Molitor

Gestern Abend im Glas...



Die moderate Säure hat mich fast schon etwas irritiert. Allerdings mag das am Jahrgang liegen, wobei das Gesamtbild durchaus stimmig war. Zur leichten Vorspeise hervorragend und jetzt in einer wirklich schönen Phase.

Neulich im Glas:



Nun kenn ich mich in der Molitorschen Nomenklatur nicht so aus, nehme aber an, dass es sich um den (trockenen) Basis-Riesling handelt. Das ist ein blitzblank sauberer Wein, der vielen Leuten schmecken wird. Mir schmeckt er auch, aber um mich zu begeistern, fehlt mir dann doch etwas... ein fruchtbetonter Wein mit wenig Ecken und Kanten, auf dem Rückenetikett als "klassisch durchgegoren" beschrieben, sensorisch aber mit deutlicher Restsüße, die den insgesamt eingängigen und etwas mainstreamigen Charakter noch mehr betont.
Die Flasche war ein Geschenk, dem Internet entnehme ich, dass der Preis bei 9 - 10 Euro liegt. Ist OK, Nachkaufreflexe spüre ich aber keine.

Da hast du recht, Haus Klosterberg ist die Basis.

Molitor macht es so:

Weiße Kapsel = Trocken (wobei es manchmal etwas ins feinherbe/ halbtrockene geht ist aber auf dem hinteren Etikett der Fl. oft zu sehen! z. B. auf der Erdener Treppchen Kabinett Weiße Kapsel 2014)

Grüne Kapsel = Feinherb

Goldene Kapsel = Restsüss/Edelsüss

lG Lukas

Diese schon seit einigen Jahren in meinem Keller ruhende Flasche hat mir weiland Werner Elflein direkt beim Erzeuger besorgt:



Es handelt sich völlig fraglos um einen sehr guten Wein, aber wie bei nahezu allen anderen Molitor-Rieslingen, die ich bislang getrunken habe, will die ganz große Begeisterung bei mir nicht aufkommen. Auf eine Art, die ich nicht richtig beschreiben kann, fehlt es mir am letzten Schwung und an der letzten Spannung....

Viele Grüße

Bernd

Es handelt sich völlig fraglos um einen sehr guten Wein, aber wie bei nahezu allen anderen Molitor-Rieslingen, die ich bislang getrunken habe, will die ganz große Begeisterung bei mir nicht aufkommen. Auf eine Art, die ich nicht richtig beschreiben kann, fehlt es mir am letzten Schwung und an der letzten Spannung....

Danke für die Notiz, Bernd. Mir geht es ganz genauso wie dir. Manchmal denke ich mir, dass Molitor gerade bei denen besonders gut ankommt, die etwas säureempfindlich sind. Jedenfalls schmecken die Weine für mich manchmal wie ungewürztes Essen. Ich habe noch eine einzige Flasche Molitor im Keller und werde ganz sicher auf absehbare Zeit keine weiteren kaufen.

Jedenfalls schmecken die Weine für mich manchmal wie ungewürztes Essen.

Den Vergleich finde ich ziemlich passend. Die Grundqualität ist hoch, aber am Ende fehlt das nötige Quäntchen Salz in der Suppe. Beziehungsweise das nötige Quäntchen Säure...

Ich habe noch eine einzige Flasche Molitor im Keller und werde ganz sicher auf absehbare Zeit keine weiteren kaufen.

Auch bei mir hält sich der Nachkaufreflex in sehr engen Grenzen. Im M-S-R-Gebiet gibt es einfach viel zu viele Weine, die ich unter diversen Gesichtspunkten lieber erwerbe als die Molitorschen Rieslinge.....

Herzliche Grüße

Bernd

Im M-S-R-Gebiet gibt es einfach viel zu viele Weine, die ich unter diversen Gesichtspunkten lieber erwerbe als die Molitorschen Rieslinge.....

dito

Heute war Jahrgangpräsentation. Da ich mir nur Kurznotizen gemacht habe hier nur die wesentlichen Punkte. Zeltinger Sonnenuhr und Saarburger Rausch sind 2015 die Paradelagen. Die Sonnenuhr Auslese *** trocken ist ein perfekter Riesling. 100 Punkte. Die Spätlesen trocken aus dem Rausch und der Sonnenuhr sind PLV-Wunder und wären bei anderen GG. Die Auslese*** trocken aus dem Treppchen ist ein Wunder an Reintönigkeit und hat die Schönheit und Präzision eines Samuraischwertes. Nur knapp hinter der Sonnenuhr. Die Goldkapseln aus derRausch sind grandios in ihrer verspielten Art. Selbst die BA ist nie fett.

"bester trockener Mosel Riesling in 2015"

Constantin Richter


2015 Molitor "Zeltinger Sonnenuhr" Auslese***

Hat nochmals die ungemein positiven Eindrücke bei der Hausmesse im September bestätigt.

97-98+/100





Grüße aus Berlin,
Martin Zwick

kann Martin nur zustimmen. Dieser Wein ist jenseits von dem, was man bei einem trocknen Riesling für möglich hält. Allerdings eher als glaubwürdiges Versprechen