So 2. Sep 2012, 01:36
Hallo Marko,
noch ein Late-Night-Eintrag ..
Huber ist definitiv ganz weit vorn, vermutlich im Bereich Pinot -auch wenn das weit aus dem Fenster gelehnt ist- mit etwas Abstand der beste deutsche Erzeuger über die gesamte Produktpalette hinweg.
Nur sein Chardonnay für über 20,- ist noch lange nicht so gut wie einige Franzosen deutlich darunter, z.B. Piuze (Chablis).
Anders IMHO jedoch bei PN, da ist Huber mit seinem "einfachen" Spbg. (15,00) auf einem Niveau, das m.E. kein Burgunder in der Preisregion liefern kann.
Gerade im Glas (nicht untypisches Beispiel):
Bourgogne Cuvee les deux Papis 2008 von alexgambal.com (ca. 15,00): Ein wirklich guter, würziger PN, der aber dennoch nicht die Tiefe und Komplexität hat, um wirklich zu überzeugen. Das geht hier wohl erst in höheren Preisregionen.
Was uns die Franzosen (zumindest im Burgund) IMHO voraus haben, ist die Abkehr von der Alkoholhörigkeit. Es gibt nicht wenige Winzer und auch nicht wenige Forianer die noch der Meinung sind, ein richtiges GG müsse min. 13,5 % haben, von wegen Klimawandel und so ...
12,5 % bzw. max. 13 % reichen aus für Ch und PN .. (natürlich erst recht für Ri) ...
Um noch etwas die Kurve zum Thread-Thema zu bekommen:
Weinbau Hofmann aus Wiesenbronn: Guter Grauburgunder und SpBg für 10,- mit gekonntem Holzfaßausbau (Barrique). Gut und beim PN wirklich auch anspruchsvoll. Hinsichtlich des Ausbaus in Holzfässern ist nicht nur die Dosierung, die Dauer, sondern (etwas unterschätzt) auch die Qualität des Holzes wichtig. (Bei einigen Weinen hat man schon mal das Gefühl, dass sie in Apfelsinenkisten ausgebaut wurden). Hofmann hat hervorragendes Eichen-Altholz, bei dem der Küfer wohl jedesmal die Krise bekommt, wenn er es verarbeiten soll ..
Auch deshalb, aber nicht nur zwei wirklich leckere Weine (probiert Gb 07 und PN 07).
Viele Grüße
Sascha