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- Registriert: So 19. Dez 2010, 20:51
Es soll jetzt nicht um die 100-Punkte-Diskussion gehen. Ich weise nur darauf hin, dass Baden mithalten kann, zumindest hin und wieder. Diese beiden wurden über 3 Tage miteinander verglichen:
2004 Hochheim Hölle Goldkapsel, Riesling QbA, Franz Künstler (Hochheim/Rheingau)
13 % Alk., 30 Euro
wein-plus: 98-100 Punkte (2008-2020+)
Gault Millau: 91 Punkte (-2011)
2004 Durbach Plauelrain, Riesling Spätlese tr. -07- GG, Andreas Laible (Durbach/Ortenau)
13 % Alk., 16,50 Euro
wein-plus: 88 Punkte (-2007)
Kurznotiz zur Hölle:
sehr üppig, wuchtig, fruchtig, mit Säure; kräuterig; wirkt mit der Zeit etwas süß, wird fetter, alkoholischer; erinnert an Muré (zum Glück noch nicht an Kühn); phasenweise anstrengend; 90P
Kurznotiz zum Plauelrain:
fruchtig-mineralisch (Steinstaub), sehr kräftig; wird nach und nach üppig, mit klarer Frucht (Zitrus, Grapefruit); sehr ausgewogen, sehr dicht; am 3. Tag auch Fenchel; durchgehend 1P besser als Künstler; 91P
Fazit:
Mir ist nicht ganz klar, ob den Weinjournalisten das Anstrengende, Überkonzentrierte, Pflanzliche beim Künstler-Wein schon bei der Jungweinverkostung aufgefallen ist und ob sie das ggf. gut finden. Ich halte diesen Stil, falls er beabsichtigt ist, für verfehlt. So macht mir z.B. der eigentlich hoch angesehene René Muré (Elsass, Clos St-Landelin) immer weniger Spaß, und von Kühn (Rheingau) habe ich mich schon lange verabschiedet. Mit anderen anerkannten Top-Gütern (Emrich-Schönleber, Breuer, Keller, Wittmann, etc.) tu ich mir wesentlich leichter, und da hat es Baden in der Spitze durchaus schwer. Aber 91 Punkte bei einem 7 Jahre alten Wein, dazu aus dem nicht ganz leichten 2004er, das muss man erst mal schaffen. Laible schafft das.
Thomas Deck
PS: Die Wertungen von wein-plus und Gault-Millau habe ich erst 4 Tage später erfahren.
2004 Hochheim Hölle Goldkapsel, Riesling QbA, Franz Künstler (Hochheim/Rheingau)
13 % Alk., 30 Euro
wein-plus: 98-100 Punkte (2008-2020+)
Gault Millau: 91 Punkte (-2011)
2004 Durbach Plauelrain, Riesling Spätlese tr. -07- GG, Andreas Laible (Durbach/Ortenau)
13 % Alk., 16,50 Euro
wein-plus: 88 Punkte (-2007)
Kurznotiz zur Hölle:
sehr üppig, wuchtig, fruchtig, mit Säure; kräuterig; wirkt mit der Zeit etwas süß, wird fetter, alkoholischer; erinnert an Muré (zum Glück noch nicht an Kühn); phasenweise anstrengend; 90P
Kurznotiz zum Plauelrain:
fruchtig-mineralisch (Steinstaub), sehr kräftig; wird nach und nach üppig, mit klarer Frucht (Zitrus, Grapefruit); sehr ausgewogen, sehr dicht; am 3. Tag auch Fenchel; durchgehend 1P besser als Künstler; 91P
Fazit:
Mir ist nicht ganz klar, ob den Weinjournalisten das Anstrengende, Überkonzentrierte, Pflanzliche beim Künstler-Wein schon bei der Jungweinverkostung aufgefallen ist und ob sie das ggf. gut finden. Ich halte diesen Stil, falls er beabsichtigt ist, für verfehlt. So macht mir z.B. der eigentlich hoch angesehene René Muré (Elsass, Clos St-Landelin) immer weniger Spaß, und von Kühn (Rheingau) habe ich mich schon lange verabschiedet. Mit anderen anerkannten Top-Gütern (Emrich-Schönleber, Breuer, Keller, Wittmann, etc.) tu ich mir wesentlich leichter, und da hat es Baden in der Spitze durchaus schwer. Aber 91 Punkte bei einem 7 Jahre alten Wein, dazu aus dem nicht ganz leichten 2004er, das muss man erst mal schaffen. Laible schafft das.
Thomas Deck
PS: Die Wertungen von wein-plus und Gault-Millau habe ich erst 4 Tage später erfahren.