Im "Test" mit einem Original Burgunder war dieses Wochenende ein 2003 Pinot Noir SD von Duijn, der mit einem 2003 Gevrey von Denis Mortet dem Status nach leichtes Spiel haben sollte. Dem war anfänglich auch so: farblich jung und recht dicht, mit sehr vitalem, expressivem Bouquet nach Sommerwiese. Der fast schon liebliche Eindruck setzt sich auch geschmacklich fort, eher feine florale Töne paaren sich mit stattlicher Länge und Fülle. Zunächst klarer Vorteil für Deutschland, der Gevrey wirkt zwar konzentrierter, verliert im warmen Glas aber relativ schnell seine angedeutete gute Struktur. Der SD undekantiert aus großen Gläsern serviert, der Gevrey nach 2-3 h im Dekanter aus kleinen Gläsern getrunken, es wird schnell erkennbar, dass die Dekantierzeit zu lang war.
Gesamteindruck: Der SD, wohl noch aus relativ jungen Reben erzeugt, präsentiert sich diesen Abend mit Liebreiz und einer enormen Vitalität zunächst deutlich präsenter als der erdig-schwarzfruchtige Gevrey. Allerdings: die Flasche mit dem SD ist zu Ende des Abends noch halb voll, die Gevrey-Karaffe geleert... Es blieb noch der Rest aus der Flasche vom Gevrey, und der brachte das Resultat wieder ins Wanken: ein reintöniger Myrtillenduft und vor allem eine wunderschöne, fast drogenhafte Tiefe, diese geht dem SD zumindest in diesem Stadium ab und gibt dem burgundischen Original den wenn auch knappen Vorrang.
Fazit dieses spannenden Vergleichs: Bei (preislich) guter Vergleichbarkeit ist die Weinbereitung des Pinot Noir SD für mich bewundernswert, für den vielgescholtenen Jahrgang 2003 ist dieser Wein eine mehr als überzeugende Leistung, er hat sicherlich eine Lebensdauer von weiteren 10 Jahren vor sich und befindet sich auch damit auf burgundischem Niveau.
Der Gevrey Chambertin hat, als "einfacher" Village, seine Herkunft würdig vertreten und unvergessliche Eindrücke vermittelt, was der SD von Duijn erst noch beweisen muss (und dies in einigen Jahren möglicherweise tun wird).
Gesamteindruck: Der SD, wohl noch aus relativ jungen Reben erzeugt, präsentiert sich diesen Abend mit Liebreiz und einer enormen Vitalität zunächst deutlich präsenter als der erdig-schwarzfruchtige Gevrey. Allerdings: die Flasche mit dem SD ist zu Ende des Abends noch halb voll, die Gevrey-Karaffe geleert... Es blieb noch der Rest aus der Flasche vom Gevrey, und der brachte das Resultat wieder ins Wanken: ein reintöniger Myrtillenduft und vor allem eine wunderschöne, fast drogenhafte Tiefe, diese geht dem SD zumindest in diesem Stadium ab und gibt dem burgundischen Original den wenn auch knappen Vorrang.
Fazit dieses spannenden Vergleichs: Bei (preislich) guter Vergleichbarkeit ist die Weinbereitung des Pinot Noir SD für mich bewundernswert, für den vielgescholtenen Jahrgang 2003 ist dieser Wein eine mehr als überzeugende Leistung, er hat sicherlich eine Lebensdauer von weiteren 10 Jahren vor sich und befindet sich auch damit auf burgundischem Niveau.
Der Gevrey Chambertin hat, als "einfacher" Village, seine Herkunft würdig vertreten und unvergessliche Eindrücke vermittelt, was der SD von Duijn erst noch beweisen muss (und dies in einigen Jahren möglicherweise tun wird).
Immer ein Glas, das richtig gut schmeckt.
Dabei niemals blöde strunkelig sein.
Schön singen. Küssen! Dann wieder: Wein.
Und vom Leergut leben. Das wär perfekt.
Lebenswunsch zitiert aus: Wiglaf Droste, Nikolaus Heidelbach, Vincent Klink: Wein
Dabei niemals blöde strunkelig sein.
Schön singen. Küssen! Dann wieder: Wein.
Und vom Leergut leben. Das wär perfekt.
Lebenswunsch zitiert aus: Wiglaf Droste, Nikolaus Heidelbach, Vincent Klink: Wein