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So 11. Mär 2012, 01:41
Es ging um diese beiden:
2007 Pinot Noir "Jannin", Weingut Duijn, Bühl-Kappelwindeck (Ortenau)
13,5 % Alk., 25 Euro
wein-plus: 87+ Punkte (2011-2015+)
Gault Millau: 90 Punkte
2007 Spätburgunder "R" ***, Alexander Laible, Durbach (Ortenau)
13,0 % Alk., 20 Euro
Die Kurznotizen:
Duijn:
Helle Farbe; im Mund zunächst weich mit mittlerem Körper; entfernt auch "Treppengeländerfarbe"; am 2. Tag ausgewogener; rauchig (typ. Granit); in sich stimmig und auf Dauer hinreichend dicht, aber 3 Punkte hinter dem Vergleichswein; 86 Punkte.
Laible:
Dunkle Farbe; im Mund sehr dicht und süßlich; sehr tief, Brombeere, wenn auch nicht komplex; am 1. Tag auch leicht prickelnd; 2.+3. Tag makellos, sehr dicht, fruchtig, Brombeere, fast 90 Punkte, aber dann doch zu süß und zu untypisch; evtl. mit 5-10% andere Rebsorte; insgesamt sehr überzeugend, v.a. am 2.+3. Tag; 89 Punkte.
Fazit:
Die Weine sind krass unterschiedlich. Die Stilistik des Laible-Weins halte ich derzeit noch für fraglich, aber hinsichtlich Dichte und Reintönigkeit war diese Flasche weit überlegen. Da wären auch 91-92 Punkte drin, aber dann dürfen keine Fragen hinsichtlich Typizität und Herkunft ("Baden", mehr erfährt man nicht) offen bleiben. Bei Duijn vermisse ich eine dem Preis entsprechende Konzentration. In der 25-Euro-Liga tummeln sich einige. Manche sind schwächer, aber die "Guten" sind schlichtweg konzentrierter. Natürlich ist Konzentration nicht alles. Klarheit und Reintönigkeit zählen mehr. Die fand ich aber auch nicht. Der Wein war nicht dünn. Er hatte immer wieder starke Phasen. Ich bin mit dem Wein zufrieden. Die 3 Punkte Unterschied haben sich im Verlauf der 3 Tage aber immer mehr herauskristallisiert.
Bei der Gelegenheit:
Ab 90 Punkten redet man von internationaler Klasse. Da erwarte ich persönlich aber auch eine klare Herkunft mit entsprechender Typizität. "Baden" ist irgendwas zwischen dem Main und dem Bodensee. Das reicht nicht.
Thomas
2007 Pinot Noir "Jannin", Weingut Duijn, Bühl-Kappelwindeck (Ortenau)
13,5 % Alk., 25 Euro
wein-plus: 87+ Punkte (2011-2015+)
Gault Millau: 90 Punkte
2007 Spätburgunder "R" ***, Alexander Laible, Durbach (Ortenau)
13,0 % Alk., 20 Euro
Die Kurznotizen:
Duijn:
Helle Farbe; im Mund zunächst weich mit mittlerem Körper; entfernt auch "Treppengeländerfarbe"; am 2. Tag ausgewogener; rauchig (typ. Granit); in sich stimmig und auf Dauer hinreichend dicht, aber 3 Punkte hinter dem Vergleichswein; 86 Punkte.
Laible:
Dunkle Farbe; im Mund sehr dicht und süßlich; sehr tief, Brombeere, wenn auch nicht komplex; am 1. Tag auch leicht prickelnd; 2.+3. Tag makellos, sehr dicht, fruchtig, Brombeere, fast 90 Punkte, aber dann doch zu süß und zu untypisch; evtl. mit 5-10% andere Rebsorte; insgesamt sehr überzeugend, v.a. am 2.+3. Tag; 89 Punkte.
Fazit:
Die Weine sind krass unterschiedlich. Die Stilistik des Laible-Weins halte ich derzeit noch für fraglich, aber hinsichtlich Dichte und Reintönigkeit war diese Flasche weit überlegen. Da wären auch 91-92 Punkte drin, aber dann dürfen keine Fragen hinsichtlich Typizität und Herkunft ("Baden", mehr erfährt man nicht) offen bleiben. Bei Duijn vermisse ich eine dem Preis entsprechende Konzentration. In der 25-Euro-Liga tummeln sich einige. Manche sind schwächer, aber die "Guten" sind schlichtweg konzentrierter. Natürlich ist Konzentration nicht alles. Klarheit und Reintönigkeit zählen mehr. Die fand ich aber auch nicht. Der Wein war nicht dünn. Er hatte immer wieder starke Phasen. Ich bin mit dem Wein zufrieden. Die 3 Punkte Unterschied haben sich im Verlauf der 3 Tage aber immer mehr herauskristallisiert.
Bei der Gelegenheit:
Ab 90 Punkten redet man von internationaler Klasse. Da erwarte ich persönlich aber auch eine klare Herkunft mit entsprechender Typizität. "Baden" ist irgendwas zwischen dem Main und dem Bodensee. Das reicht nicht.
Thomas
