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Franken 2011

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weinaffe

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Re: Franken 2011

BeitragDo 10. Mai 2012, 18:59

Gerald hat geschrieben:Hallo Bodo,

2009er Wiesenbronner Heller Berg Blaufränkisch tr.


hat mich gewundert, dass die Rebsorte in Deutschland auch Blaufränkisch heißt, aber wie ich gerade auf wikipedia gelesen habe, ist das in Franken seit 2000 erlaubt. Wird wohl damit zusammenhängen, dass man den - aufgrund der burgenländischen Vertreter - Namen für verkaufsfördernder als "Lemberger" hält?

Grüße,
Gerald


Hallo Gerald,

mit dem Ruf der burgenländischen Blaufränker hat das eigentlich weniger zu tun. Marketingtechnisch ist natürlich der Name Blaufränkisch ("der Blaue aus Franken") so etwas wie eine Steilvorlage für die zweite fränkische autochthone Rebsorte ;) nach dem Silvaner.
Gerhard Roth, der schon richtig alte Rebstöcke vom Blaufränkisch besitzt, hat sich schon in den 90er-Jahren mehr als einmal eine "blutige" Nase gehölt, weil er nie den ungeliebten Namen "Lemberger" auf das Etikett schreiben wollte.

Grüsse
Bodo
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weinaffe

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Re: Franken 2011

BeitragDo 10. Mai 2012, 19:04

toff hat geschrieben:
weinaffe hat geschrieben:P.S:
Alle "Best of Gold"-Siegerweine können am 01. und 02.06.2012 (je 17h-22h) im Rahmen der Weinmesse im Würzburger Restaurant "Backöfele" probiert werden.

Grüsse
Bodo


Hallo Bodo,

kannst Du ev. ein paar nähere Informationen zu dieser Veranstaltung geben? Als (noch) Würzburger interessiert mich das natürlich.

Grüsse, Christopher


Hallo Christopher,

genaueres kann ich Dir momentan auch nicht sagen, da ich den Termin der hiesigen Tageszeitung entnommen habe. Das Backöfele hat aber schon öfter kleine Weinmessen durchgeführt (meist Tischpräsentationen mit fränkischen oder deutschen Winzern). Wenn ich genaueres weiss, werde ich einen Eintrag im Forum machen.

Grüsse
Bodo
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Gerald

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Re: Franken 2011

BeitragDo 10. Mai 2012, 19:11

Hallo Bodo,

Name Blaufränkisch ("der Blaue aus Franken") so etwas wie eine Steilvorlage


ach ja, klar, dieses Quasi-Wortspiel ist mir gar nicht aufgefallen :oops: Vielleicht wird ja auch der Silvaner auf Weißfränkisch umbenannt? ;)

Grüße,
Gerald
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weinaffe

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Re: Michelbacher Apostelgarten Frühburgunder

BeitragDo 10. Mai 2012, 19:18

Don Miguel hat geschrieben:
weinaffe hat geschrieben:-2009er Michelbacher Apostelgarten Frühburgunder QW tr. (Armin Heilmann)
...
Grandioser Frühburgunder, unheimlich dicht, kraftvolle Frucht, die dezente Röstaromatik vom 18- monatigen Barriqueausbau passt gut und gibt Struktur, feinkörniges Tannin und belebende Säure, die den Wein bestens in der Balance hält, extraktreich, aber fern jeglicher Überextraktion und Marmeladigkeit, tolle Länge. Viel besser geht Frühburgunder eigentlich nicht. Wenn auch anders im Stil, kommt dieser Frühburgunder dem sündhaft teuren "R" von Paul Fürst doch qualitativ beängstigend nahe. Man hat daher die freie Auswahl: entweder 1 Flasche Frühburgunder "R" von Fürst oder zum gleichen Preis fast ein Six-Pack vom Dumping-Heilmann-Frühburgunder. Den Ab-Hof-Preis von 16 EURO kann man nur als (guten) Witz bezeichnen. Absolut geniales Preis-/Leistungsverhältnis.

Servus Bodo,
das klingt ja höchst verlockend und scheint gut in mein Beuteschema zu passen. Frühburgunder "R" von Fürst kenne ich zwar noch nicht, aber vom "Kleinen", dem Frühburgunder ohne "R" :D habe ich einige Flaschen und den finde ich auch schon hervorragend.
Also mal sehen, ob ich da am Wochende nicht ein Paket bestelle. Den Spätburgunder „Rue Noire No 10“ kennst du nicht zufällig? Oder etwas Empfehlenswertes in Weiss?

Gruß
Don


Hallo Don,

mit dem Frühburgunder von Heilmann machst Du sicherlich nichts falsch. Ich habe diesen Winzer leider in den letzten Jahren aus den Augen verloren (Michelbach liegt ja auch für mich nicht um die Ecke), habe aber früher sowohl in weiß als auch rot schon sehr gute Weine von ihm getrunken. Armin Heilmann hat ja vor einigen Jahren völlig überraschend den deutschlandweiten Riesling-Erzeugerpreis gewonnen; so schlecht dürfte zumindest sein Riesling daher nicht sein.

Grüsse
Bodo
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Ollie

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Re: Franken 2011

BeitragDi 29. Mai 2012, 12:04

Hallo zusammen,

habe jetzt auch mal ein paar Flaschen von den Trockenen Schmitts geordert. Der 2011er Silvaner Kabinett trocken aus dem Pfuelben ist in der Tat ein dicker Hammer, viel Birne, wuerzig, sehr koerperreich, gut gelungen.

