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Rotweine aus dem Rheingau

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octopussy

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Re: Rotweine aus dem Rheingau

BeitragFr 29. Jul 2011, 13:07

Gerald hat geschrieben:Gibt es in D überhaupt einen Markt für heimische Rotweine dieser Preisklasse? Oder sind die Mengen so gering (< 1000 Flaschen ?), dass sich ein Top-Rotwein fast zu jedem Preis verkaufen lässt?

Ich glaube, Kesseler verkauft auch ziemlich viel ins Ausland und war schon immer bestrebt, bei seinen Spätburgundern in der höchsten Preisklasse zu liegen. U.U. gilt wie für so manche Weine: "der Preis bestimmt die Nachfrage", allerdings in dem Sinne, dass er gerade wegen seines hohen Preises nachgefragt wird :shock:.
Beste Grüße, Stephan
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Gerald

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Re: Rotweine aus dem Rheingau

BeitragFr 29. Jul 2011, 13:13

allerdings in dem Sinne, dass er gerade wegen seines hohen Preises nachgefragt wird


also so wie die derzeitigen Preise der 1ers in Bordeaux? Nur dürften sich deutsche Spätburgunder ja nicht unbedingt als Spekulationsobjekt eignen, oder doch?

Grüße,
Gerald
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octopussy

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Re: Rotweine aus dem Rheingau

BeitragFr 29. Jul 2011, 13:38

Gerald hat geschrieben:also so wie die derzeitigen Preise der 1ers in Bordeaux? Nur dürften sich deutsche Spätburgunder ja nicht unbedingt als Spekulationsobjekt eignen, oder doch?

Das glaube ich nicht. Trotzdem sind exklusive, weil in kleiner Menge hergestellte, mit Methoden à la "nur das Beste" (Handlese, niedriger Ertrag, Auslese nur der besten Beeren, neue Barriques, usw.) in ganz vielen Fällen ja trotzdem sehr gefragt, trotz oder auch gerade wegen prohibitiver Preise.

Hier ist ein Interview mit August Kesseler, aus dem die preisliche und qualitative Philosophie ganz gut hervorgeht: http://drunkenmonday.wordpress.com/2011 ... kenmonday/
Beste Grüße, Stephan
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olifant

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Re: Rotweine aus dem Rheingau

BeitragDo 9. Feb 2012, 17:31

... vor kurzem ein Probeglas ...

Pinot Noir Qercus 2008, Weingut Fritz Allendorf - Oestrich-Winkel

dunkles transparentes Rubinrot; recht holzwürzig, etwas malzig, Kirsche und schwarzrote Beeren; am Gaumen mittelgewichtig, recht aromatisch mit deutlicher Holznote (Barrique) und Moncherie, recht weiches Tannin, Säure kaum spürbar, recht harmonisch; mittellanger bis langer runder Abgang auf Barrique-Kirsche und etwas Malz - 16+/20 op
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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Ralf Gundlach

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Re: Rotweine aus dem Rheingau

BeitragMo 13. Aug 2012, 19:09

Einen schönen Spätburgunder hat mir der Ostbelgier überlassen, das Weingut Villa Gutenberg war mir bis dato nicht bekannt, und sie haben Besitz in der besten Weinbergslage des Rheingau, im Assmannshäuser Höllenberg, der 010er ist ein schöner, gut gelungener SB mit einer schön ausgeprägten Frucht und einer dezenten Holznote, leichten Gerbstoffnoten im Abgang, im positven Sinne süffig, für 7,50 Euro wird man wohl im Rheingau nicht viel besseres finden ( vor allem nicht mit diesen klangvollen Lagennamen), aber auch mit anderen Gebieten kann sich dieser SB in dieser Preisklasse durchaus messen, 85-86 Punkte und einen schönen Dank an Markus für die bezahlbare Erfahrung mit einem Assmannhäuser..

Gruß

Ralf
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Oh Dae-Su

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Re: Rotweine aus dem Rheingau

BeitragMo 1. Okt 2012, 19:56

Hallo zusammen,

vor einigen Wochen habe ich einen Rheingauer Spätburgunder entdeckt, den ich davor noch nie gesehen habe :oops:. Nun ja, vielleicht brauche ich mich deswegen gar nicht schämen. Könnte ja sein, dass es den Wein noch gar nicht so lange gibt. Ich meine den Leitz & Becker Rothenberg Spätburgunder trocken aus dem Jahr 2009. Dieser ist, soweit ich weiss, aus einer Zusammenarbeit von Johannes Leitz und Friedrich Becker (der Becker aus der Pfalz) entstanden. Wie man es erwarten darf erweist sich dieser Wein auch nicht gerade als sonderlich günstig.

