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Re: Claus Schneider

BeitragVerfasst: Mi 20. Nov 2019, 22:57
von Georg R.
Hallo Michl, Josef,

danke Euch für die Rückmeldung..ich bin dann wohl auch dabei. Bei solchen Orangegeschichten ist es für mich immer ein schmaler Grat, Ziereisens Amphorenwein z.B. traf nicht meinen Geschmack - der wurde von Hofschuster auch sehr hoch bewertet.

Aber Gutedel reizt mich immer mehr seit ich schmecken durfte ,was alles in dieser Sorte im Verborgenen schlummert.
Wer weiss, viellleicht wachen die Markgräfler endlich auf und erkennen die Grösse Ihres Brot-und Butterweines.
Schön, dass man bei Schneider den Mut hat, etwas Neues zu probieren.

Gruss
Georg

Re: Claus Schneider

BeitragVerfasst: So 24. Nov 2019, 12:15
von stollinger
Michl hat geschrieben:Der 17er Weißburgunder überzeugt wieder rundum. Vielleicht gefällt er mir sogar ein Tick besser als frühere Jahrgänge. Aber der Wein verlangt wieder absolute Aufmerksamkeit und auch viel Luft.

Hi Michl,

diese Woche kam bei mir der Infobrief zum Jahrgang 2019 von den Schneiders an, falls du ihn nicht bekommen hast, ich zitiere mal: "Es ist bereits der dritte Jahrgang von Johannes und Christoph. Dabei stossen sie mit Bedacht einige Veränderungen an. Die Weine bleiben jetzt insgesamt noch länger auf der Feinhefe und dürfen nach der Abfüllung weitere 2-3 Monate auf der Flasche ruhen."

Scheint dir wohl geschmacklich nicht engangen zu sein.

Grüße, Josef

Re: Claus Schneider

BeitragVerfasst: So 24. Nov 2019, 14:22
von Michl
Naja, ich weiß nicht. Nach den Rückmeldungen zu meiner "Kork-Frage" zweifle ich ernsthaft, ob ich überhaupt schmecke, was es zu schmecken gibt. Vielleicht sollte ich mich besser demütig vom Acker machen und das VKN-Schreiben sein lassen ;)

Re: Claus Schneider

BeitragVerfasst: So 24. Nov 2019, 14:36
von stollinger
Naja, das halte ich (ich denke wie du) für Quatsch.

Der Geruchssinn ist ja ganz stark individuell (also auch physiologisch). Jeder riecht unterschiedliche Gerüche unterschiedlich stark und es gibt individuell auch immer Gerüche die man gar nicht wahrnehmen kann.

Ich habe eher bei mir die Sorge, dass ich durch zuviel Lesen jeweil eine sehr starke Erwartungshaltung habe, und nur rieche, was ich riechen will.

Grüße, Josef

Re: Claus Schneider

BeitragVerfasst: Do 12. Dez 2019, 22:39
von Ralf Gundlach
Den hat Bernd mir noch bei Kerler mitbestellt:

2015 Weiler Schlipf Spätburgunder "CS"

Habe ich in den letzten zwei Tagen getrunken. Kurz zusammengefasst: WOW! Ganz feiner, vornehmer Spätburgunder mit kühler Eleganz. Holznoten, Frucht, alles passt. Keine badische Specknote. Sehr lang. Wenig deutsch. Aber auch nicht unbedingt burgundisch. Vielleicht eine Symbiose von beiden.
92 Punkte. Kostet 15,50 Euro.
Ich freue mich schon sehr auf die Verkostung des Gutedels.

Gruß

Ralf

Re: Claus Schneider

BeitragVerfasst: Fr 13. Dez 2019, 10:17
von OsCor
Nach einem Telefongespräch mit Johannes Schneider, in dem er mir erzählte, dass die Website gerade neu gestaltet würde, habe ich mir ein Probepaket mit allen Gutedel-Weinen bestellt. Was er über den L`Ambré sagte, macht mich schon über die Maßen neugierig.
Wenn das Paket rechtzeitig eintrifft, werde ich noch Zeit haben, mich anhand der „einfachen” Qualitäten einzustimmen.

