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Molitor

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Weinschlumpf

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Re: Molitor

BeitragMo 14. Nov 2011, 00:11

Dick hat geschrieben:Nicolai,

Welches Jahr ist dieser Molitor?


Hallo Dick,
Oops, Danke! 2009..

Grüße

Nikolai
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Bordeaux und so

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Re: Molitor

BeitragMo 14. Nov 2011, 00:32

Weinschlumpf hat geschrieben:Die letzten drei Tage im Glas:
Molitor Zeltinger Sonnenuhr Auslese ** (trocken) 2009
Auch nach drei Tagen schafft es die Schiefermineralität leider nicht gegen die Restsüße anzukommen. Dadurch wirkt der Wein etwas Plump irgendwie feinherb. Ohne Bewertung .
Meine beiden letzten Flaschen gehen jetzt mindestens 7-8 Jahre in Winterschlaf.



Molitor beschreibt diesen seinen Wein wie folgt (Zitat):

"Mineralgeprägte Nase nach Feuerstein, Blüten, Sternfrucht, intensive
Aromen von weißem Pfirsich und Rhabarber. Starke Gaumenaromatik
nach Aprikose, Pink Grapefruit, stoffig, füllig, dabei elegant mit rassiger
Säure. Langer, mineralischer Nachhall.

Trinkreife: 2010 – 2028"


http://www.markusmolitor.com/044/klimax ... 6=1&e111=1
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Weinschlumpf

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Re: Molitor

BeitragMo 14. Nov 2011, 10:17

Bordeaux und so hat geschrieben:
Weinschlumpf hat geschrieben:Die letzten drei Tage im Glas:
Molitor Zeltinger Sonnenuhr Auslese ** (trocken) 2009
Auch nach drei Tagen schafft es die Schiefermineralität leider nicht gegen die Restsüße anzukommen. Dadurch wirkt der Wein etwas Plump irgendwie feinherb. Ohne Bewertung .
Meine beiden letzten Flaschen gehen jetzt mindestens 7-8 Jahre in Winterschlaf.



Molitor beschreibt diesen seinen Wein wie folgt (Zitat):

"Mineralgeprägte Nase nach Feuerstein, Blüten, Sternfrucht, intensive
Aromen von weißem Pfirsich und Rhabarber. Starke Gaumenaromatik
nach Aprikose, Pink Grapefruit, stoffig, füllig, dabei elegant mit rassiger
Säure. Langer, mineralischer Nachhall.

Trinkreife: 2010 – 2028"


http://www.markusmolitor.com/044/klimax ... 6=1&e111=1


Danke für die Information :) .
Rhabarber passt. Aprikose auch. Stoffig füllig auch ok... Elegant mit rassiger Säure?? Davon habe ich leider nichts gemerkt.
Was das Trinkfenster anbelangt, habe ich kein Problem mit dem oberen Wert; aber 11/2011 war das Fenster sowas von zu ;) . 2016-2028 würde vermutlich besser passen..
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Charlie

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Sekt

BeitragFr 30. Dez 2011, 12:37

Markus Molitor ist wirklich ein Tausendsassa mit Talent. Gestern Abend hat mir sein 2004er Rieslingsekt Prestige sehr gut gefallen. Einer der besten Rieslingsekte die ich probiert habe.
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Dick

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Re: Molitor

BeitragSa 14. Jan 2012, 18:45

Jetzt im Glas:

2007 Markus Molitor Riesling Auslese ** Zeltinger Schlossberg Trocken

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Taken im letzten Frühjahr nach einem fantastischen Weinprobe in einem großen Zelt, weil Hauses Klosterberg wieder aufgebaut wird

Die Farbe ist kristallklar hellgelb, eine schöne Nase von Aprikose und Apfel, mit einem Hauch von Zitrus-und Feuerstein
Im Mund ein volles Haus mit sehr feinen Riesling Fruchtsäuren und ein wenig minaralige Ton. und ja, der Abgang ist lang und führt
Sie sofort fur Lust, Hey das Glas ist wieder leer, zum nächsten Glas.
Insgesamt ein sehr schönes Riesling DPoints 93.
Mit freundlichen Grüßen aus Holland,
Dick
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C9dP

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Re: Molitor

BeitragDi 16. Okt 2012, 20:06

In den letzten Tagen hatte ich das überaus große Vergnügen mit den einfachereren Weinen von Molitor aus 2011. Die ganze Kollektion ist durch die Bank mehr aös gelungen und macht durchgehend Lust auf ein zweites Glas.

