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- Registriert: So 19. Dez 2010, 20:51
Diese beiden Weine wurden über 3 Tage verglichen:
2001 Spätburgunder "SJ", Karl H. Johner, Bischoffingen (Kaiserstuhl)
14 % Alk., 32 Euro
Gault Millau 91 Punkte (-2009)
wein-plus 73 Punkte (-2008?) (Wertung nicht mehr online)
Scheuermann 91 Punkte
2001 Oberrotweil Kirchberg Spätburgunder Spätlese*** GG, Salwey, Oberrotweil (Kaiserstuhl)
13 % Alk., 34 Euro
Gault Millau 88 Punkte (-2007)
wein-plus 82 Punkte (-2007)
Kurznotiz zum Johner:
Leder, Bratensaft; im Mund dicht, gereift; Walderdbeere; üppiger und fruchtiger als Salwey; 2. Tag sehr dicht, Erdbeerkompott; gewisse Süße; absolut top, wenn auch nicht elegant; Konfitüre+Säure; 3.Tag immer noch top, immer noch balanciert; 92 Punkte.
Kurznotiz zum Salwey:
"Staubige" Nase; im Mund etwas Erdbeere, aber maskuliner als Johner; dicht, mit grünen Noten; wirkt älter als Johner; 3. Tag leicht oxidiert, aber immmer noch balanciert; 89 Punkte.
Fazit:
Bei beiden Weinen war es die dritte von drei Flaschen. Johner: 90-91-92 Punkte, Salwey: 86-89-89 Punkte. Damit ist klar, welches der insgesamt gelungere Wein ist. Möglicherweise ist die teilweise(!) Rappenvergärung bei Salwey nicht ganz unproblematisch. Man weiß nie genau, wie das 10 Jahre später aussehen wird, wobei der Winzer natürlich mehr Erfahrung hat als der Kunde. Mal sehen, wie das bei den 2011ern sein wird.
Bei Johner war in diesem Jahrgang vermutlich Mostkonzentration im Spiel. Falls die Vermutung stimmt, muss man "leider" sagen: Das war ein voller Erfolg. Manchmal bemängle ich bei den hochwertigen badischen Spätburgundern nach einigen Jahren Lagerung die fehlende Reintönigkeit, wobei ich oft den Eindruck habe, dass es in solchen Fällen zu irgendwelchen Prozessen in der Flasche kam, lange nach der Abfüllung. Auch bei Johner nach 2003. Wir reden hier von einzelnen Beobachtungen. Wie dem auch sei: Johners 2001er war durchgehend top. Als Prototyp des Kaiserstühler Spätburgunders würde ich den Wein zwar nicht sehen. Aber Besseres gab es in Baden in diesem Jahr nicht. Nur Gleichwertiges (Huber, knapp dahinter Heger und Bercher).
Thomas Deck
2001 Spätburgunder "SJ", Karl H. Johner, Bischoffingen (Kaiserstuhl)
14 % Alk., 32 Euro
Gault Millau 91 Punkte (-2009)
wein-plus 73 Punkte (-2008?) (Wertung nicht mehr online)
Scheuermann 91 Punkte
2001 Oberrotweil Kirchberg Spätburgunder Spätlese*** GG, Salwey, Oberrotweil (Kaiserstuhl)
13 % Alk., 34 Euro
Gault Millau 88 Punkte (-2007)
wein-plus 82 Punkte (-2007)
Kurznotiz zum Johner:
Leder, Bratensaft; im Mund dicht, gereift; Walderdbeere; üppiger und fruchtiger als Salwey; 2. Tag sehr dicht, Erdbeerkompott; gewisse Süße; absolut top, wenn auch nicht elegant; Konfitüre+Säure; 3.Tag immer noch top, immer noch balanciert; 92 Punkte.
Kurznotiz zum Salwey:
"Staubige" Nase; im Mund etwas Erdbeere, aber maskuliner als Johner; dicht, mit grünen Noten; wirkt älter als Johner; 3. Tag leicht oxidiert, aber immmer noch balanciert; 89 Punkte.
Fazit:
Bei beiden Weinen war es die dritte von drei Flaschen. Johner: 90-91-92 Punkte, Salwey: 86-89-89 Punkte. Damit ist klar, welches der insgesamt gelungere Wein ist. Möglicherweise ist die teilweise(!) Rappenvergärung bei Salwey nicht ganz unproblematisch. Man weiß nie genau, wie das 10 Jahre später aussehen wird, wobei der Winzer natürlich mehr Erfahrung hat als der Kunde. Mal sehen, wie das bei den 2011ern sein wird.
Bei Johner war in diesem Jahrgang vermutlich Mostkonzentration im Spiel. Falls die Vermutung stimmt, muss man "leider" sagen: Das war ein voller Erfolg. Manchmal bemängle ich bei den hochwertigen badischen Spätburgundern nach einigen Jahren Lagerung die fehlende Reintönigkeit, wobei ich oft den Eindruck habe, dass es in solchen Fällen zu irgendwelchen Prozessen in der Flasche kam, lange nach der Abfüllung. Auch bei Johner nach 2003. Wir reden hier von einzelnen Beobachtungen. Wie dem auch sei: Johners 2001er war durchgehend top. Als Prototyp des Kaiserstühler Spätburgunders würde ich den Wein zwar nicht sehen. Aber Besseres gab es in Baden in diesem Jahr nicht. Nur Gleichwertiges (Huber, knapp dahinter Heger und Bercher).
Thomas Deck