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2009 FRANKEN

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sorgenbrecher

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Re: 2009 FRANKEN

BeitragFr 31. Aug 2012, 12:34

hallo sascha,

volle zustimmung, und wenn ich es mir recht überlege, dann fand ich bisher ausschließlich einige chardonnays/burgunder vom kaiserstuhl (huber mit weitem abstand vorn) konkurrenzfähig zu guten orginalen aus dem burgund (vor allem im gekonnten holzausbau können die deutschen erzeuger sich meines erachtens noch viel im burgund abschauen). diese sind dann aber auch preislich mindestens in derselben liga.....aber ich halte es ja sowieso für eine mär, dass man in deutschland billiger an vergleichbar gute burgunder (egal ob rot oder weiß) kommt als im burgund selbst....
Gruß, Marko.
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Weinfreund

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Re: 2009 FRANKEN

BeitragSo 2. Sep 2012, 00:36

Hallo Marko,

noch ein Late-Night-Eintrag .. ;)

Huber ist definitiv ganz weit vorn, vermutlich im Bereich Pinot -auch wenn das weit aus dem Fenster gelehnt ist- mit etwas Abstand der beste deutsche Erzeuger über die gesamte Produktpalette hinweg.

Nur sein Chardonnay für über 20,- ist noch lange nicht so gut wie einige Franzosen deutlich darunter, z.B. Piuze (Chablis).

Anders IMHO jedoch bei PN, da ist Huber mit seinem "einfachen" Spbg. (15,00) auf einem Niveau, das m.E. kein Burgunder in der Preisregion liefern kann.

Gerade im Glas (nicht untypisches Beispiel):

Bourgogne Cuvee les deux Papis 2008 von alexgambal.com (ca. 15,00): Ein wirklich guter, würziger PN, der aber dennoch nicht die Tiefe und Komplexität hat, um wirklich zu überzeugen. Das geht hier wohl erst in höheren Preisregionen.

Was uns die Franzosen (zumindest im Burgund) IMHO voraus haben, ist die Abkehr von der Alkoholhörigkeit. Es gibt nicht wenige Winzer und auch nicht wenige Forianer die noch der Meinung sind, ein richtiges GG müsse min. 13,5 % haben, von wegen Klimawandel und so ...
12,5 % bzw. max. 13 % reichen aus für Ch und PN .. (natürlich erst recht für Ri) ...

Um noch etwas die Kurve zum Thread-Thema zu bekommen:
Weinbau Hofmann aus Wiesenbronn: Guter Grauburgunder und SpBg für 10,- mit gekonntem Holzfaßausbau (Barrique). Gut und beim PN wirklich auch anspruchsvoll. Hinsichtlich des Ausbaus in Holzfässern ist nicht nur die Dosierung, die Dauer, sondern (etwas unterschätzt) auch die Qualität des Holzes wichtig. (Bei einigen Weinen hat man schon mal das Gefühl, dass sie in Apfelsinenkisten ausgebaut wurden). Hofmann hat hervorragendes Eichen-Altholz, bei dem der Küfer wohl jedesmal die Krise bekommt, wenn er es verarbeiten soll .. ;) Auch deshalb, aber nicht nur zwei wirklich leckere Weine (probiert Gb 07 und PN 07).

Viele Grüße
Sascha
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Oberpfälzer

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Re: 2009 FRANKEN

BeitragSo 19. Mai 2013, 19:48

Hallo zusammen,

mich fasziniert immer wieder der Silvaner "Erdrauch" vom Weingut LandArt. So auch heute der 2009er.

Bild

Nein, das ist kein Silvaner, wie man ihn kennt. Der hat Holz, viel Holz - neues Holz. Der hat Burgunder-Züge. Das ist was ganz besonderes für Liebhaber. Er kann aber "Silvaner-Normalos" erschrecken und das würde ich ihnen gar nicht übel nehmen. Wer aber weisse Burgunder mag, wird ihn auch mögen. Bin mal gespannt, wie er sich in ein paar Jahren zeigt.
Servus
Wolfgang
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Weinfreund

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Re: 2009 FRANKEN

BeitragDi 8. Okt 2013, 22:17

Hallo Weinfreunde,

aufmerksam geworden durch Bodos Verkostungsnotizen von der Bioweinprobe auf der Vogelsburg habe ich dieses Jahr mal das Weingut Helmut Christ in Nordheim besucht. Die verkosteten 2012er waren wie erwartet doch recht alkoholreich .. ich habe fast das Gefühl, das bei biodynamischen Weingütern aufgrund der besseren Wachstumsbedingungen und des fehlenden Spritzmitteleinsatzes sogar noch höhere Mostgewichte als bei der "herkömmlichen" Konkurrenz.

