Weinschlumpf
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So 6. Aug 2017, 21:54
Gestern abend zu zweit:
Niedermenniger Herrenberg Riesling Auslese *** trocken
Goldgelb im Glas. Sehr opulente reife gelbe Früchte, "Apfelcurry" rief mein Mitverkoster nach dem ersten Schluck. Die Schiefermineralik, die mich bei diesem Wein stets begeistert hatte, wird von einer süßen und zunächst breiten, fast schon undefinierbar überreifen Frucht verdeckt. Nach 3h im Dekanter wird es dann endlich besser. Er gewinnt an Schliff und Mineralität. Dennoch schwierig zu verkosten. Nach 7h haben wir den restlichen Wein wieder zurück in die Flasche verfrachtet. Derzeit besser noch abwarten. Ohne Bewertung.
Die 2008er Saumagen Riesling Auslese trocken R von K-R, die wir parallel dazu geöffnet hatten, hat uns aber mehr als entschädigt.
Viele Grüße
Nikolai
Bradetti
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So 6. Aug 2017, 22:26
Gibt es zur Saumagen Auslese R auch eine Verkostungsnotiz? Das wäre toll!
Weinschlumpf
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Mo 7. Aug 2017, 00:03
Bradetti hat geschrieben:Gibt es zur Saumagen Auslese R auch eine Verkostungsnotiz? Das wäre toll!
Ja gerne, jetzt im K-R Thread.. Viele Grüße Nikolai
Bradetti
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Mo 7. Aug 2017, 15:03
Weinschlumpf hat geschrieben:Bradetti hat geschrieben:Gibt es zur Saumagen Auslese R auch eine Verkostungsnotiz? Das wäre toll!
Ja gerne, jetzt im K-R Thread.. Viele Grüße Nikolai
Ich danke dir!
TOM
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Mi 9. Aug 2017, 15:01
Also schlagt mich nicht tot, wenn ich jetzt nach dem 50 Sterne Edelgewächsen mit dem ganz profanen Rosé von Molitor komme, aber ich habe den probiert und bin echt begeistert.
War eher Zufall, da ich an dem Tag an der Vinothek vorbeigefahren bin und die den Rosé auf der Preisliste stehen hatten. Der 2016er Rosé ist kräftig, aber trotzdem elegant und geschmeidig. Er hat eine wunderbare Balance zwischen Frucht und Schiefer-Mineralik und einen langen fruchtigen Abgang.
Ich bin sonst kein Rosé-Trinker, aber der hier (sowie der Rosé von St. Antony) schmecken mir. Gegenüber dem von St. Antony ist Molitor in meinen Augen eleganter. Dafür hat der St. Antony etwas mehr Charakter, was ihn für meinen Geschmack einen Wimpernschlag vor den Molitor setzt.
Auf jeden Fall bekommt man bei beiden Winzern viel Rosé für weniger als 10 Eur. Bei Sonne auf der Terrasse, schön gekühlt, ein feiner Wein!
Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut. (Eduard Mörike)
Sa 12. Aug 2017, 19:30
Im Glas: 2015 Schiefersteil, dezente Sponti- und Kräuternoten in der Nase, am Gaumen wieder Kräuter- und Apfelnoten, schöne, erfrischende Säure, hat Kraft, geht aber niemals in die Breite, eher wenig Restzucker für Mosel-Verhältnisse ( ich schätze mal 4-5 Gramm), ich hätte ihn blind an die Terassenmosel gesteckt, das soll nicht als Abwertung verstanden sein, denn der Wein ist sehr, sehr gut, aber diese Kräuternoten und diese Power....87 Punkte
Gruß
Ralf
Georg R.
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So 3. Sep 2017, 11:30
Pinot Noir Brauneberger Klostergarten ** 2011
Über drei Tage getrunken, lässt mich dieser Pinot etwas ratlos zurück.
Alle Komponenten scheinen vorhanden, doch irgendwie habe ich den Eindruck, als stünden sie alle für sich alleine. Auch verschiedene Gläser und Trinktemperaturen konnten daran nichts ändern. Direkt aus dem Kühlschrank hat er mir sogar am besten gefallen.
