der Nase sehr zurückhaltend und im Mund hat die Säure auch heute noch klar die Oberhand. Gerade in dieser Hinsicht bin ich schon auf den ebenfalls in der Probebestellung enthaltenen 2016er Kabinett aus dem Kröver Paradies gespannt.

Beste Grüße,
Hans-Georg
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