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Bernhard Huber

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octopussy

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Re: Bernhard Huber

BeitragDi 8. Nov 2011, 13:34

argentum hat geschrieben:Argument robinson: es ist nicht jancis die das so einstuft, sondern ihre schreiberlinge die unter dem markennamen so einschätzen.

Das meinte ich damit.

argentum hat geschrieben:Ich gönns dem huber und hoffe dafür dass der rest der palette besser wird und im preis gleich bleibt ;-)

Zu gönnen ist es ihm auf jeden Fall. Ich hab die Preisliste heute auch zugeschickt bekommen. Die Weine außer dem Wildenstein sind im Preis mehr oder weniger gleich geblieben, wobei z.B. der Schlossberg jetzt auch 55 Euro (statt 48 Euro wie in 2007) kostet. Aber gut, das ist etwas anderes als 66 Euro auf 120 Euro.

Beim Wildenstein 2009 werde ich auch passen. Ich habe mich aus 2009 auf die Basis-Spätburgunder beschränkt und dafür mehr Weißweine gekauft (Chardonnay, Bienenberg Grauburgunder und Weißburgunder, Auxerrois und Malterer).
Beste Grüße, Stephan
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Bordeaux und so

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Re: Bernhard Huber

BeitragDi 8. Nov 2011, 22:18

Weinfreund hat geschrieben:Dazu gibt's ein 2007er Spbg. Alte Reben. Sehr lecker gleich nach der Abfüllung in 09, dann schwierig in 10 (wenig Frucht, viel Säure), nun Ende 11 ganz langsam am Beginn der Trinkreife. Tief, fest und konzentriert, sehr gutes Potenzial, beginnt langsam wieder Spaß zu machen, sollte aber doch besser ein Jahr noch lagern. 91+ P.


2007 war für Bernhard Huber ein Super-Wein-Jahr, seine 2007er zeigten 2010 enormes Potential, waren aber absolut nicht trinkreif.

Dafür waren 2010 seine 2001er, 2002er und 2004er einfach toll zu trinken.
2007er werden meiner Meinung nach 2012/2013 wesentlich besser sein 2001er/2002er/2004er.

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Oberpfälzer

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Re: Bernhard Huber

BeitragSo 20. Nov 2011, 15:31

Hallo zusammen,

ich war gestern mit Philipp (argentum), Adrian (vanvelsen) und Stefan bei Huber. Bin restlos begeistert von den Weinen.

Angefangen haben wir mit den Roten. Schon der 09er Basis SB ist sehr gut und für mich aktuell auf dem gleichen Niveau wie der 09er Malterdinger SB (evtl. sieht das mit zunehmender Reife anders aus). Beide ca. 88 OpfP.

Noch etwas besser kommt der 09er SB Alte Reben daher mit leichten Holzaromen und durchaus auch Finesse (90+ OpfP).

Aber so richtig zu rocken beginnt es mit den GG. Bienenberg SB GG 2008 für mich aktuell vor dem 2009er (95 und 94 OpfP). Hier ist Eleganz im Glas mit einer superben lebhaften Säure. Etwas dichter als der Bienenberg ist der Sommerhalde SB GG. Auch hier kommt der 2009er etwas stoffiger daher als der 2008er. Beide auf herausragendem Niveau (94 OpfP). Der Schlossberg SB GG legt sogar noch leicht gegenüber den Vorgängern zu mit noch mehr Eleganz und Finesse und riesigem Abgang (2009er 95 OpfP und 2008er 96OpfP). Sprachlos macht dann der Wildenstein SB Reserve. Für mich nahe an Perfektion. Feinste lebhafte Säure, pure Eleganz, wunderschöne Finesse und traumhafte Länge. Auch hier gefällt mir aktuell der 2008er besser als der 2009er (97 Opf. vs. 96+ OpfP).

Da ich keine Erfahrung über die Entwicklung der Weine habe, kann ich auch nicht schätzen, wie sich das Bild in 1-2 oder mehr Jahren zeigt. Ob ich dann auch noch die 2008er leicht vor den 2009er sehe, weiss ich nicht. Kurzum, die GG sind grosse Weine und die Reserve ist für mich Weltklasse.

