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- Registriert: Mi 1. Okt 2014, 09:21
Danke Andreas,
Ergänzend dazu hab ich es auch endlich geschafft meine Notizen etwas zu sortieren.
Hier meine Eindrücke.
Bei mir war der May auch weit vorne, und von Teschke bin ich eh ein großer Fan
Flight 1
Juliusspital, Iphöfer Julius-Echter-Berg, 09
Beide schon deutlich Bernsteinfarben
Riecht Süß, wie eine sehr gereifte Mosel Spätlese, Honig, Sherry
Am Gaumen auch gereift, würzig, die Säure ist OK, etwas Holz, etwas flach und kurz
Schmitt’s Kinder, Randersacker Pfülben, 2010
Nase Eher kräuerig, auch Alternsoten, dabei aber auch schön frisch, Ingwer, etwas Rauch
Gaumen: Auch würzig, schöne Viskosität, voller Körper, etwas weniger Altersnoten, Karamell, auch am Gaumen schöne Frische, die Säure schöner, gefällt mir besser
Flight 2:
Hans Wirsching, Iphöfer Julius-Echter-Berg, 2014
Frische Nase, Zitrone, Kräuter, Salbei, später Zuckerwatte
Volles Mundgefühl, Kräuterwürze auch hier, das ist jetzt als Sylvaner erkennbar, super Säurestruktur, schöner Grip, wirkt harmonischer als sein Flightpartner
Bastian Hamdorf, Großhäuser Bischofsberg, 2014
Leicht reduktiv, dabei etwas verhalten, karg, Holz, wird mit Luft und Wärme etwas anstrengend
Ordentlich Säure, Mineralität, Karg auch hier, Steinelutscher Sylvaner, wenig Frucht, das (etwas grüne) Holz stört etwas, wirkt noch sehr jung.
Flight 3:
Juliusspital, Würzburger Stein, 2014
Oh ja, betörende, fast strahlende Nase, typisch Sylvaner, leicht grasig, wenig Frucht, grüner Apfel, rote Johannisbeere, Hefeteig
Komplexer Gaumen, spitze Säure, eher gelbe Früchte, viel Tiefe, gefällt mir sehr gut. Es fehlt ein klein wenig an Komplexität
Sylvaner vom Mühlweg, Michael Teschke, 2013
Ordentlicher Schwefelstinker, Kräuter auch hier, leicht reduktiv und etwas freaking, wird floraler, dreht mit Wärme richtig auf.
Im Mund ganz anders, schön komplex, die Säure eher grün, auch hier blumig, wird mit Wärme etwas parfümierter, die Frucht wird quietschiger
Flight 4:
Zehnthof Luckert, Maustal, 2014
Das gefällt mir in der Nase auch gut. Bisschen fruchtiger, schöne Sylvaner Aromatik, leichte Petrol Note
Komplexer Gaumen, sehr geradeaus, eher gelbe Frucht, wenig Säure, würzig, cremig, stoffige Textrur
Bickel Stumpf, Mönchshof, 2014
Riecht süßer als er schmeckt, Zuckerwatte, leicht Petrol auch hier, die Frucht in der Nase quietschig
Etwas filigraner am Gaumen, frische Säure, grüner Apfel, etwas grasige Noten, salzig, Zitrone
Flight 5:
Horst Sauer, Eschendorfer Lump, 2011
Grüne Farbe, frische Nase, wieder Granny Smith, Klebstoff, Bienenwachs
Süßes Mundgefühl, das kommt aber eher vom Alkohol und Extrakt, würzig, voller Körper, leicht buttrig, Karamell, sehr gefällig
Rainer Sauer, Am Lumpen, 2013
Die Nase mit eher aufgesetzer Frucht, ganz leicht Petrol, etwas grasig, auch hier Wachs, Birne
Etwas feiner, filigraner als sein Flightpartner im Mund, wirkt etwas anstrengend am Gaumen, Zitrone, grüne Apfeltarte, not my cup of Sylvaner
Flight 6:
Paul Weltner, Hohenleite, 2012
Wieder eine Frische, eher grüne Nase, Schießpulver, weiße Blüten, Klebstoff, Apfel.
Auch am Gaumen Apfel aber eher gelb, Quitte, kühle Frische, Nüsse, schöne Säure, sonst eher belanglos (das klingt im Nachhinein betrachtet vielleicht etwas zu hart)
Rudolf May, Recis, Thüngesheimer Johannisberg, 2012
Muskatnuss, Reduktiv, Kräuter, Quitte, sehr komplex, Vanille, leicht Petrol
Schöner Gaumen, sehr harmonisch, leichtes Bitterl, eher gereifter Apfel, schöne Würze
Gruss
Marko