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Weingut der Burg Hornberg in Neckarzimmern

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Florian Tison

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Weingut der Burg Hornberg in Neckarzimmern

BeitragMo 30. Mär 2015, 08:30

Hallo ,

kennt jemand von euch die Weine der Burg Hornberg in Neckarzimmern und kann über Qualität und ähnliches Auskunft geben.

Ich möchte gerne Weine aus der Region probieren und bin gestern auf die Burg Hornberg gestoßen.

Vielen Dank

Florian
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Oh Dae-Su

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Re: Weingut der Burg Hornberg in Neckarzimmern

BeitragMo 30. Mär 2015, 09:16

Hallo Florian,

habe letztens einige wenige probieren können. Ich denke die Weissburgunder sind noch
die empfehlenswertesten Weine vom Götz von Berlechingen ;-). Der Spitzenriesling Götzhalde Spätlese 2012
war sogar mir ein wenig zu leicht - obwohl ich das bei trockenen Rieslingen eigentlich
mehrheitlich bevorzuge - und leider etwas sehr charakterarm wässrig.

Laut alten Großen Johnson Führern muss in den 1980er und frühen 1990er Jahren dort bessere Qualitäten
an der Tagesordnung gewesen sein. Probieren konnte ich aus dieser Periode leider noch nichts.

Besten Gruss

Chris

PS: Die Weine des Weingut werden seit den 1980er als Württemberger vermarktet. Davor waren sie anscheinend Badisch. Warum das "wirklich" geändert wurde kann ich nicht sagen. In Wikipedia wird dieser Grund angegeben:

"Das Weingut liegt auf badischem Gebiet an der Grenze zu Württemberg und galt bis in die 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts als badisches Weingut. Seitdem wird es als württembergisch geführt, weil die Weine eher typisch württembergisch als badisch sind. Auf Burg Hornberg befindet sich ein Weinverkauf des Weingutes. Der offizielle Gutsausschank wurde vor einigen Jahren jedoch verlegt, in die für gastronomische Zwecke neu gestaltete Alte Neckarmühle in Gundelsheim."

Naja Neckarzimmern liegt voll-auf-neben der Grenze ;-). Da kann man es sich wohl raussuchen .... :lol:
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Florian Tison

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Re: Weingut der Burg Hornberg in Neckarzimmern

BeitragMi 1. Apr 2015, 19:38

So habe es einfach mal versucht und ein paar Flaschen bei Baron von Hornberg geordert.

Geliefert wird sogar die erste Bestellung auf Rechnung

Da ich Weißwein- Trinker bin habe ich die folgenden Sorten bestellt.

2011er Burg Hornberger Wallmauer Weißburgunder Spätlese trocken Terassensteillagenwein

2012er Burg Hornberger Wallmauer Muskateller Spätleses trocken Terassensteillagenwein

2011er Chardonnay Spätlese trocken Terassensteillagenwein

Die Weine wurden schon einen Tag nach der Bestellung per Dhl in einem Weinkarton geliefert.

Fazit: Der Service passt schonmal
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OsCor

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Re: Weingut der Burg Hornberg in Neckarzimmern

BeitragMi 1. Apr 2015, 22:01

Dann mach mal schnell auf und berichte.
http://shop-burg-hornberg.de/weissburgunder/2008er-burg-hornberger-wallmauer-weissburgunder-mit-chardonnay-kabinett-trocken-23.html
Kann das sein? 0,1 Restzucker, 11% Alkohol und Kabinett trocken?

In meinem Kopf dreht sich alles.

Gruß
Oswald
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Moselfan

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Re: Weingut der Burg Hornberg in Neckarzimmern

BeitragDo 2. Apr 2015, 07:26

Klar warum nicht ? Mindesmostgewicht für Kabinett liegt in Baden-Württemberg bei Chardonnay glaube ich bei 75. Das sind umgerechnet knapp 10,0 Vol. je nach Ausbeute. Also geht genau hin ;) Hätte sogar noch 8g Restzucker behalten können !
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MichaelWagner

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Re: Weingut der Burg Hornberg in Neckarzimmern

BeitragDo 2. Apr 2015, 10:38

da kommt mal ein echter Kabinett hier im Forum auf den Tisch und schon wird man stutzig :mrgreen:
wenns läuft, dann läufts. Aber bis es läuft, dauerts...
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UlliB

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Re: Weingut der Burg Hornberg in Neckarzimmern

BeitragDo 2. Apr 2015, 12:57

MichaelWagner hat geschrieben:da kommt mal ein echter Kabinett hier im Forum auf den Tisch und schon wird man stutzig :mrgreen:

Wozu man sagen muss, dass sich für einen Badener die Maßstäbe über die letzten 20 Jahre hinweg schon massiv verschoben haben. Da hatten trockene Kabinette jahrelang Alkoholgehalte von mindestens 12,5%Vol., meistens aber mehr. Im dortigen Umfeld ist "Kabinett" eine Sortimentskategorie, die mit dem Mostgewicht der Trauben nur noch wenig zu tun hat.