Und ähnlich erging es mir bei den Weissen. Grosse Klasse der Weissburgunder Bienenberg GG 2009. Tolle Finesse, Sehr hamonisch bis elegant und vielschichtig. Mind. 94 OpfP. Den Vogel für mich schoss aber der Chardonnay Schlossberg Reserve 2009 ab. Wer mit viel neuem Holz zurecht kommt (mir gefiel es sehr) kann wohl nachvollziehen, dass ich diesen Stern als gross bezeichne. 95 OpfP. Der "kleine" Bruder Chardonnay 2009 kommt da nicht ganz heran aber er gefällt mit weniger Holzeinsatz. 92 OpfP. Mindestens auf diesem Niveau auch der Malterdinger Weinkomposition Malterer 2009, eine Cuvee aus Weissburgunder und Freisamer. Etwas ölig wirkend mit ruhender Kraft.

Das war sicher die für mich hochwertigste Weinverkostung beim Winzer, die ich bisher gemacht habe. Traumhafte Qualitäten.

Danke Philipp, dass Du Huber mit auf das Tagesprogramm gesetzt hast.
Servus
Wolfgang
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argentum

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Re: Bernhard Huber

BeitragSo 20. Nov 2011, 17:29

Freut mich, auch wenn ich den zweiten Teil des Tages bei Jürgen noch etwas spannender sah bzw. empfand... :mrgreen:

Bei den Bewertungen bin ich bei dir, ausser dass ich persönlich den Schlossberg vor dem Wildenstein sehe. Da ist einfach Komplexität und mehr erzählerisches Niveau vom Pinot drin. Aber das ist ja wie es ist: Geschmacksache.

Danke für die tolle Begleitung
Gruss
Philipp

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In vinum veritas - lassum bev amo ün
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Oberpfälzer

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Re: Bernhard Huber

BeitragSo 20. Nov 2011, 21:55

argentum hat geschrieben:Freut mich, auch wenn ich den zweiten Teil des Tages bei Jürgen noch etwas spannender sah bzw. empfand... :mrgreen:


Das sollten wir evtl. in einem anderen thread besprechen. Spannender auf jeden Fall auch für mich aber nicht ohne wenn und aber ;) . Und Hubers GG-Qualitäten nicht erreicht. Die Alten Reben aber allemal übertroffen (Offtopic).
Servus
Wolfgang
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sorgenbrecher

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Re: Bernhard Huber

BeitragMo 28. Nov 2011, 15:54

ich war am samstag auf der veranstaltung von huber mit der präsentation seiner aktuellen weine, einigen gereiften "raritäten" sowie den befreundeten gast-weingütern rudolf fürst und hans lang.

zunächst vorab: es war eine für meinen geschmack exzellente veranstaltung in wunderbarem ambiente, mit schöner stimmung und natürlich teils exzellenten weinen. die gesamtkollektion von huber ist sicher in der absoluten spitze des deutschen weinbaus anzusiedeln und ich kann das hier vorher schon geschriebene nur bestätigen, eine derart hochkarätige kollektion habe ich bei einem winzer bisher selten erlebt.
da wir uns haben etwas treiben lassen und keine professionelle degustation durchgeführt haben, möchte ich nur meine kurzen eindrücke zusammenfassen, die sich in weiten teilen mit den oben genannten decken.

schon der 09er basis-spätburgunder (86p) überzeugt mich mit einer schönen frucht und eleganz, der malterdinger (87p) liegt für mich leicht davor, ein wenig komplexer und etwas dichter. die alten reben (88p) liegen aus meiner sicht ebenfalls etwas drüber, sind definitiv etwas für freunde würziger weine und bringen ein paar schöne scharfe geschmacksnoten in glas. durchaus ein gelungener wein, aber mit € 27,-/flasche auch nicht mehr wirklich günstig.
bei den gg gehts dann richtig zu sache, hier liegt für mich der 2009er schlossberg (96p) ganz eindeutig an der spitze der kollektion, den mehr als doppelt so teuren wildenstein (94p) sehe ich knapp dahinter. im moment am zugänglichsten und mit der vordergründigsten frucht bereitet die sommerhalde (92p) einen schönen trinkgenuss, während der etwas finessenreichere und säurebetonte bienenberg (92+p) sehr schön reifen dürfte und sich sicher in 10+jahren auf dem höhepunkt präsentieren dürfte.
das hubers weine exzellent altern können haben die ausgewählten weine der raritätenprobe bewiesen. hier gab es einen schönen 2006er basis-sb (87p), nicht extrem komplex, aber mit wunderbarer frucht und schön offen, einen 2004er malterdinger (90p.), bei dem schon in der nase ordentlich die post abging und der den malterdinger für mich zum wein mit dem alltagstauglichsten preis-genuss-verhältnis macht und einer 2001er reserve (91+p.), die erst am anfang der entwicklung steht und noch so jung und frisch ins glas kam, dass hier keine eile angesagt ist.

