Georg Breuer
Verfasst: So 12. Dez 2010, 19:43
Es ist etwas Seltsames mit Georg Breuers Berg Rottland 2001. Gestern probierte ich zum dritten Mal diesen Wein und war erst einmal entzückt von dem wunderbaren Schmelz, einem geschmacklichen "auf Wolken gehen". Der Wein wirkt frisch und jung, obwohl die Jahre, die er auf dem Buckel hat, gut erkennbar sind. Ein Wein, den man rational als alt erkennt, ohne dass er alt schmeckt. Auch ordentliche Würze und Säure sind da. Und doch stehe ich wie ein Ochs vorm Scheunentor – ähnlich, wie bei den beiden vorherigen Flaschen auch. Bei Weinen geht es mir oft wie mit Büchern. EIGENTLICH habe ich am meisten Lust auf jenen Autor, jene Werke. Aber aus irgendeinem Grund gerate ich auf einen anderen Weg und frage mich: Wann beschäftigst du dich endlich mit deinen Leib und Magen-Sachen. Keine Frage, dass ausgerechnet die sich gern als Enttäuschung erweisen.
Übertragen auf den Wein ist der angehimmelte, aber zu wenig gelesene Autor der Rheingau. Ich halte mich für einen Rheingau- Fan, kenne die Wein aber nur sehr schlecht. Der 2001er Rottland entstand noch unter Regie des 2004 verstorbenen Bernhard Breuer. Und als ich gestern die Probe mache, lässt mich der Berg Rottland bei aller Appetitlichkeit gleichgültig. Ich stehe wie vor einer hübschen Oberfläche.
Eine Nacht in der Flasche hat ihm aber gut getan. Er wirkt jetzt feiner, komplizierter, geheimnisvoller und merkwürdigerweise etwas wässerig. Es beginnt interessant zu werden – da ist die Flasche leer. Zwei sind noch da.
Übertragen auf den Wein ist der angehimmelte, aber zu wenig gelesene Autor der Rheingau. Ich halte mich für einen Rheingau- Fan, kenne die Wein aber nur sehr schlecht. Der 2001er Rottland entstand noch unter Regie des 2004 verstorbenen Bernhard Breuer. Und als ich gestern die Probe mache, lässt mich der Berg Rottland bei aller Appetitlichkeit gleichgültig. Ich stehe wie vor einer hübschen Oberfläche.
Eine Nacht in der Flasche hat ihm aber gut getan. Er wirkt jetzt feiner, komplizierter, geheimnisvoller und merkwürdigerweise etwas wässerig. Es beginnt interessant zu werden – da ist die Flasche leer. Zwei sind noch da.