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R&C Schneider

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Georg R.

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Re: R&C Schneider

BeitragMo 2. Apr 2018, 21:22

Michl hat geschrieben:
Mir scheint aber, dass du den Wein insgesamt sogar noch deutlich kritischer als ich gesehen hast, oder?



Hallo Michl,

Definitiv ja. Vielleicht kennst Du diese gelben Duftbäume mit Vanillegeschmack, die sich manche ins Auto hängen.
Ich kann das Zeug nicht ab, vielleicht bin ich dadurch etwas vorbelastet...aber genau daran hat mich der Wein erinnert.
Das Holz selbst schien mir gut eingebunden, nur das Toasting war too much.

Es ist wirklich schade, denn der Wein hat Substanz.
Und eben..die erste Flasche hatte diesen Ton nicht - das kann sich doch nicht erst durch die Lagerung entwickelt haben.
Wie auch immer, ich werde den Wein mal 3 Jahre nicht anrühren.

Gruß
Georg
Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
Mark Twain
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stollinger

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Re: R&C Schneider

BeitragSo 28. Okt 2018, 15:49

Hallo,

weniger wegen dem Interesse an dem Weingut und mehr aus Interesse an einem Silvaner aus Baden habe ich eine Flasche Silvaner Spätlese*** - trocken 2016 aufgemacht.

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Das Bukett ist recht vielseitig wobei ich aber die einzelnen Komponenten nicht besonders stimmig zueinander finde. Geschmacklich lässt sich das gut trinken, etwas einseitig fruchtig-süß. Trockener und steiniger ist mir persönlich lieber.

Grüße, Josef
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mixalhs

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Re: R&C Schneider

BeitragSo 28. Okt 2018, 23:11

.... kann ich gut nachvollziehen. Die Silvaner fand ich nie überzeugend, großartig dagegen die Weißburgunder und Ruländer (wobei 2015 allerdings etwas alkoholisch ausgefallen ist).
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Michl

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Re: R&C Schneider

BeitragMo 24. Dez 2018, 19:39

R. u. C. Schneiders Weine sind meine "Hassliebe". Immer wieder muss ich sie kaufen, manchmal mag ich diesen wärmenden Stil einfach, aber häufig muss ich dann über mich selbst den Kopf schütteln. Auch gerade ging's mir wieder so. Zur Gans sollte die ***-Auslese des Ruländers her, aber sie passte überhaupt nicht. Der Wein wirkt wie flüssiges Dessert, da ist null Grip und Zug und v.a. zum Essen viel zu wenig Säure da. Solo, nach dem Essen, ist das aber absolut eindruckvoll, auch wenn der Stil mir an sich nicht sonderlich zusagt. Der Wein wirkt gewollt, wie dieser Make-up/Hautcreme-Mix zu stark geschminkter Damen, die an einem vorbeiziehen und ihre Fährte hinterlassen. Jetzt, am Heilen Abend, passt der Wein aber kongenial zur Stimmung mit Kerzen und Weihnachtsbaum. Und morgen kommt wieder das "wirkliche" Leben, ach nee, da geht's ja noch zwei Tage weiter...

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Viele Grüße

Michl

Gast1

Re: Wageck

BeitragFr 15. Feb 2019, 07:50

Guten Morgen Rolf,

sorry, ich bin Dir an anderer Stelle noch eine Antwort schuldig, dennoch, Du warst bei R&C Schneider in Endingen? Hast Du den Spätburgunder aus der Lage 'Schönenberg' probiert? Wie findest Du den?

Gruss
Christian
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Der Wein-Schwede

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Re: Wageck

BeitragFr 15. Feb 2019, 10:15

Hallo Christian,

Ja, ich bin bei R & C Schneider zweimal gewesen und habe die verschiedenen Spätburgundern probiert und gekauft (Jahrgänge 2012 und 2013).
Der beste Wein ist der Engelsberg, danach Schönberg und Diehl.
Alle Weine sind seriös gemacht und es ist ein sehr nettes kleines Weingut (mit hohen Qualitätsambitionen).
Kleiner Familienbetrieb mit 6 ha.

