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Leitz Rüdesheim

Mi 16. Aug 2017, 21:20

Heute hatte ich die - gemessen an den Lobpreisungen des Händlers - die Enttäuschung des Monats im Glas:

Bild

Keine Lust, noch eine weitere Flaschen zu trinken. Kommt als Essig-Substitut in die Sülze, da macht er sich gut, wie schon andere vorher.

Überhaupt stelle ich fest, dass die so genannten "Gutsrieslinge" in vielen Fällen (bis auf gewisse Ausnahmen: z.B. Beurer, Van Volxem, Markus Molitor und wenige andere) nicht das halten, was ich mir davon versprochen habe. Mein Kauftrend geht für die Zukunft eindeutig in Richtung Lagenweine.

Beste Grüße

Manfred

Re: Leitz Rüdesheim

Mi 16. Aug 2017, 23:42

Vor einer Weile haben wir spaßeshalber mal die Weine, die in der Brigitte oder der Bunten empfohlen wurden, durchprobiert und der 15er 4Friends war auch dabei. Erinnere mich an nichts spezifisches, aber ich hatte glaub einen ähnlichen Eindruck.

Ansonsten sehe ich die Gutsweinlandschaft aber nicht so düster. Nach den guten Ausschau halten zu müssen ist doch irgendwie grad der Reiz.

Re: Leitz Rüdesheim

Do 17. Aug 2017, 07:46

anonymouse hat geschrieben:Ansonsten sehe ich die Gutsweinlandschaft aber nicht so düster. Nach den guten Ausschau halten zu müssen ist doch irgendwie grad der Reiz.


Die von den großen Händlern immer mit warmen Worten angepriesenen Gutsrieslinge der großen Güter haben bisher in kaum einem mir erinnerlichen Fall das gehalten, was versprochen wurde. Da halte ich mich wirklich lieber an sorgfältig ausgebaute Lagenrieslinge weniger bekannter Erzeuger, z.B. Römerhof/Riol (hier der Mehringer Zellerberg Riesling Spätlese trocken, ca. € 8,00) oder Kurt Hain, Piesport. Die kosten keinesfalls mehr, sind aber um Längen besser als die meisten der so blumig beworbenen Angebote der großen Händler.

Mein Vorrat an Sülzenweinen (ich mache Eisbeinsülzen mit Riesling statt Essig) ist auf Sicht groß genug. Neben den 4Friends sind auch noch einige Müller-Catoir Liter-Rieslinge (angeblich der beste Liter Deutschlands) für diesen Zweck vorgesehen.

Beste Grüße

Manfred

Re: Leitz Rüdesheim

Do 17. Aug 2017, 08:13

Ich hatte diesen Wein auch aus dem 2015er Jahrgang in einem Rheingau-Weinpaket und empfand ihn als süffig, jedoch ohne großartigen Wiedererkennungswert. War ok, habe ich aber nicht nachbestellt und gehortet. Vor 3 Wochen stand ich übrigens vor dem großen :!: Betriebsgebäude von Leitz in Geisenheim, war am überlegen ob ich in die Vinothek gehen soll, bin dann aber zu Spreitzer und PJ Kühn gefahren :D

Gruß,

Daniel

Re: Leitz Rüdesheim

Do 24. Aug 2017, 09:02

Ich hatte diesen Wein auch aus dem 2015er Jahrgang in einem Rheingau-Weinpaket und empfand ihn als süffig, jedoch ohne großartigen Wiedererkennungswert. War ok, habe ich aber nicht nachbestellt. Vor 3 Wochen stand ich übrigens vor dem großen :!: Betriebsgebäude von Leitz in Geisenheim, war am überlegen ob ich in die Vinothek gehen soll, bin dann aber zu Spreitzer und PJ Kühn gefahren :D

Gruß,

Daniel

Re: Leitz Rüdesheim

Do 24. Aug 2017, 10:07

anonymouse hat geschrieben:Die von den großen Händlern immer mit warmen Worten angepriesenen Gutsrieslinge der großen Güter haben bisher in kaum einem mir erinnerlichen Fall das gehalten, was versprochen wurde.


Das ist aus meiner Sicht auffallend richtig, insbesondere wenn es sich eben um Weine handelt, die in den Regalen des LEH oder so stehen. Für Leitz gilt das auch, ganz gut gemacht, aber keinerlei Nachkaufreflex ausgelöst, beliebig eben. Bei Weil hatte ich den gleichen Eindruck, bei Künstler ebenso. Wenn man davon ausgeht, daß die Gutsweine eigentlich die "Eintrittskarte" des Weinguts darstellen sollen, so funktioniert dies aus meiner Sicht bei den genannten Gütern -und einigen anderen auch- aus meiner Sicht nicht...

Re: Leitz Rüdesheim

Do 24. Aug 2017, 18:17

manubi hat geschrieben:Heute hatte ich die - gemessen an den Lobpreisungen des Händlers - die Enttäuschung des Monats im Glas: ...
Keine Lust, noch eine weitere Flaschen zu trinken. Kommt als Essig-Substitut in die Sülze, da macht er sich gut, wie schon andere vorher.

Überhaupt stelle ich fest, dass die so genannten "Gutsrieslinge" in vielen Fällen (bis auf gewisse Ausnahmen: z.B. Beurer, Van Volxem, Markus Molitor und wenige andere) nicht das halten, was ich mir davon versprochen habe.
...

Hallo Manfred,
gehört zwar nicht unbedingt an diese Stelle ...
Kann deine Begeisterung für z. B. Beurer durchaus nachvollziehen, aber gerade
der Gutsriesling 2016 von Beurer - den ich gerade im Glas habe - passt genau in
die von die von dir geöffnete Schublade!?
Darauf habe ich definitiv keine Lust mehr! Na ja, vielleicht einfach mal die Kirche
im Dorf lassen, in dieser Preisklasse ordentlich bis gut (aber mehr halt wie fast
jeder Gutsriesling auch nicht) - der bestimmt seine Fans finden wird :-)

Viele Grüße,
Jochen

Re: Leitz Rüdesheim

Sa 21. Okt 2017, 19:44

@Jochen R.:

Hallo Jochen,

den Beurer Gutsriesling habe ich vor wenigen Tagen probiert. Er zeigt. m.M. erstens ein deutlich individuelleres Profil als der 4friends und zweitens eine weit bessere innere Hamonie und verdient m.M. durch aus 3 bis 4 Punkte mehr als dieser.

Da mein Bedarf an Kochweinen für Eisbeinsülzen auf Sicht noch reichlich gedeckt ist habe ich heute mal wieder eine Flasche aufgemacht:

Bild

Die Geschmackseindrücke sind heute etwas andere, aber der Grundeindruck ist deckungsgleich.

Beste Grüße

Manfred

Re: Leitz Rüdesheim

Fr 4. Mai 2018, 09:01

Vom 2016er 4friends habe ich dann doch noch mal eine kleine Probe (3 Flaschen) mitbestellt. Bei diesem ist die Säure deutlich besser eingebunden, er hat eine Spur mehr Reife und ist insgesamt "runder". Für € 12,50 löst er aber keinen Nachkauf-Reflex aus.

Re: Leitz Rüdesheim

Di 25. Dez 2018, 17:08

Gabs bei uns gestern:

Bild

Vor dem Öffnen war ich leicht skeptisch, sowohl mit dem Produzenten als auch mit dem Jahrgang war ich nicht immer glücklich. Nun, die Sorge war unbegründet, ein großartig gereifter Riesling, der mir sehr großes Vergnügen bereitete.
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