Angefangen habe ich mit den Klosterberg Pinot Blanc*. Ein vorzüglicher Burgunder, der in der Preisklasse für mich Maßstäbe setzt. Die französische Bezeichnung ist durchaus gerechtfertigt. Sehr mineralisch und positiv dreckig mit Vanille, Melone und Birne. Langer Nachhall. Für 14,50 auf jeden Fall empfehlenswert. 91 Pkt.

Der Klosterberg Riesling Kabinett trocken durfte aufgrund der Erfahrungen mit dem Pinot für eine halbe Stunde in die Karaffe und dass zurück in die Flasche. In der Nase kräuterig und sehr kühl. Irgendwie nach kaltem Stein am nebeligen Herbstmorgen. Geschmacklich kommt dann ein gelber Früchtekorb mit Zitrusschale und der damit verbundenen leichten Bitternote. Irgendwie wie Bergamottemarmelade mit Schalen. Zudem ziemlich salzig. Für den Preis und das Prädikat ein grandioser Riesling. 92 Pkt. für 11,90 Euro. Nach den bisherigen Erfahrung spielt der sämtliche Basisrieslinge der großen Namen (Keller, Wittmann...) an die Wand.

Die Domprobst Spätlese trocken war noch viel zu jung. Ohne Karaffe ins große Bdx-Glas. In der Nase keine Frucht, nur würzige Schiefernoten und vermeintlich nach Tabak.
Auch am Gaumen rauchig fest und steinige Noten. Eine geniale Säure. Erinnert mich ein bisschen an E-S Halenberg GG 2009 mit dieser salzigen Zitrone im kalten Gebirgsbach. Da fällt mir ein, ich muss das mal ausprobieren. Ein paar Amalfizitronen halbieren und in den Gebigsbach legen. Der braucht Zeit und definitiv im Moment viel Luft und auch eine gewisse Temperatur. Hat GG-Niveau und ist mir 92-94 Punkte wert. 16,50 Euro

Und dann das komplette Gegenteil in Form der Zeltinger Sonnenuhr Spätlese (sensorisch trocken). Hier ist viel Volumen am Werk mit offener Nase nach Mirabellen und reifem roten Apfel. Gustatorisch sehr viel Volumen mit fülliger gelber Frucht. Nicht so mineralisch, aber trotzdem richtig gut. Eher ein kuscheliger Wein an so einem Herbstabend. Von den Zuckerwerten dürfte der oberhalb des Domprobst liegen. Diese werden jedoch auch hier durch die Säure sehr gut eingebunden. Ich mag beide Spätlesen auf ihre Weise und für 16,90 würde ich hier gute 92 Punkte geben.

Allen Weinen ist gemeinsam, dass sie Luft brauchen, unheimlich schlüssig sind und eine geniale Kombination von Säure und Frucht darstellen. Die beiden Spätlesen stoßen für mich in die Bereiche von Großen Gewächsen vor und haben sicherlich einiges an Lagerpotenzial, auch wenn für den direkten Vergleich in der Sonnenuhr deutlich zu viel Restzucker enthalten sein dürfte.

Auf jeden Fall ist die Mosel im trockenen Bereich auch aufgrund anderer Erfahrungen während unserer Moseltage (Phillips-Eckteins Domprobst Spätlese trocken 90 Pkt., Becker-Steinhauer Steinmauer 88 Pkt. und Kerpens Wehlener Sonnenuhr Spätlese trocken 87 Pkt.) wieder mehr in meinen Fokus gerückt. Da kommt für Preise zwischen 9 und 10 Euro schon verdammt gutes Zeug ins Glas.

2011 scheint an der Mittelmosel auf jeden Fall ein großer Wurf zu sein. Dies trifft auch durchaus auf die Kabinette im restsüßen Bereich zu. Sehr gut waren hier wie immer die Ellergrub von Weiser-Künstler und die Badstube von Wegeler.

Empfehlenswerte Weine ohne Notizen hatten wir noch von Pauly, Rebenhof und J.J Prüm im feinherben Bereich. Namen und Erinnerungen sins leider auf dem Rad aus dem Kopf geweht worden.