fortsetzung zu den weiteren weinen folgt....
Gruß, Marko.
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Budi

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Re: Bernhard Huber

BeitragFr 30. Dez 2011, 14:36

http://budisfoodblog.wordpress.com/2011/12/30/baden-huber-pinot-brut-sekt-2005/
Baden: Huber Pinot brut Sekt 2005

Hatten an Weihnachten diesen fantastischen Sekt, der kurz vor Silvester noch schnell eingekauft werden sollte. Ein gigantisches PLV und ein sehr individuelles Fläschchen.

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Wer noch schnell einen Schaumwein für Silvester sucht wird hier fündig!

Dabei muss es nicht einmal Champagner sein und selbst für einen Sekt ist dieser Pinot brut aus 2005 sehr human bepreist.

Wir sind also nicht in der Champagne, sondern im Schwarzwald in Malterdingen.

Dieser feine, nach dem Champagnerverfahren erzeugte Sekt, stammt aus Pinot blanc und Pinot noir oder genauer genommen aus Weiß- und Spätburgunder. Nachdem er über 24 Monate auf der Hefe reifte, handegerüttelt wurde und noch einige weitere Jährchen in der Flasche reifte, entfaltet er nun ein unglaubliches Bukett.

Der Grundwein stammt aus der berühmten Lage „Malterdinger Bienenberg“.

Bereits beim Öffnen entströmen dem Glas flüchtige Honigaromen worauf diverses Steinobst die Sinne verwöhnt. Am Gaumen präsentiert sich der Sekt von einer Fülle, wie man sie eigentlich nur von Champagner gewohnt ist. Eine feine Perlage und eine sich bis in den Abgang ziehende Frische, verleihen dem Sekt pure Eleganz. Auch im Abgang macht sich eine Spur Honig bemerkbar.

Diesen Sekt zeichnet eine unverwechselbare Handschrift und ein beachtlich niedriges Preisniveau aus, sodass der Pinot brut einfach immer als Haussekt im Keller liegen sollte!
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octopussy

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Re: Bernhard Huber

BeitragMi 28. Mär 2012, 22:41

Servus,

ein guter Winzer erzeugt auch aus einem schlechten Jahr einen guten Wein. Das ist Bernhard Huber mit dem 2006 Malterdinger Bienenberg Weißer Burgunder Großes Gewächs gelungen, der sich zwar nicht ideal trinkt, aber wirklich sehr schön. Wir haben ihn eine ganze Weile in den Dekanter geschickt. Das brauchte er auch, um sich zu öffnen. Der Jahrgang 2006 wirft mir wirklich Rätsel auf. Die Weine, die ich in letzter Zeit aus dem Jahrgang aus verschiedenen Regionen probiere, trinken sich überwiegend nicht übel, auch wenn ihnen vielleicht die unverkampfte Selbstverständlichkeit von Weinen aus Jahrgängen wie 2009 fehlt. Gerade über Weine wie diesen Weißburgunder kann man sich aber wirklich nicht beschweren - im Gegenteil.