Leider werde ich dort keine mehr Weine kaufen, möchte doch gerne, die Leute sind super nett, und ich unterstütze gerne die kleinen Betriebe, aber der Stil ist nicht mehr mein "Ding".
Es sind Löss- und Vulkanböden am Kaiserstuhl, und die schmecken mir öfters zu "warm", ich bin ein Liebhaber der Kühle Frucht und Kalkmineralität.
Aber, wenn man den "Warm-würzigen" Kaiserstuhl Stil mag, sind die Weine absolut zu empfehlen.
Die Weine schmecken "Spätburgundisch" nicht "Pinot Noirisch".

Viele Grüsse
Rolf
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amateur des vins

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Re: Wageck

BeitragFr 15. Feb 2019, 13:32

Bei R&C kann ich das mit dem "warmen" Stil übrigens sehr gut nachvollziehen, ;)
Besten Gruß, Karsten
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Michl

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Re: R&C Schneider

BeitragFr 29. Mär 2019, 20:36

Heute habe ich mit dem 12er Schönenberg einen klar herausragenden Spätburgunder im Glas, der gerade super zum Reh gepasst hat. Aber meine Güte, das ist wieder was für die Holzjunkies. Von Zeit zu Zeit macht mich so ein Wein richtig an, aber letztlich bleibt das ein maskierter Wein, der mehr sein will, als er sein sollte.

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Viele Grüße

Michl

Gast1

Re: R&C Schneider

BeitragSa 30. Mär 2019, 18:14

Guten Abend,

@Weinschwede,

Die Weine schmecken "Spätburgundisch" nicht "Pinot Noirisch".


Was heisst das genau und konkret? Ich schmecke jedenfalls zumindest in den von mir hochgeschätzten Spätburgunder 'Parzelle Schönenberg' neben Wärme und Charme sehr viel Kirsche, eher dunklere Kirsche, so in den Jahrgängen 2011, 2012, 2014 und 2015. Ist das für Dich typisch 'Spätburgundisch''?

@ Michl,

habe natürlich Deine Flasche aus 2012 nicht mitgetrunken. Bekanntlich gibt es Flaschenvarianzen. Ich selbst jedoch habe einige von Schneiders Spätburgunder 'Parzelle Schönenberg' aus 2011 und 2012 getrunken und auch immer noch im Keller. Dominantes Holz habe ich dabei nie feststellen können. Auffallend für mich die Frische (Schönenberg ist die kühlste Lage) und begleitend deutliche Anklänge von (dunklen) Kirschen. Das alles in einem samtenen Kleid mit sehr gutem Trinkfluss. Das Holz, (es wird in gebrauchten 1000 Liter Fässern etwa 2 Jahre ausgebaut) ist dabei nahezu unmerkbar im Hintergrund und keineswegs dominant, gibt dem Wein aber mehr Tiefe! Für mich ein Pinot Noirischer Spätburgunder, der aufgrund seines Preises von nur 28 Euro zu einem der Preis Leistungsstars Deutschlands gehört.

Weinfreundliche Grüsse
Christian
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Michl

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Re: R&C Schneider

BeitragSa 30. Mär 2019, 19:18

Invest hat geschrieben: Das Holz, (es wird in gebrauchten 1000 Liter Fässern etwa 2 Jahre ausgebaut) ist dabei nahezu unmerkbar im Hintergrund und keineswegs dominant


Sorry, Christian, ich reagiere zugegebenermaßen, was Holz angeht, sensibel bis allergisch, aber hier von "nahezu unmerkbar" zu sprechen, kann ich so gar nicht nachvollziehen. Ich habe gerade die zweite Hälfte der Flasche im Glas und gerade das Holz ist das, was man primär und hinten raus fast ausschließlich wahrnimmt. Im Übrigen behaupte ich, das die Spätburgunder des Weinguts alle deutlich wahrnehmbare Holzaromen zeigen. Ich glaube nicht, dass das kontrovers ist, geteilter Meinung kann man eher darüber sein, ob der Holzeinsatz zu viel des Guten ist oder aber gerade zur Qualität der Weine beiträgt. Da würde ich mich auf der ersten Seite verorten. Wie sehen das andere, die die Weine des Weinguts und speziell den 12er Schönenberg kennen (der 12er Engelsberg war noch deutlich schlimmer vom Holz verstellt)? Würde mich sehr interessieren.
Viele Grüße

Michl
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