Der 2010er Blauen Silvaner "Vom Alten Berg" hat mir frisch geoeffnet nicht so zugesagt: deutlicher Ton nach altem, fast muffigem Holzfass, ziemlich unharmonisch. Folglich blieb der Wein auch nach einem Glas ein paar Tage unangetastet im Kuehlschrank. Und was soll ich sagen, der Wein hat sich mit Luft beeindruckend entwickelt. Sehr harmonisch, fein, dabei genug Koerper (Alkohol nur 11.5%), sauber, mit deutlich gruenem Apfel (im sehr ordentlichen Abgang dann dessen Schale), kurz; ein sehr erstaunlicher Wein fuer das Geld.

Ebenfalls geordert hatte ich den sehr trockenen Mueller-Thurgau sowie den Kerner (beide 2011). Letzteren habe ich nach den schlechten Erfahrungen mit dem ersteren noch nicht aufgemacht, denn der MT ist eine einziges Eisbonbon, deutlich kalt vergoren und ohne die feine Wuerze, zu der die Rebsorten durchaus imstande ist (Kirmann z.B. macht das sehr gut). Schade, aber auch ueber mehrere Tage fuer mich untrinkbar.

Jetzt freue ich mich erstmal auf den Silvaner Alten Reben. Und hier meine Frage: hat irgendjemand Erfahrung damit, wie sich die Silvaner von den Trockenen Schmitts mit zwei oder drei Jahren entwickeln? Zumindest der Pfuelben-Kabinett erschien mit irgendwie zu jung, und ich wuesste zu gerne, ob ein paar Jahre Flaschenreife etwas aendern. Auch wenn reduktive Reifung unterm Drehverschluss etwas ganz anderes ist: die Ueberraschung mit dem Blauen Silvaner hat gut gesessen. (Vielleicht war's aber auch einfach nur eine satte Schwefelung, die den Wein reduktive gehalten hat.)

Fuer Ratschlaege und Meinungen vielen Dank & Cheers,
Ollie
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Bernd Schulz

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Re: Franken 2011

BeitragDi 29. Mai 2012, 23:33

Ebenfalls geordert hatte ich den sehr trockenen Mueller-Thurgau sowie den Kerner (beide 2011). Letzteren habe ich nach den schlechten Erfahrungen mit dem ersteren noch nicht aufgemacht, denn der MT ist eine einziges Eisbonbon, deutlich kalt vergoren...


Bei den Trockenen Schmitts wurde ich 2009 durch den Betrieb geführt, und meiner Erinnerung nach - ich kann mich aber täuschen! - fehlen dort im Keller die Möglichkeiten für "deutlich kaltvergoren". Die MTs des Hauses habe ich auch nie als eisbonbonartig empfunden (dass bei Kirmann eventuell noch charaktervollere und würzigere Vertreter der Sorte erzeugt werden, steht auf einem anderen Blatt). Eine vom Schmittschen Stil ganz verschiedene Eisbonbonstilistik traf ich dagegen bei diversen "Frank&Frei"-Erzeugern an.

Und hier meine Frage: hat irgendjemand Erfahrung damit, wie sich die Silvaner von den Trockenen Schmitts mit zwei oder drei Jahren entwickeln?


Grundsätzlich schadet ihnen eine Flaschenreife von zwei, drei Jahren überhaupt nicht. Sie werden eher runder und zugänglicher.

Beste Grüße

Bernd
Zuletzt geändert von Bernd Schulz am Mi 30. Mai 2012, 12:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Ollie

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Re: Franken 2011

BeitragMi 30. Mai 2012, 11:24

Bernd,

danke fuer deine Antwort! Habe eben bei Bruno Schmitt angerufen (extrem nettes Gespraech!), und er bestaetigt, dass alle Weine bei 19 bis 20 Grad vergoren werden, also nicht "kuehl" im Eisbonbonsinne. Ich werde nochmal mit dem Kerner gegentesten. Vielleicht war's der arg reduktive Touch vom Drehverschluss, der mir als Bonbon vorkam...

Was das Liegenlassen angeht: Danke fuer die Info, dann kann ich mich ja mit einigen 2010ern eindecken, ohne mich mit dem Trinken beeilen zu muessen. Hast du (oder sonstwer) denn Erfahrungen mit dem Rieslaner?

Danke & Cheers,
Ollie
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weinaffe

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Re: Franken 2011

BeitragFr 1. Jun 2012, 12:16

Hallo zusammen,

heute und morgen können die 10 Siegerweine vom Weinwettbewerb "Best of Gold" im Würzburger Restaurant "Backöfele" zwischen 17-22h probiert werden. Die Probegebühr beträgt 10 EURO. Werde wahrscheinlich mal vorbeischauen.

Grüsse
Bodo
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weinaffe

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Re: Franken 2011

BeitragSo 15. Jul 2012, 16:41

Hallo zusammen,

morgen ist die Verkostung der Trias Weingüter (Fürst, Störrlein, Schmitts Kinder, Fürst Löwenstein, Ruck) in Randersacker (16-20h, Balthasar-Neumann-Pavillon, Eintritt 10 EURO).
Ist sonst noch jemand vom Forum vor Ort ?

Grüsse
Bodo
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Weinfreund

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Re: Franken 2011

BeitragSo 15. Jul 2012, 22:13

Hi Bodo,

bei mir geht's leider nicht, obwohl mich die Nachverkostung der 2010er GGs schon sehr interessieren würde .. schade ... aber vielleicht schreibst Du ja wieder ein, zwei Zeilen .. :D

Viele Grüße und morgen viel Spaß
Sascha
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