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Bernhard Huber

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Der Wein-Schwede

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Re: Bernhard Huber

BeitragFr 17. Jan 2020, 20:04

Bernhard Huber - Chardonnay 2013

Also, jetzt meine letzte Flasche.
Die erste Flasche war vor ca. 6 Monaten sehr gut, die zweite vor einigen Wochen KORK :cry: :x , die dritte war zu weit entwickelt und fehlte Druck, Präzision und Länge.

Beim Öffnen der vierten Flasche "verpulvert" sich der Korken in kleinen Bestandteilen….. das kann ja doch nicht wahr sein! :evil:
Den Wein dann durch einen Kaffeefilter gegossen… oje… oje, auch die letzte Flasche hin?
Farbe: Mittel Gold.
Nase: Tiefer sehr rauchiger Duft! Fast wie ein Islay Whisky, dazu sehr salzige Noten, deutlich Holz, ein Hauch Vanille, reifer Gelbfrucht-Confit, Kräuter…. Toll!
Gaumen: Viel Holz, kräftig, intensiv, eine Fülle welche seit Jahrgang 2014 nicht mehr bei Huber zu finden ist. Vielleicht ist der Wein ein bisschen zu holzlastig. Aber ein toller Wein!
93 W-S Punkte

Welche Überraschung nach dem Korken und den zwei vorigen Flaschen. Eine solche Flaschenvariation bei einem so relativ jungen Wein habe ich nie früher erlebt.
Diese Rauchigkeit errinnert um den Wahnsinnswein Ch Schlossberg 2013 in der Frankfurter Probe am 15.06.2019.

Viele Grüsse
Rolf
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Bernd Schulz

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Re: Bernhard Huber

BeitragFr 17. Jan 2020, 22:12

Der Wein-Schwede hat geschrieben:Beim Öffnen der vierten Flasche "verpulvert" sich der Korken in kleinen Bestandteilen…..


Rolf, das musst du geträumt haben! Denn außer bei mir im Falle von so um die 20 Flaschen per anno kommt dieses Phänomen eigentlich gar nicht vor! :mrgreen: :twisted:

Der Wein-Schwede hat geschrieben:Den Wein dann durch einen Kaffeefilter gegossen… oje… oje, auch die letzte Flasche hin?


Die gute Nachricht lautet: Der elende Bröselkorken hat überhaupt keinen direkten Einfluss auf die Weinqualität! Mit TCA steht er in keinerlei Zusammenhang - und wenn es einem gelingt, den Wein selber einigermaßen bröselfrei ins Glas zu bekommen, verdüstert er die Laune nur kurzfristig, solange er nicht zu oft auftritt. Ab der 15. Pulle innerhalb eines Jahres werden die Flüche allerdings so laut, dass sie einen etwas längeren Nachhall zeitigen.... :evil: :twisted:

Dezent offtopische, aber sehr herzliche Grüße sendet

Bernd
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Der Wein-Schwede

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Re: Bernhard Huber

BeitragSa 18. Jan 2020, 00:32

Hallo Bernd,

ja wenn der Korken so auseinanderfällt platzen auch alle Erwartungen welche man für einen gewissen Wein vor dem Öffnen hatte.
Und, dann so eine tolle Überraschung!

Nach einigen Stunden hat der Wein nocht zugelegt:
Rauch, Teer, Toffee, Caramel, Marzipan, Holz und Kräuter…. Kräuter…., super komplex und Konzentriert.
Kräftig mit viel Körper und dennoch super frisch mit Säure und Struktur.
Dann 94 W-S Punkte.

So, was für ein Essen soll einen solchen Wein begleiten?
Unterwegs nach Hause heute Abend im Laden frischen Hummer zum günstigen Preis gefunden.
OK, zu Hause dann einen Hummer "Thermidor" zubereitet und im Ofen gratiniert - hat perfekt zu diesem Wein gepasst! :)
Dateianhänge
Hummer Thermidor_.jpg
Hummer Thermidor
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maha

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Re: Bernhard Huber

BeitragSa 18. Jan 2020, 12:43

Das sieht klasse aus, Rolf :o :P
Der schönste Sport ist der Weintransport!
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Der Wein-Schwede

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Re: Bernhard Huber

BeitragSo 2. Feb 2020, 23:01

Huber - Bienenberg GG Grauer Burgunder 2013

Also, diese ist meine letzte Flasche vom Wein. Und es werden keine mehr geben, der Julian rodet langsam die Weiss- und Grauburgunder Lagen aus, und pflanzt Chardonnay Reben.
Tja, was soll man dazu sagen - Chardonnay ist eine "edlere" Rebsorte welche komplexere und interessantere Weine vorbingen kann. Aber.... die Weiss- und Grauburgunder von der GG-Lage Bienenberg können doch die Aussage bestreiten.
Ist sowieso Geschichte, nun gibt es nur Weiss- und Grauburgunder als Gutswein von Huber.