Die Auswirkungen konnte ich übrigens vor einigen Tagen bei einem Winzer im Markgräflerland erleben. Der Jahrgang 2014 hat dort Trauben mit atypisch niedrigen Zuckergehalten ergeben, so dass einige der (völlig) trockenen Kabinette dieses Winzers in diesem Jahr "nur" 11,5%Vol. haben - was zu wortreichen Erklärungen des Winzers geführt hat, um die ich gar nicht gebeten hatte. Die Weine waren für meine Begriffe übrigens sehr schön, gerade weil sie nicht so alkoholreich sind. Es war aber zu merken, dass der niedrige Alkoholgehalt dem Winzer irgendwie peinlich war...

Gruß
UIli
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MichaelWagner

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Re: Weingut der Burg Hornberg in Neckarzimmern

BeitragDo 2. Apr 2015, 14:39

Hallo Ulli,

ich äußere mich wie immer "Winzer-neutral" - da ich ungern die Arbeit von Berufskollegen kommentiere - zum Thema Kabinett.

Diese Unart in Mostgewicht/Alkohol zu denken, sprich je mehr desto besser ist nicht nur auf Baden beschränkt und für mich persönlich absolut nicht nachvollziehbar wenn es um Kabinett geht.

Wir hatten das Thema ja schon öfter an anderer Stelle.

Für mich persönlich ist so ein 10-11%er mit niedrigem RZ perfekt als Zechwein. Für alles andere gibts ja dann Spät-, Auslesen, GGs etcpp.

Meistens ist das learning by doing und man stellt als Winzer plötzlich fest, dass die Kundschaft das sogar richtig gut findet.

Problematisch natürlich wenn man bei den "relevanten" Weinführern dieser Welt (deren Name ich nicht nenne) punkten will/muss. Da wird man für sowas dann mit 80 Points abgestraft, weil alles auf Konzentration ausgerichtet ist.

Gruss, Michael
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OsCor

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Re: Weingut der Burg Hornberg in Neckarzimmern

BeitragDo 2. Apr 2015, 15:59

Ulli hat es geschrieben: Die Maßstäbe scheinen sich verändert zu haben, auch bei mir als Badener.
In der Badischen Zeitung schrieb vor Jahren regelmäßig ein Gastrokritiker (Wolfgang Abel), dessen Einstellung zum Wein zumindest damals mit meiner deckungsgleich war. Trocken und gelegentlich auch mal - speziell bei Weißwein - gerne mit weniger als 12%. Das findet man in einem Supermarkt heute sowieso kaum und auch nicht im Weinhandel. Dieser Mann fand einen Winzer im badischen Hügelheim (den es leider nicht mehr gibt), der einen sehr guten Gutedel herstellte mit 10,5-11%. Das war mein Maßstab beim Einstieg hier.
Für einen Neueinsteiger in die Welt der Weinkenner ist es so, dass etwa die Lektüre dieses Forums - und es gibt nicht viele Beiträge, die ich im Verlauf des letzten halben Jahres nicht gelesen habe - für mich den glasklaren Schluss nahelegt, dass Wein unter 12% kein richtiger Wein ist oder halt restsüß. Da die Qualitätsstufe Kabinett einen höheren Öchsle-Grad erfordert und der zwangsläufig mehr Alkoholgehalt nach sich zieht, habe ich eben meinem Erstaunen Ausdruck gegeben.

Eure letzten Postings lassen mich deshalb ein wenig aufatmen :roll:
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UlliB

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Re: Weingut der Burg Hornberg in Neckarzimmern

BeitragDo 2. Apr 2015, 17:30

OsCor hat geschrieben: Da die Qualitätsstufe Kabinett einen höheren Öchsle-Grad erfordert und der zwangsläufig mehr Alkoholgehalt nach sich zieht, habe ich eben meinem Erstaunen Ausdruck gegeben.

Ein zwangsläufig resultierender höherer Alkoholgehalt im Kabinett ist ein Fehlschluss. Zwar ist die Anforderung an das Mindestmostgewicht bei Kabinetten höher als bei Qualitätsweinen, aber im Gegenzug dürfen Qualitätsweine angereichert werden und werden das sehr häufig auch tatsächlich. Die Anreicherung kann im Endergebnis im aus weniger zuckerreifen Trauben hergestellten Qualitätswein zu einem höheren tatsächlichen Alkoholgehalt führen als im an sich höherwertigen Kabinett.

Das war so in den sehr knapp reifen Jahrgängen der 70er und 80er, als Kabinette häufig an der legalen Untergrenze für das Mostgewicht dieser Kategorie hergestellt wurden, eigentlich die Regel: die damaligen QbAs waren alkoholstärker als die Kabinette. Nur kam eben hier ein Teil des Alkohols aus dem Zuckersack - und der darf beim Kabinett nicht zum Einsatz kommen.

Gruß
Ulli
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