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Beste Grüße, Stephan
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Tackleberry

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Re: Bernhard Huber

BeitragMo 16. Apr 2012, 15:55

Hier ein kurzer Bericht über meine Erlebnisse bei Huber:

Ich hatte zuvor noch nie etwas von Huber probiert, lediglich einen 2010er Grauburgunder trocken mal zuhause gekauft. Folglich waren meine Erwartungen hoch an das was ich probieren sollte bzw. durfte. :!:
Kaum angekommen wurden wir herzlich begrüßt und schritten dann ohne Umwege zur "Tat". Auch hier waren einige Weine ausverkauft, doch das Gros der Weine noch erhältlich.
Als erstes im Glas waren die beiden weißen Burgunder 2010 Grau- und Weißburgunder. Duftendes Bouquet bei beiden, gold schimmernde Farbe im Glas, Der Grauburgunder war nicht ganz so lang im Holz gelegen als der Weiße, doch beide in sich stimmig und ausbalanciert, konzentriert mit einem guten Abgang. Tolles PLV bei beiden Weinen mit jeweils 12,50 €.
Danach die beiden GGs. Zuerst der 2009er GG Malterdinger Bienenberg Grauburgunder, der zunächst nach einem Bündel südländischer Kräuter roch, im Mund dann ein Kraftprotz, der aber dennoch ausgewogen daher kam. Ein langer Abgang als Abschluß. Toller Wein der zu überzeugen wußte.
Dann der 2009er GG Malterdinger Bienenberg Weißburgunder. Fruchtiges Bouquet nach Mirabellen und Aprikosen, im Mund der cremigste bzw. öligste Wein den ich bisher gekostet hatte. Ebenfalls ein muskulärer Wein, der zum Trinken einlädt. :D
Im roten Bereich waren die Weine im Basissektor bereits ausverkauft, so dass ich mich auf 3 Weine beschränkte.
Als erstes der 2009er Spätburgunder Alte Reben bei dem Mann schon im Bouquet Ausgewogenheit anmerken konnte. Dichtes Kirschrot an Farbe mit einem Hauch von Rand im Glas. Daneben natürlich eine Fülle an roten Früchten im Mund, tolle Konzentration mit einem ausgewogenen Holzeinsatz. Ein Wein, den man ungern in den Ausguss gibt...
Dann 2009er GG Malterdinger Bienenberg Spätburgunder das einen Tacken eleganter und vielschichtiger daher kommt. Bei diesem GG und beim nächsten sind außerdem mehr Tiefe und Komplexität vorhanden als bei den Alten Reben. War bereits sehr zugänglich.
Als toller Abschlus dann das 2009er GG Bombacher Sommerhalde Spätburgunder. Sehr ähnlich von den Aromen und Geschmack dem Malterdinger Bienenberg GG. Lediglich etwas sperriger und verschlossener als sein Vorgänger.

Als Resumée lässt sich meiner Ansicht nach sagen, dass ich 2 tolle Weingüter besucht habe bei denen es tolle Weine zu verkosten gab. Meine Geschmacksknospen und mein Geldbeutel sagen mir aber, dass ich beim nächsten Kaiserstuhltrip Salwey für Huber auslassen sollte. Solche famosen Burgunder hatte ich dort bisher noch nie probiert. Roter und weißer Wahnsinn! :shock: :D

Schöne Anekdote gab´s auch bei Huber, dass sich im Gespräch mit der (Büro-/Kundenservice-)Frau heraus gestellt hat, dass sie wie ich auch Verwandtschaft am Bodensee hat, welche auch Trauben an eine große Winzergenoßenschaft liefert. Tags darauf habe ich aber erfahren, dass mein Onkel nicht mehr an die Winzergenoßenschaft sondern an ein ähnlich großes Weingut liefert, bei dem man jene Trauben zu einem Lagenwein verarbeitet. Der Wein liegt jetzt auch im Keller. ;)

Beste Grüße
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argentum

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Re: Bernhard Huber

BeitragMo 16. Apr 2012, 16:00

Hei das freut mich!

Ja die Besuche bei Hubers sind meist mit viel Freundlcihkeit verbunden...

Mich erstaunt dein Votum beim Weissburgunder GG Bienenberg 2009. Für mich war er zuletzt deutlich zu stark (Alkoholisch, geschmacklich) und mir fehlte die Frische, die ich in anderen Jahren stets geschätzt habe... Oder hatte ich einfach einen schwachen Moment?
Gruss
Philipp

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