Die 2.Liga der Mosel

Die Rieslinge kommen einem allesamt ohne Fehl und Tadel entgegen; auf der höheren Qualitätsebene begegnet man dann auch durchaus mineralischen und nicht zuletzt lagentypischen Aromen.
Philipps-Eckstein ist für mich ein immer wieder beachtenswerter Erzeuger!

Hallo Bernd,
wir waren jetzt auch endlich mal bei Patrick Philipps und anschließend stark begeistert!
Haben VIEL mehr gekauft als wir uns eigentlich vorgenommen haben...

Wenn man denn alles kaufen könnte, was einem beachtlich vorkommt......
Viele Grüße
Bernd

Wie meinst du das eigentlich?

Gruß

Daniel

Hallo Daniel,

nun, im Laufe der Jahre bin ich auf etliche Winzer gestoßen, deren Weine mir seinerzeit so gut geschmeckt haben, dass ich sie in der Gegenwart gerne noch einmal mit einer Bestellung bedenken würde - aber es geht aufgrund der finanziellen, lager- und lebertechnischen Kapazitäten halt nicht. Zum einen möchte ich gerne weitere Neuentdeckungen machen (wie in diesem Jahr Kröber und Vornhecke), zum anderen gefallen mir die Produkte einiger weniger "Stammwinzer" dann eben doch noch besser, und das Bessere ist bekanntlich der Feind des Guten.

Neben Philipps-Eckstein gehören z.b. auch Berweiler-Merges, Kirsten oder Melsheimer an der Mosel zu den Betrieben, bei denen ich gerne noch einmal etwas bestellen würde. An der Nahe fallen mir Göttelmann oder Jakob Schneider ein....

Herzliche Grüße

Bernd

...aber es geht aufgrund der finanziellen, lager- und lebertechnischen Kapazitäten halt nicht. Zum einen möchte ich gerne weitere Neuentdeckungen machen (wie in diesem Jahr Kröber und Vornhecke), zum anderen gefallen mir die Produkte einiger weniger "Stammwinzer" dann eben doch noch besser,....Herzliche Grüße
Bernd

Ach Bernd,
Du sprichst mir aus der Seele.... auch wenn das jetzt ein vollkommen "unnötiges" Posting von mir ist.

Hallo Bernd,

das mit den Neuentdeckungen geht mir genauso.
Die Moselregion ist eine riesige Schatztruhe, es gibt noch lange Zeit viel zu entdecken bei über 4000 Winzer, das ist für mich der elementare Spaß an der Sache.

Wenn du noch einen wirklich guten "2.Liga" Winzer kennen lernen möchtest, fahr doch mal zu Gorges-Müller in Burgen.

Gruß & Dank,

Daniel

Hallo Daniel,

von Gorges-Müller habe ich offengestanden vorher noch nie etwas gehört. Magst du etwas mehr zu diesem Weingut sagen? Weshalb gefallen dir die Weine, die dort erzeugt werden?

Herzliche Grüße

Bernd

Magst du etwas mehr zu diesem Weingut sagen?
Weshalb gefallen dir die Weine, die dort erzeugt werden?

Hallo Bernd,

was mir an dem Weingut besonders gut gefällt, ist das Preis-Leistungsverhältnis, zudem gibt es auch noch gute Jahrgänge zu kaufen. Muss man einfach mal probieren, denke nicht das jemand enttäuscht sein wird.
Die Auslesen machen besonders viel Spaß, habe davon einen guten Vorrat angelegt.

Empfehlung trocken: 5b, 7a
Empfehlung halbtrocken: 11c
Empfehlung lieblich: 19, 23b, 26

Nicht ganz so mein Ding sind die feinherben Weine, für meinen Geschmack eine zu dominante Säure, ich mag feinherbe lieber filigran ausgebaut. Die 2015er habe ich noch nicht wirklich auf dem Schirm, war dieses Jahr woanders auf Entdeckungstour.

Erfolge:

https://www.meininger.de/de/search/gorges-m%C3%BCller

Gruß,

Daniel

Das Weingut Regnery produziert hauptsächlich trockene Weine, und ich hatte auch schon zwei- oder dreimal einen recht guten trockenen Riesling aus diesem Hause im Glas. Die restsüße 2005er Bruderschaft-Spätlese ist allerdings weniger mein Fall:



Vielleicht sind die Schwierigkeiten, die ich mit diesem Wein habe, dem von mir nicht besonders geliebten Jahrgang 2005 geschuldet (dass es auch richtig gute 2005er gibt, zeigt aber die gestern getrunkene Hühnerberg-Spätlese von Martin Müllen!). Gibt es hier ansonsten noch Erfahrungen mit Regnery-Rieslingen? Bislang wiß ich noch nicht so richtig, was ich von dem Erzeuger halten soll...

Herzliche Grüße

Bernd

Hallo Bernd,

mir waren die Regnery-Rieslinge, die ich getrunken habe, zu gemacht!

Gruss

Ralf

Passend zum Thema:
2017 Pölicher Held Riesling Kabinett feinherb Weingut Kanzlerhof
Riecht nach Mandarinen. Am Gaumen Mandarinen, etwas Gelbfrucht . Durchaus Mineralisch. Die Säure ist knackig, verleiht dem Wein aber Lebendigkeit. Das ist nicht die feine Klinge der Mittelmosel. Dieser Kabinett ist eher saftig zu nennen. Kein großer "Held" , aber durchaus angenehm zu trinken. Mehr nicht.
83-84 Punkte. Kostet ab Hof 6,50 Euro. Gekauft im Edeka Bungert in Wittlich.
War einen Versuch wert. Erinnert mich etwas an Alemannia Aachen in den 80er Jahren ( bis Mitte der 80er Jahre, danach wurden sie besser, konnten aufsteigen und stiegen letztendlich in die 3. Liga ab, heute die erste Traumliga in Aachen seit Jahren ) in der 2. Liga. Niemals topp, niemals aufregend, aber solider und ehrlicher Fußball. Die Bockwurst in der Halbzeitpause, die ich von meinem Vater in der Halbzeitpause bekommen habe passte kullinarisch dazu. Aber ich mochte sie. Nachkaufreflex tritt aber trotzdem nicht ein. Vor allem, wenn ich Bernds VKN lese zum 2017 Riesling feinherb vom Meierer, der genau so viel kostet. Da freue ich mich schon drauf. Und auch auf den restsüssen Kabinett. Und den trockenen Kestener. VKN folgen.

Gruß

Ralf

moin ralf,
bin gespannt, was du von meierer berichtest.

für meinen geschmack sind die meierer weine sehr saftig mit sauberer riesling-frucht, aber ohne eine "besondere" aromatik (etwa aus spontangärung, schwefel-schiefer-stinker, oxidativer ausbau, ...).

bei den einfacheren und (rest)süßen weinen funktioniert das super, letztens hatte ich die alten reben 2015 und 2017 trocken, beide sehr ähnlich, aber da fehlte es mir etwas an charakter (oder zumindest letzterer war noch zu jung...).
sehr gut: alle weine mit schrauber !

bin gespannt, wie du das siehst.

gruss, matthias