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Bernhard Huber

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AmonA

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Re: Bernhard Huber

BeitragSa 13. Jun 2020, 15:47

Soeben im Glas:

Grauer Burgunder Bienenberg GG 2015

sehr helles grüngelb, reduktiv, am Gaumen keine erkennbare Frucht, bissige agressive Säure.
Das ist der ideale Wein für eine Weinprobe, wenn man zwischendurch seinen Gaumen "resetten" möchte.
Vielleicht eignet sich der Wein auch für pochierte Eier. Ich habe noch eine Flasche, das kann ich demnächst ausprobieren :mrgreen:
Grüße
AmonA (aka Volker)
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amateur des vins

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Re: Bernhard Huber

BeitragSa 13. Jun 2020, 16:05

:lol:
Ich lese allergrößte Begeisterung heraus... :mrgreen: nicht
Besten Gruß, Karsten
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AmonA

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Re: Bernhard Huber

BeitragSa 13. Jun 2020, 16:40

:mrgreen:
wenn ich da an den GB X 2017 von Johner vor ein paar Wochen denke, ist obiger Wein schon eine Frechheit mMn.
Mitte Juli bin ich im Kaiserstuhl, da werde ich in Bischoffingen mal (wieder) vorbei schauen. Freue mich schon drauf!
Grüße
AmonA (aka Volker)
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amateur des vins

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Re: Bernhard Huber

BeitragSa 13. Jun 2020, 19:05

AmonA hat geschrieben:Mitte Juli bin ich im Kaiserstuhl, da werde ich in Bischoffingen mal (wieder) vorbei schauen. Freue mich schon drauf!
No pain, no gain! :twisted:
Besten Gruß, Karsten
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stollinger

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Re: Bernhard Huber

BeitragMi 24. Jun 2020, 15:14

Gestern, die Flasche war schon einen Tag offen, den Weingut Bernhard Huber - Malterdinger Spätburgunder trocken 2017 getrunken:

Bild

Der Wein war sehr gut zu trinken. Er war zugänglich, ich fand ihn vielleicht etwas zu glatt, gastronomisch, technisch. Für mich hätte er etwas mehr Charakter zeigen können. Ich vermute aber, das eher das Zugängliche, gastronomische die Aufgabe bzw. das Ziel dieses Weins ist. Mit seiner frischen Säure und zurückhaltenden Art kann ich ihn mir sehr gut als Speisebegleiter (z.B. gegrilltes Lamm) vorstellen. Die Balance der Röstaromen bzw. die Qualität der Aromen fand ich eher so mittel-edel. Ich denke der Wein wird noch eine ganze Zeit auf dem Niveau bleiben, könnte mir aber vorstellen, dass später, wenn der doch recht süßlich wirkende Fruchtkern zurückgeht, die Röstaromen etwas unangenehm werden.

Grüße, Josef
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stollinger

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Re: Bernhard Huber

BeitragSa 27. Jun 2020, 10:59

Von dem Wein hat mir gestern ein Kumpel kommentarlos ein Glas gereicht, ich sollte doch mal probieren und sagen was es ist.

Bernhard Huber - Müller Thurgau 2017:

Bild

Ich bin natürlich nicht auf Müller-Thurgau gekommen, war in Richtung Riesling oder Scheurebe unterwegs. Das sagt wohl zum Einen etwas über meine Blindverkosterqualitäten aus, aber m.M. nach auch etwas über den Wein.

Die Säure finde ich richtig super: Ganz frisch und klar, kein bisschen aggresiv oder hart. Zurückblickend betrachtet, ist die Säure wohl ein Ausschlusskriterium für Riesling, weil dafür dann doch nicht frisch genug, sie erscheint aber mit dem sehr leichten Körper und der unterstützenden Phenolik sehr frisch. Der Körper ist leicht, aber der Wein nicht dünn.

Sollte für meinen Geschmack sehr kalt getrunken werden, mit etwas Temperatur lässt die Frische nach, und ein ganz bisschen ist auch die typische Muskatnote vom Müller zu finden. Als leichter Terrassenwein mit seinen 11% Alkohol für mich richtig klasse.

Grüße, Josef
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maha

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Re: Bernhard Huber

BeitragDo 25. Feb 2021, 19:41

Huber Köndringer Alte Burg, 2018
Als wir 2019 der Jahrganspräsentation von Huber beiwohnten, war sich Julian nicht sicher ob er das Fass aus der „Alten Burg“ separat abfüllen oder in andere Abfüllungen beimischen möchte. Ich war so geflasht von dieser Fassprobe dass ich gehofft hatte man entscheidet sich fürs erstere (Rolf, wenn Du das hier liest, erinnerst Du Dich vielleicht daran). Und, was soll ich sagen, meine Gebete wurden erhört :D

Seitdem ich erfahren habe dass ich davon was zugeteilt bekomme, freue ich mich schon darauf das Teil im fertigen Zustand zu probieren. Heute war es dann endlich soweit. *Erzählerstimme* „und er wurde nicht enttäuscht“ 8-)

PnP bei ca 16 Grad
Betörende Pinot Nase, sehr dunkelfruchtig, etwas Erdbeere und viel Speck und Rauch. Auch Holz, aber eher angekokelt, dahinter Salmiak, Litschi und überreife Mango. Trotz der Nasen-Exotik für mich unverkennbar Huber.
Im Mund geht die wilde Luzie ab. Saft, Saft, Saft, Kräuter, Saft, Cassis, Speck, Saft, Pflaume, Vanille, Saft und dann noch etwas Saft. Falls Ihr Euch fragt ob der Wein etwas saftig sein könnte, evtl. ein bisschen ;)
Das Finish ist würzig, leicht trocknend und nicht endend wollend.