Ich muß aber gestehen, daß meine Erfahrungen mit Rotweinen von der Mosel gleich 0 sind. Hab ich ihn gerade im Tiefschlaf erwischt...oder ist das ein Merkmal des Moselschiefers oder gar Stil des Hauses?
Vielleicht kann mir da jemand auf die Spünge helfen.
Gruß Georg
Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich. Mark Twain
TOM
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Mo 4. Sep 2017, 09:07
Habe am Wochenende einen Schiefersteil 2012 aufgezogen und war richtig begeistert. Ich fand den Wein jung schon nicht schlecht, aber jetzt nach 5 Jahren Lagerung haut der mich glatt von den Socken: Im Duft hat er bereits eine leichte Würze, die den Schieferriesling sofort erkennen lässt. Im Mund ist er dann cremig, mild und elegant, total ausgewogen. Im Abgang zunächst etwas kräftigere schiefrige Riesling-Würze, die cremig elegant ausklingt und minutenlang anhält. Vom Charakter ist er eher leicht, aber trotzdem dicht und elegant. Er hat eine ganz leichte Restsüße, aber keinesfalls zu viel. Ein total eleganter Wein mit tollem Preis-/Leistungsverhältnis. Der kann sicherlich mit so mancher ersten Lage mithalten. Ich würde dem Wein glatt 90 Punkte geben! Glaube fast, der Wein ist auf dem Höhepunkt und ich frage mich nun: trinken oder weiter lagern. Hat jemand von Euch Erfahrung mit länger gelagertem Schiefersteil?
Zuletzt geändert von TOM am Mo 4. Sep 2017, 16:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Ltotheeon
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Mo 4. Sep 2017, 15:37
Ralf Gundlach hat geschrieben:Im Glas: 2015 Schiefersteil, dezente Sponti- und Kräuternoten in der Nase, am Gaumen wieder Kräuter- und Apfelnoten, schöne, erfrischende Säure, hat Kraft, geht aber niemals in die Breite, eher wenig Restzucker für Mosel-Verhältnisse ( ich schätze mal 4-5 Gramm), ich hätte ihn blind an die Terassenmosel gesteckt, das soll nicht als Abwertung verstanden sein, denn der Wein ist sehr, sehr gut, aber diese Kräuternoten und diese Power....87 Punkte
Gruß
Ralf
Laut https://euroweinkontor.de/de/shop/winze ... tor-0-75l/Über 11g Restzucker. Kann ich mir nach der Beschreibung gar nicht vorstellen
TOM
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Mo 4. Sep 2017, 16:38
Tja, da bin ich auch überrascht! Dann wissen wir jetzt, warum Markus Molitor die weiße, grüne und goldene Kapsel verwendet und nicht "trocken" auf das Etikett schreibt. Das darf man bei 11 g nicht mehr... Eigentlich ist der Wein damit "halbtrocken", so schmeckt er aber wirklich nicht. Unter http://www.webweinschule.de/suesswein/ habe ich gefunden: Das Weingesetz definiert halbtrocken als ‚Säure plus 10 bis zur Höchstgrenze 18‘ – das bedeutet, der Wein hat mehr Restzucker als für die gesetzliche Angabe ‚trocken‘ gestattet ist und maximal 18 Gramm, solange nicht über zehn Gramm mehr Zucker als Säure im Wein sind. … kann erstaunlich trocken schmecken, wenn er beispielsweise 9 Gramm Säure mit 16 Gramm Zucker paart. Zucker hat zudem die Eigenschaft, mit zunehmender Flaschenreife etwas weniger süß zu schmecken … ein guter fünf Jahre alter halbtrockener Wein kann tatsächlich vollkommen trocken schmecken. Und genau das will Markus Molitor sicherlich mit der weißen Kapsel ausdrücken, die jenseits des Weingesetzes und chemischer Analysen sicherlich ein sehr guter Hinweis ist. Als passionierter "trocken"-Trinker kann ich nur sagen: "Der Wein schmeckt mir richtig gut!"
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