Wer eine Hotelempfehlung für eine preiswerte Übernachtung mit tollem Frühstück und schnuckeliger Vinothek braucht sollte sich das Burgblickhotel in Kues anschauen. Etwas abseits vom Trubel und trotzdem zentral. Und ein wirklicher Gastgeber mit der nach Aussage eines englischen Gastes der Käseplatte seines Lebens am Abend. Auch gut Radfahrer geeignet.
Viele Grüße

Aloys
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octopussy

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Re: Molitor

BeitragSo 4. Nov 2012, 14:50

Hallo zusammen,

im Rahmen einer Probe (dazu demnächst an anderer Stelle mehr) hatten wir auch drei Molitor Rieslinge, nämlich:

2004 Zeltinger Sonnenuhr Auslese ** trocken
2002 Zeltinger Sonnenuhr Auslese ** feinherb
2004 Zeltinger Sonnenuhr Auslese * (AP: 26)


Sonderlich gut kenne ich mich mit Molitor Weinen nicht aus, habe nur alle Jahre mal den ein oder anderen gemischten Wein getrunken. In den Keller gelegt habe ich mir nur mal Einzelflaschen, die ich beim stationären Kauf bei Mövenpick mit in den Korb gelegt habe. Die drei Auslesen aus der Zeltinger Sonnenuhr fand ich schon gut. Die süße 2004er Auslese hatte allerdings Korkverdacht. Ich persönlich habe den Kork nicht so stark rausgeschmeckt, eigentlich fast gar nicht. Andere am Tisch haben sich auch eher auf keinen Kork festgelegt. Aber gut die Hälfte des Tisches schmeckte den Kork sehr deutlich. Interessanterweise war er im dünnwandigen Zalto-Glas auch deutlich stärker schmeckbar als aus einem eher dickwandigen Schott-Zwiesel-Glas. Das war eigentlich schade, denn direkt nach dem Öffnen hatte ich bei der 2004er Auslese * auf den Wein des Abends getippt, so direkt, so herrlich mineralisch und so wenig vordergründig süß war er.

Fakt ist: Selbst die 2004er, die eigentlich aus einem eher säurestarken Jahr kommen, waren in der Säure sehr mild. Die feinherbe Auslese aus 2002 wurde sogar als "Saufwein" betitelt. Und da setzt meine leise Kritik an. So gut diese drei Weine schmeckten, so harmonisch und perfekt vinifiziert sie waren. Mir fehlte das Quäntchen Spannung, das sehr gute von denkwürdigen Weinen unterscheidet. Allenfalls die trockene ** Auslese aus 2004 hatte die Finesse, um ganz oben mitzuspielen. Aber eine aus dem Glas geradezu berstende Spannung, wie ich sie zum Teil bei Schloss Lieser, Weiser-Künstler, Willi Schaefer oder anderen erlebt habe, konnte ich hier nicht erkennen. Und so werde ich wohl auch in Zukunft nicht Stammkunde bei Molitor werden.

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Beste Grüße, Stephan
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Erdener Prälat

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Re: Molitor

BeitragSo 4. Nov 2012, 15:05

Die angegebenen Preise (laut Datenbank "ab Hof") sind aber viel zu hoch; die Weine haben seinerzeit ab Erzeuger 18-25 Euro (die ganze Flasche) gekostet. Vielleicht ist das auch ein Versehen.
Im übrigen gab es nach einer älteren Preisliste 2004 zwei (zusätzliche?) trockene **-Auslesen, die sich auch im Preis etwas unterschieden, eine mit 11,5% und eine mit 12,5% Alkohol.
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octopussy

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Re: Molitor

BeitragSo 4. Nov 2012, 21:53

Jochen,

kein Zweifel, dass die Weine seinerzeit ab Hof weniger kosteten. Dieses Jahr kosteten sie mehr, Molitor lässt sich die Lagerzeit halt bezahlen, was ich auch ok finde.

Die 2004 Auslese trocken ** hatte die AP-Nr. 35/05.
Beste Grüße, Stephan
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Bernd Schulz

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Re: Molitor

BeitragMo 5. Nov 2012, 09:58

Und da setzt meine leise Kritik an. So gut diese drei Weine schmeckten, so harmonisch und perfekt vinifiziert sie waren. Mir fehlte das Quäntchen Spannung, das sehr gute von denkwürdigen Weinen unterscheidet. Allenfalls die trockene ** Auslese aus 2004 hatte die Finesse, um ganz oben mitzuspielen. Aber eine aus dem Glas geradezu berstende Spannung, wie ich sie zum Teil bei Schloss Lieser, Weiser-Künstler, Willi Schaefer oder anderen erlebt habe, konnte ich hier nicht erkennen.


Ganz genauso empfinde ich es auch, Stephan! Dass Molitors Weine von ausgezeichneter Qualität sind, steht außer Frage, aber wenn es um extreme Feinheit und besondere Spannung geht, haben andere M-S-R-Erzeuger die Nase vorne.

Beste Grüße

Bernd
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