Nun meine Frage: Kennt jemand diesen Wein? Schon mal verkostet? Wie sind eure Eindrücke? Zu meiner weiteren Schande weiss ich mal gar nicht was für ein Rothenberg gemeint ist. Der Rauenthaler Rothenberg? Wahrscheinlich! Wäre super wenn jemand von euch ein paar Infos hätte! :)

Viele Grüsse

Chris
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jxs

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Re: Rotweine aus dem Rheingau

BeitragDi 2. Okt 2012, 05:54

Servus Oh Dae-Su

ich hatte auf dem Hoffest von Leitz die Gelegenheit den Wein zu probieren. Ich fand ihn sehr gut. Hat alles was ich von einem Pinot Noir erwarte. Verkostungsnotiz habe ich keine gemacht und kaufen würde ich in der Preisklasse andere Gewächse. Aber wenn's den mal wieder glasweise gibt würde ich zugreifen.

Die Lage ist übrigens der Geisenheimer Rothenberg (http://www.weinlagen-info.de/#lage_id=1060)

Grüße

Jürgen
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Oh Dae-Su

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Re: Rotweine aus dem Rheingau

BeitragDi 2. Okt 2012, 09:52

Hallo Jürgen,

vielen Dank für die Info über den Wein und die Lage! Auf diese naheliegende Lage wäre ich gar nicht gekommen ...

Natürlich auch ein Herzliches Willkommen im Forum :) !

Beste Grüsse

Chris
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Ralf Gundlach

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Re: Rotweine aus dem Rheingau

BeitragSo 5. Jan 2014, 23:24

Eine bekannte und bezahlbare Adresse in Assmannshausen ist sicher das Weingut Robert König, trotz dieser erstgenannten Komponenten trinke ich das erste Mal einen Spätburgunder von diesem Winzer, es gab ihn im ortsansässigen Rewe, die 2011er Assmannshäuser Höllenberg Spätlese trocken ist kein mainstreamiger deutscher SB, alleine die Farbe deutet an, dass sich hier wahrscheinlich 100% Spätbrugunder im Glas befinden, und nicht irgendwelche Deckweine die Farbe dem europäischen Standard anpassen :twisted: , am Gaumen kein fetter Vertreter, wirkt eher kompakt mit einer gewissen Sehnigkeit, aber kraftvoll, mineralisch, mit Kirschen, kaum spürbare Holznoten, dass ist für mich ein Spätburgunder, der mich durch seine Mineralität und Struktur an einen Riesling erinnert, spannend, 86-87 Punkte

Gruß

Ralf
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Barrique-Haus

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Re: Rotweine aus dem Rheingau

BeitragMo 27. Jan 2014, 12:20

Schloss Schönborn - Spätburgunder "Assm. Höllenberg" 2008

http://barriquehaus.de/2014/01/barrique ... ng-zum-86/

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Bis auf die Andeutung seiner mineralischen Herkunft (Assm. Höllenberg?) recht wenig. Parker lässt grüßen. Die Nase intensiv, ein Karamellton (Toffee) überlagert einfach alles. Danach reiht sich eine röstige, dezente Holzwürze mit Kräutern ein. Dahinter kommen rote und schwarze Beeren, Vanille und Schokolade. Insgesamt süßlich-warm, fett, durchaus kräftig und doch mit einer gewissen Eleganz versehen. Am Gaumen überraschend kühl und Mineralik andeutend. Enormer Toffee und Vanille Fokus, etwas Lakritz. Kraft, schwer, fett und schokoladig. Das Holz erneut zurückhaltend und röstig. Die Frucht wird süßlicher und marmeladiger. Die feine Säure tut ihr Bestes alles noch im Rahmen zu halten. Der Abgang sehr schmelzig, gut und lang. Marmeladige und süße Frucht, Toffee, Vanille, Lakritz und reichlich Schokolade. Wärmend, gute Nachhaltigkeit und ein wenig trocknend.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Der Wein könnte bestimmt viel mehr. Auf diese Art und Weise jedoch letztendlich banal, fett und charakterlos. Kein Schliff. Marmeladenfrucht mit Toffee und Vanille.
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 17-18°C), verkostet im “Bordeaux Grand Cru” (Riedel Sommeliers)
Viele Grüße
Das Barrique-Haus

http://barriquehaus.de/
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