Der empfohlene 2009er Lemberger war natürlich nicht mehr da, statt dessen habe ich den SpBg probiert, der allerdings schon eine Woche auf der offenen Flasche war. Dennoch mal eine Flasche mitgenommen und nun probiert.

Nun was soll ich sagen .. er hat mich voll überzeugt ..

Mittleres Kirschrot mit leicht violetten Reflexen, Barrique gut integriert, feines reifes Tannin, viel Frucht und Substanz, dabei eine deutliche Säure und Frische, kein Wein der einem schon beim ersten Schluck im Hals stecken bleibt. Hervorragende Persistenz und Extraktsüße. Ein Wein der seine fränkische Herkunft Muschelkalk nicht verleugnet, aber dennoch Weinqualität auf (sehr) hohem Niveau anbietet. Das Christ mit demeter in einem der strengsten Bioverbände organisiert ist, wird gerne zur Kenntnis genommen. :D Von mir klare 90 P.

Daten zum Wein:
2009er SPÄTBURGUNDER SPÄTLESE trocken (RZ 0,3 S 5,7 A 13,4 € 18,50)

Viele Grüße
Sascha
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Weinfreund

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Re: 2009 FRANKEN

BeitragMi 9. Okt 2013, 10:40

... hmm wie ich grad erfahren habe, ist der 11er Lemberger komplett erfroren .. da war doch was Anfang Mai 11 .. :(

Der 12er Lemberger/Blaufränkisch wird im Fass ausgebaut und wohl erst Mitte 2014 angeboten. Interessant aber ein 2011er Schwarzriesling (neben Spbg und Lemberger die dritte für mich interessante dt. Reborte = Pinot Meunier). Werde ich demnächst mal probieren und hier einstellen .. :D

Viele Grüße
Sascha
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BuschWein

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Re: 2009 FRANKEN

BeitragMo 3. Feb 2014, 16:55

Am Samstag gab es ein schönes Essen und dazu auch entsprechende Weine, zum Amuse Bouche und dem ersten Gang hatte ich mal wieder den 2009er Silvaner pur von Harald Brügel aus Greuth/Castell geöffnet.

2009 Silvaner pur - Weingut Brügel / Greuth (Steigerwald)
Im Duft cremig, Brioche, das lange Hefelager ist spürbar, dazu florale Noten, Birne und etwas Quitte. Im Mund wunderbar rund, wieder die feine Hefenote, im ersten Moment denkt man an Holzfassausbau, aber eigentlich kein Holz schmeckbar, es ist eher das Mundgefühl. Wunderbar trocken, harmonisch. Schmeckt lange nach. Hat mir sehr gut gefallen auch zum Lachsforellentartar mit Frankfurter grüner Sauce und dem Fenchelsalat mit Orangen und schwarzen Oliven hat er sehr gut gepasst. 92P
Armin
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Volker

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Re: 2009 FRANKEN

BeitragDi 7. Apr 2015, 15:20

über die letzten 4 Tage im Glas Mainstockheimer Hofstück Weißburgunder Kabinett trocken Winzerhof Burrlein.

Irgendwie easy drinking, zeigt er eben sehr direkt was er hat aber nicht belanglos. Nicht knochentrocken aber Extrakt und die feine Säure bilden einen guten Gegenpol und entwickeln einen guten Biss am Gaumen (charchiert ein wenig zwischen grünem und mürbem Apfel, ein Anflug von Walnuss). Der Extrakt drückt auch die 14% Alkohol sehr gut weg. Um sein Bukett voll zu zeigen braucht er 2-3 Schwenkungen im Glas ist dann aber voll da (mürber Apfel, Birne). OK das ist vom Typ kein Kabinett sondern eher eine Spätlese ohne dafür die letzte Tiefe mitzubringen aber er schmeckt mir trotzdem hervorragend :D Die damalige Wein Plus Bewertung mit 87 Punkten kann ich nachvollziehen das Trinkfenster mit 2012+ war aber eher sehr vorsichtig angenommen. Der hält sicher noch ein paar Jährchen.

Was mir bei dem Erzeuger gefehlt hat, war ein wenig die Durchgängigkeit im Sortiment. Neben guten Weinen gab es eben auch eher belangloses.

Volker
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mixalhs

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Re: 2009 FRANKEN

BeitragSo 1. Apr 2018, 15:15

Spannend, diesen Wein nach sieben Jahren wieder zu trinken, auch wenn das Vergnügen nicht mehr so groß ist wie 2011:

http://www.verkostungsnotizen.net/vkn_details.php?ID=33480
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EThC

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Re: 2009 FRANKEN

BeitragSo 7. Okt 2018, 17:35

super Zeuch gestern und heute im Glas:

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Erich

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Re: 2009 FRANKEN

BeitragDi 9. Okt 2018, 19:20

den obigen Wein habe ich nun nochmal nachverkostet, nach wie vor ein super Zeuch! Gibt's übrigens noch ab Hof...
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Erich

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