Diverse Winzer

Hallo zusammen,

gerade im Glas:

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Zum Essen ok aber sonst eher der Typ einfacher Zechwein.

Viele Grüße,l p
Björn

Die Enttäuschung des gestrigen Abends mit Ralf war die folgende Versteigerungsauslese:



Von dieser der Form nach hochkarätigen Auslese eines seinerzeit doch sehr angesehenen Erzeugers hatte ich mir deutlich mehr erwartet. Vielleicht handelte es sich ja auch um einen Korkschleicher - kennt noch jemand den Wein?

Viele Grüße

Bernd

Hallo Bernd,

das war kein Korkschleicher, das war einfach eine schlechte Leistung für einen renommierten Betrieb, etwas besser, aber auch nicht die Krönung der Schöpfung ist die 1999er Ayler Kupp Auslese GK von den Bischöflichen Weingütern , gut, hier erwartet man auch keine Meisterleistung, saubere Boytritis, Mandarinen, üppig, es fehlt an Säure, die der Üppigkeit und Süsse ein Gegengewicht bildet, das ist alles schön zu trinken, aber bei einer GK erwarte ich schon etwas mehr an Komplexität und dem gewuissen Etwas, nett, schön, lecker, aber in der Quaslitätsstufe will ich nicht lecker, 86 Punkte,ist doch nicht besser als der Christoffel, eher langweilige Harmonie

Gruß

Ralf

...aber bei einer GK erwarte ich schon etwas mehr an Komplexität und dem gewissen Etwas...

Ralf, du weißt, was ich von den Bischöfen halte....mag sein, dass dieser Erzeuger im frühen Kambrium ein paar ganz gute Sachen auf die Flasche gebracht hat, aber seit ca. 25 Jahren.....

Wirklich alles, aber ausnahmslos alles, was ich bislang aus diesem Betrieb getrunken habe, wirkte auf mich schwach bis belanglos (Altertümer, an die ich mich aber nicht mehr richtig erinnere, eventuell ausgenommen).

Ich habe noch eine bischöfliche 1990er Scharzhofberger-Auslese. Die trinken wir irgendwann zusammen - und ich wette jetzt schon, dass der Wein ein Flop ist!

Herzliche Grüße

Bernd

Hallo zusammen,

schon ziemlich gut, aber auf dem Weg zu fantastisch, trinkt sich die 2007 Enkircher Ellergrub Riesling Spätlese von Weiser-Künstler. Ich muss ja sagen, dass ich schlanke und reife Jahrgänge nicht exklusiv sehe, sondern kumulativ. Ich muss nicht von jedem Wein jeden Jahrgang im Keller haben, aber ein guter Mix aus reif (z.B. 2007, 2009) und schlank (z.B. 2008) gefällt mir gut. Bei den guten 2007er restsüßen Rieslingen gefällt mir (wie auch in sehr ähnlicher Form bei den 2009ern), dass sie gerade genug Säure haben, um den Weinen Rückgrat zu geben und ihnen eine gewisse herb-pikante Note mitzugeben. Ich freue mich schon auf die nächste Flasche, aber bis dahin wird es noch ein wenig dauern.

Ziemlich interessant war eben der direkte Vergleich zwischen einer 2007er Spätlese vom Karthäuserhof und dieser 1999er Spätlese von Schmitt-Wagner:



Einen Altersunterschied von immerhin 8 Jahren hätte ich blind niemals vermutet. Die Weine liegen aromatisch recht nahe beieinander (von Longuich bis zur Ruwer ist es ja auch nicht weit), und das Plus an Dichte, welches der Karthäuserhofberger auf die Waage bringt, macht der Maximiner Herrenberg problemlos mit Finesse und Esprit wett.

Diese delikate Spätlese hat, wenn ich mich recht erinnere, im Abverkauf keine 5 Euro gekostet....

Viele Grüße

Bernd

Gestern gab es die 2006'er Erdener Treppchen Spätlese* vom Weingut Stephan Ehlen = Meulenhof im Glas.
Der Stern hätte sicherlich auch noch bezogen auf eine Botrytis Auslese gepasst, womit schon klar ist, was sich im Glas befand. Schon in der Nase meldet sich die Botrytis mit einer deutlichen Honigsüße. Am Gaumen dann ein tropischer Fruchtkorb, deutliche Honigsüße aber ohne störende Bitternoten im Hintergrund. Ausgeprägte Restsüße >100 Gramm Restzucker. Glücklicherweise steht im Hintergrund eine feine Säure, die einen Kontrapunkt setzt. Langer Nachhall.
Klarer Dessertwein, der auch kein Problem hat, die Schokolade nebenher zu kontern. Früher gab es solche Weine häufiger bei mir im Glas, in der Zwischenzeit liegen die Präferenzen aber doch eher anders.
Für Mal in Sinne eines Dessertweines ein schöner Wein mit tollem PLV, wer in dem Moment eine Spätlese mit Trinkfluss sucht, wird maßlos enttäuscht.

Volker

2012er Leiwener Riesling feinherb von Rosch, gekauft im Supermarkt vor Ort, ein solider, gut zu trinkender, feinherber Riesling, etwas zu breit,die Säure ist mir zu brav, es gibt schlechtere Basisrieslinge, aber auch deutlich bessere, 83 Punkte

Gruß

Ralf

Die wenigen Weine von Becker-Steinhauer, die ich bislang getrunken habe, fand ich allesamt sehr solide, aber nicht wirklich begeisternd. Bei dieser BA sah das gestern abend schon anders aus:



Zweifelsohne eine BA von überdurchschnittlicher Klarheit und damit auch Qualität! Ich bin mir im Zweifel darüber, ob man einen solchen Wein besser jung oder deutlich gereift trinken sollte - viel mehr Freude, als er mir jetzt gerade gemacht hat, dürfte er mir in 10 Jahren schwerlich bereiten....

Viele Grüße

Bernd

Ein weiterer Riesling aus dem Mosel-Paket der "ZEIT":



Von Daniel Vollenweider habe ich zuvor noch nie einen richtig trockenen Wein getrunken. Und auch Spontinoten hatte ich bei den Rieslingen dieses fraglos hervorragenden Winzers bislang nicht auf der Rechnung (natürlich kann ich mich nicht dafür verbürgen, dass es sich hier wirklich um einen spontan vergorenen Riesling handelt , aber.... ).

Der "Felsenfest" (eigentlich hasse ich solche Benamsungen ja wie die Pest!) erinnert mich nicht wenig an jüngere trockene Rieslinge von Martin Müllen. Offenbar hat Daniel Vollenweider seine Stilpalette deutlich erweitert. Mir gefällt das im Allgemeinen ebenso, wie mir dieser betont mineralische Wein im Besonderen zusagt - Daumen hoch!

Herzliche Grüße

Bernd