Über die Maßen schlecht sind meine Französisch-Kenntnisse. Deswegen frage ich hier mal, ob es einen (sprachlichen) Grund gibt, den L´Ambré mit einem Akzent zu schreiben. Herrn Schneider wollte ich nicht fragen, um nicht gleich beim ersten Kontakt besserwisserisch aufzutreten ;)

Gruß
Oswald

Re: Claus Schneider

BeitragVerfasst: Fr 13. Dez 2019, 11:25
von bordeauxlover
Hallo Oswald,

ambre heißt der Bernstein, ambré (mit accent aigu) heißt bernsteinfarben. Groß wird beides im Französischen nicht geschrieben. Das e wird unterschiedlich ausgesprochen, je nach accent oder ohne. Mit accent aigu ungefähr wie das deutsche e, ohne mehr so ganz kurz hingehaucht. L’ambré würde ich übersetzen mit „der bernsteinfarbene“.

Liebe Grüße
Armin

Re: Claus Schneider

BeitragVerfasst: Fr 13. Dez 2019, 12:43
von Michl
Ralf Gundlach hat geschrieben:Wenig deutsch. Aber auch nicht unbedingt burgundisch. Vielleicht eine Symbiose von beiden


Genau so nahm ich die Spätburgunder auch immer wahr! Freut mich, Ralf, dass der Wein dir gefallen hat. Ich habe mich aus Reifegründen bisher noch nicht an diesen Jahrgang rangemacht. Wie schätzt du denn seinen Entwicklungsstand ein? War er, was typisch wäre, denn erst am 2. Tag richtig da?

OsCor hat geschrieben: Was er über den L`Ambré sagte, macht mich schon über die Maßen neugierig.


Jetzt bin ich auch neugierig. Was hat er denn gesagt?

Ralf Gundlach hat geschrieben:Ich freue mich schon sehr auf die Verkostung des Gutedels.


Ich auch!

Übrigens finde ich auch das Etikette des L' Ambre sehr gelungen. Gerade diese improvisiert wirkende Schlichtheit in Kombination mit der Struktur des Papiers gefällt mir sehr.

Re: Claus Schneider

BeitragVerfasst: Fr 13. Dez 2019, 17:29
von OsCor
@bordeauxlover

Danke! Wie der Bernstein auf französisch heißt, wusste ich berufsbedingt. Aber ich habe mich wohl zu schnell zufrieden gegeben: Die Eingabe von „bernsteinfarben” förderte als erste gelistete Übersetzung „ambre” ohne Akzent zu Tage.

@Michl

Schneider sagte, die Herstellung des L`Ambré habe mit Chasselas (also u.a. langem Hefelager) nicht das Mindeste zu tun; der Gutedel sei genau wie ein Rotwein behandelt worden. Leider musste ich das Gespräch aus Zeitgründen an dieser Stelle abbrechen und konnte nicht mehr nach Einzelheiten fragen.

Es gibt im Übrigen im Markgräflerland etliche Winzer, die rote Gutedeltrauben auch mit Schale , sagen wir mal angären lassen - mit geschmacklich durchaus ansprechenden Folgen (für mich, der Wein vorzugsweise zum Essen trinkt).

Gruß
Oswald

Re: Claus Schneider

BeitragVerfasst: Sa 14. Dez 2019, 12:14
von stollinger
Michl hat geschrieben:Genau so nahm ich die Spätburgunder auch immer wahr! Freut mich, Ralf, dass der Wein dir gefallen hat. Ich habe mich aus Reifegründen bisher noch nicht an diesen Jahrgang rangemacht. Wie schätzt du denn seinen Entwicklungsstand ein? War er, was typisch wäre, denn erst am 2. Tag richtig da?

Hi Michl,

ich habe letztes Jahr die 14er und 15er Spätburgunder gegeneinander probiert. Der Jahrgang 15 ist generell zugänglicher, offener und voller. Vielleicht nicht unbeding der typische Schneider-Leisetreter. Ich denke, die 15er habe auch Reifepotential, sind aber auch jung mit viel Spass zu trinken.

Grüße, Josef