Das ist der beste Pinot den ich seit langem im Glas hatte. Ja, auch bei Huber bin ich biased, aber das gefällt mir einfach grandios gut.

Gruss
Marko
Der schönste Sport ist der Weintransport!
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Der Wein-Schwede

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Re: Bernhard Huber

BeitragSa 27. Feb 2021, 00:08

Hallo Marko!
so schön etwas von Dir wieder zu hören/lesen!
Ja klar, kann ich noch diese Gelegenheit errinnern, wir waren ja beide um das Fass Alte Burg zusammen mit Julian Huber, und ich war auch vom Wein sehr begeistert (der Hans-Bert Espe, Shelter Winery war auch da). Sehr unterschiedlich von allen anderen Huberweinen durch den "schwarz/blauen" Cassis-Charakter!
Ich habe auch einige Flaschen reserviert, die warten noch beim Huber bis es wieder möglich wird dahinzufahren und abholen können.
Und das Winzerabendessen am Abend im Sternerestaurant Adler - 6 oder 7 Gängig war es?
SB Schlossberg 2009 Magnum gegen SB Bienenberg 2009 Magnum! :D
Und wir haben eine Korkflasche SB Schlossberg 2009 Magnum weggeschickt! :!: :o
Und dann war es der andere "arme" VDP-Winzer (kein Name erwähnt) wo wir den meisten Wein in den "Spuckeimer" ausgeschüttelt haben, nicht weil die Weine so schlecht waren, aber weil es in die Gläser grosszügig eingeschenkt wurde und wir uns von den Huber GG's "gut versorgen" konnten! :ugeek: :D
Und Herr und Frau "maha" haben doppel-desserts bestellt... :o ;)
Jaaa, so schön war es.... und wir wussten nicht dass nur einige Monaten später dass alles sich ändern würde... :(

Aber, nach Regen kommt wieder Sonnenschein und die Lebensfreude wird zurückkehren! :) :!:
Uns geht es hier in Schweden sehr gut, wir leben fast wie normal und können fast alles wie normal machen, ausser international reisen, aber dass wird vor Sommer sich wieder normalisieren. Da bin ich positiv überzeugt!

Bis zum nächsten Mal, Marko!
Liebe Grüsse an Dich und Deine Familie von der Familie "Wein-Schwede"
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amateur des vins

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Re: Bernhard Huber

BeitragSo 14. Mär 2021, 20:00

Bei einer "unaufschiebbaren" Bestellung blieb noch Platz in der Kiste, die ich mit

Bernhard Huber, Malterdinger 2018

und seinem roten Pendant auffüllte. Daß ich mit Hubers weißen so meine Probleme habe, hat sich ja vermutlich herumgesprochen. Den Malterdinger allerdings kenne ich nicht. Zeit, mein Huber-Bild aufzufrischen und den Malterdinger kennenzulernen.

Schon gleich nach dem Aufziehen ist das typisch Huber: kräftige Reduktion. Ob's der Basisliga, dem Jahr, dem erkennbaren WB-Anteil oder einer generellen Entwicklung bei Huber zu verdanken ist: Gegenüber meinen letzten Erfahrungen mit (reinem) Chardonnay, die schon etwas zurückliegen, ist das hier doch ein Stück weit moderater, und die würzigen Aspekte werden betont. Dazu deutlich Zitrone, auch ganz leicht grüne Noten - nicht ganz überraschend bei nur 12,5% in 2018. Die Säure ist knackig, zieht einem aber nicht die Schuhe aus.

Gefällt mir ganz gut, ist aber trotz aller Moderation für mich grenzwertig und nicht my cup of tea glass of wine. Weiße Huber und ich, das wird keine histoire d'amour mehr, glaube ich...
Besten Gruß, Karsten
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amateur des vins

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Re: Bernhard Huber

BeitragMo 15. Mär 2021, 23:21

Und sogleich bot sich die Gelegenheit, den Bruder anzutesten (auch eine Premiere):

Bernhard Huber, Malterdinger 2018

Mitteldichtes rubinrot ohne ausgeprägte Tendenz in's gelbliche oder purpurne.
Zunächst WK-kalt (ca. 12°C): klare, transparente, vorwiegend rote Frucht (Sauerkirsche, Cranberry, später nach Schwenken etwas Blaubeere). Mit mehr Wärme kommen minütlich mehr mineralische Noten hinzu, vorwiegend steinig, aber auch kräuterig. Kühler, "androgyner" Charakter (coté masculin ;)). Im Hintergrund ein Hauch CO₂. Im Abgang wird die mineralisch-würzige Seite sogar ein wenig prominenter, was einen ziemlich schönen Kontrast zum eher rotfruchtigen Gaumen ergibt.

Klar, das ist kein Schloßberg. Aber stimmig, balanciert und auch nicht simpel, wenngleich eher straightforward.

Der dieser Tage unausweichliche :twisted: Vergleich mit Später-Veits 12er Reserve geht für mich eindeutig und überdeutlich an Huber. Wenn ich jetzt noch berücksichtige, daß er mit 18 € sogar noch etwas weniger kostet...

Wirklich interessant finde ich, daß ich nach wie vor die roten von Huber sehr gerne mag, mich mit den weißen aber nicht anfreunden kann. Daß man die roten locker mit Burgundern verwechseln kann, die weißen aber eher nicht, sehe ich aber als zufällige Korrelation an. ;)
Besten Gruß, Karsten
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