Ich sollte doch noch dazu sagen dass Grauburgunder wirklich nicht meine Favoritenrebsorte ist - ich finde diese öfters breit, flach, eindimensional und unintressant.

Hier geht's mit Huber Grauer Burgunder Bienenberg GG 2013 los:

Farbe: Mittel Gold-Heu.

Nase: Feine Rauchnoten, Vanillie, Birne, Gelbfrucht, Salz und diskreter Holzeinsatz. Mit nur Tropfenreste im Glas steigen sehr feine Rauchnoten vom Glas.

Gaumen: Erster Eindruck ist eine super-frische reife Säure (sowas gibt's doch bei Grauburgunder nicht!), wieder Birne und Quitten, gute Holzstruktur (am Gaumen mehr als in der Nase), richtig kreidig, straff aber nicht schlank, konzentriert, komplett trockener Ausbau, sehr gute Länge mit Gerbstoff, Säure, Holz und am Ende wieder Säure und Kreide. Hier haben wir einen 7 Jahre alt Grauburgunder, der wie 2 Jahre jung und frisch schmeckt!
Das ist grosse Klasse!

93 W-S Punkte

Der Jahrgang 2013 war der letzte vom senior Bernhard Huber, und ich muss sagen dass alles was ich vom Weingut in desem Jahrgang probiert habe - ist grosse Klasse!
Das gilt auch für Weissburgunder Bienenberg, Chardonnay, Chardonnay Schlossberg (DER Chardonnay!), Spätburgunder Alte Reben, Spätburgunder Sommerhalde.

Viele Grüsse
Rolf
Zuletzt geändert von Der Wein-Schwede am Mo 3. Feb 2020, 13:09, insgesamt 2-mal geändert.
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amateur des vins

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Re: Bernhard Huber

BeitragSo 2. Feb 2020, 23:28

Ah, das liest sich ja richtig gut!

Wie würdest Du denn die "super-frische reife Säure" im Vergleich zu den Chardonnays einordnen, die ich kenne (also ab Jg. 2014)? Auch denke ich, daß Du mit Deiner Einschätzung recht haben dürftest, des Seniors Stil könnte mir näher liegen als der des Juniors (vgl. unsere Probe).

Ich habe ja keine ausgewiesene Lieblingsrebsorte. Einen schönen Grauburgunder zur rechten Zeit kann ich sehr genießen. Vielleicht läuft mir ja irgendwo mal ein Restbestand über den Weg...
Besten Gruß, Karsten
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Der Wein-Schwede

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Re: Bernhard Huber

BeitragMo 3. Feb 2020, 00:00

Die Säure des 2013er Grauburgunder Bienenbergs ist nicht so scharf wie die Chardonnays 2014-2016. Ist wie die Säure in den 2013er Chardonnays. Schmeckt komplett natürlich frisch.

Aber dieser Wein ist sicherlich jetzt schwierig zu finden. Meine letzte Flasche ist heute ausgetrunken.
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Der Wein-Schwede

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Re: Bernhard Huber

BeitragMo 3. Feb 2020, 09:59

@Karsten:
Möchte auch noch dazu sagen dass diese Flasche in 2016 direkt beim Weingut gekauft wurde, und ist danach bei mir konstant bei 12 Grad und 70% Luftfeuchte gelagert worden.
Wenn Du eine Flasche von diesem 2013er auf einem Händlerregal finden würdest, soll man vielleicht nicht voraussetzen dass diese Flasche so frisch wie meine von gestern ist.
Sowas hat mich leider bei dem Chardonnay 2013 schon erwischt.
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amateur des vins

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Re: Bernhard Huber

BeitragMo 3. Feb 2020, 12:08

Der Wein-Schwede hat geschrieben:Möchte auch noch dazu sagen dass diese Flasche in 2016 direkt beim Weingut gekauft wurde
Denkst Du, eine Anfrage könnte Erfolg haben? Oder weißt Du, daß GB (und WB) Bienenberg ab Hof ausverkauft sind?
Besten Gruß, Karsten
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Der Wein-Schwede

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Re: Bernhard Huber

BeitragMo 3. Feb 2020, 13:04

Der Wein ist seit über drei Jahren ausverkauft, aber Du kannst ja immer probieren, das Weingut hat sicher im eigenen Archiv etwas zurück.
Der Weißburgunder Bienenberg 2013 ist genau so gut (hat ein bisschen mehr Holz).
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