Gestern und heute die erste Flasche
Holger Koch, Pinot Noir *** 2015angetrunken. Die Beschreibungen hier von
Martin,
Michael und
Wolf kann ich unterschreiben. Bei der Bewertung bin ich aber näher bei Martin, scheint mir.
Ich entdeckte rote Früchte, vorrangig Wald(erd)beeren. Würzig: Räucherspeck, etwas weißer Pfeffer und Oregano. Tief und doch tänzelnd. Seidig-weich. Säure scheint erst niedrig (und das bei HK!), kommt dann aber mit Verzögerung. Sehr feine Tannine. Irre lang, dabei leicht bitter - man meint Rappen zu lutschen. Am zweiten Tag wenig verändert, vielleicht eine Spur mehr auf der beerigen als der würzigen Seite. Kristallklar und elegant, mit langem Nachhall und eben doch auch der HK-typischen frischen Säure, die aber völlig im Rahmen bleibt. Schon
ziemlich gut, das Zeug!
Holger Kochs rote sind bei mir etwas in Vergessenheit geraten, wohl weil ich WB*** und GB*** so genial gut finde. Dabei waren meine bisherigen Versuche ("S" Ed. PdP '13, Herrenstück '14 und vor allem *** '10) positiv. Deshalb habe ich nicht viel erwartet, was vielleicht die Bewertung in die Höhe treibt.
@Michael: Kannst Du benennen, was für Dich einen
großen Wein ausmacht, und was davon der *** nicht hat?
@Wolf: Warum
fehlt Druck und Fett? Kann ein Wein, und
gerade Pinot Noir, nicht auch ohne Druck und Fett groß sein? Ich meine: ja.