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Künstler

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Herr S.

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Re: Künstler

BeitragFr 10. Jun 2011, 18:04

Hallo zusammen,

gerade im Glas:

2005 Hochheimer Kirchenstück Riesling 1. Gewächs

Bild

Das gibt 91 Punkte von mir.

Viele Grüße,
Björn
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"Not that we needed all that for the trip, but once you get locked into a serious drug-collection, the tendency is to push it as far as you can." (Hunter S. Thompson, Fear and Loathing in Las Vegas)
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oli_oli_oliver

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Re: Künstler

BeitragDo 8. Sep 2011, 19:56

Letzten Freitag im Glas:

Franz Künstler - Riesling "Hochheimer Hölle" Eiswein Goldkapsel 1992

Volles, leicht ins Bräunliche gehendes Goldgelb. Direkt nach dem Öffnen sehr expressive Nase mit wunderbarer Boytritis und einer fast unglaublich jugendlichen Anmutung. Ein Potpourri aus Zitrusfrüchten, dazu feine Würz- und Kräuternoten. Am Gaumen dicht, endlos lang und von einer sehr präsenten, lebendigen Säure getragen, die den Wein fast rassig erscheinen lässt. Passt hervorragend zur Moscato-Zabaiglione mit Himbeeren. (95)
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Bernd Schulz

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Re: Künstler

BeitragDo 1. Dez 2011, 23:00

Anlässlich der allgemeinen Rheingau-Diskussion habe ich mir nach langer Zeit mal wieder den berühmten "Tränen über die Tastatur"-Riesling genehmigt (meine vorletzte Flasche aus einem Sixpack, in welchem die Hälfte der Pullen mit Baumrinde verschlossen war, die andere Hälfte mit Plaste :( ):

Bild

Auch wenn es nach meinen Maßstäben nicht ganz für die hundert Punkte reicht :mrgreen: , ist das ist schon ein verdammt guter trockener Riesling, der das eigentliche Potenzial der Rheingauer Spitzenlagen bestens aufzeigt.

Viele Grüße

Bernd
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Ollie

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Re: Künstler

BeitragSa 10. Mär 2012, 13:54

Vor kurzem bei Kuenstler gewesen und einige (wohl zu junge) 2011er probiert. Schockierend schwache Weine: Der Literwein war unsaeglich, der Herrnberg, der sowieso nie fuer mich funktioniert hat, unglaublich uninteressant und der Hoelle Kabinett ziemlich blumig und ohne lagentypische Wuerze und Koerper, schlaff und unlustig. Allen 2011ern geht voellig jedwede Art von Tiefe ab - aber das mag am jungen Alter liegen -, dafuer leiden alle Weine an fuer meinen Geschmack unglaublich bappigem Restzucker.

Zum direkten Vergleich haben wir zwei 2010er dagegen verkostete: Stielweg Alte Reben trocken und das Kostheimer Weiss Erd EG. Der Stielweg, jahrgangsbedingt schlanker als sonst, deutlich besser als obiger Hoellenkabinett, aber immer noch nicht interessant; der Weiss Erd, zwar wie immer (und wohl wegen des Kalkmergels) aromatically challenged, schlaegt wiederum die Alten Reben deutlich, kommt aber auch nur knapp an ein sehr gut heran (87-89). Und auch hier: was fuer ein droeger Wein, keine Spannung, kein Interesse, zwar mehr Tiefe, aber alles mit penetrantem Restzucker zugekleistert.

Insgesamt sind alle Weine voellig harmlos. Kuenstler war ja noch nie der stilistische Rebell des Rheingaus, aber dass die Weinen dann doch derart auf der gefaelligen Seite des mainstream angekommen sind, finde ich hochgradig irritierend. Nun, die anderen 2010er EGs kenne ich zwar nicht, aber ich habe irgendwie so gar nicht das Gefuehl, etwas verpasst zu haben. Mal sehen, wie die Geschichte bei Kuenstler weitergeht; ich fuer meinen Teil bleibe erstmal sehr skeptisch an der Seitenlinie.

Cheers,
Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
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innauen

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Re: Künstler

BeitragDo 10. Mai 2012, 06:09

Hallo,

dafür können die Weine von Künstler gut reifen. Die 2007er wirkten auf mich anfangs auch etwas eindimensional. Gestern gab es zum Rettichsalat:

Bild

Grüße,

wolf
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Charlie

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Re: Künstler

BeitragDo 10. Mai 2012, 08:18

innauen hat geschrieben: dafür können die Weine von Künstler gut reifen. Die 2007er wirkten auf mich anfangs auch etwas eindimensional. Gestern gab es zum Rettichsalat:

Bild
Zum Rettichsalat? Krass. Dass du einem Wein das überhaupt zutraust. 2007 war die Welt ja auch noch in Ordnung. Der Steilweg Alte Reben 2007 war auch jung sehr gut.
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innauen

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Re: Künstler

BeitragDo 10. Mai 2012, 10:09

Charlie hat geschrieben:Zum Rettichsalat? Krass.


Es kommt, wie bei jedem Salat, doch auf das Dressing an :D

Grüße,

wolf
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Weinbertl

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Re: Künstler

BeitragSo 23. Dez 2012, 10:01

gestern im Glas:

2011 Hochheimer Kirchenstück Riesling Kabinett

in der Nase mineralisch, ein Hauch Botrytis, etwas Patex (Leim), recht vielschichtig. Am Gaumen dann frischer grüner Apfel, Gras, kräftige Säure, zwischendurch ein Anflug von Räucherkammer, gute Substanz, gute Länge

In diesem frischen, leicht kantigem Stadium mag ich Rheingau Riesling sehr. Mal sehen, wie lange er diese Phase hält.

Gruß
Robert
Grüße
Robert
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Subadubawein

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Re: Künstler

BeitragSo 17. Feb 2013, 16:10

Schon vor 2 Wochen probiert hier als Nachtrag:

2005 Riesling Kabinett trocken Hochheimer Hölle Künstler


Korken komplett durchfeuchtet. Rassiges und vielschichtiges B, dreht bald ins Ätherische. Nicht ganz trocken, schlank aber markant, Finesse und dabei XL Format, entwickelt sich so richtig erst im Laufe von 2, 3 Tagen, gute Länge mit Grip, eine Freude, 88 P
Immer ein Glas, das richtig gut schmeckt.
Dabei niemals blöde strunkelig sein.
Schön singen. Küssen! Dann wieder: Wein.
Und vom Leergut leben. Das wär perfekt.
Lebenswunsch zitiert aus: Wiglaf Droste, Nikolaus Heidelbach, Vincent Klink: Wein
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Weinbertl

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Re: Künstler

BeitragSo 5. Mai 2013, 08:17

gestern im Glas:

2011 Riesling trocken Bischofsberg Alte Reben, Künstler

Auge: kräftiges Gelb, im Kern bereits ins Goldgelbe gehend
Nase: gelbe Früchte wie Pfirsich, leichte Botrytis, durchaus als vielschichtig zu bezeichnen
Gaumen: knackige Säure, feste Struktur, Zitrusfrüchte, angenehmer Schmelz, mittlerer Körper. Gute Süße-Säure-Balance, wobei am mittleren Gaumen der Wein noch etwas unsortiert wirkt. Abgang recht lang und nachhaltig.

Fazit: Zwischendurch wirkt der Wein etwas "gewollt". Scheint so, als hätte man alles machbare aus dem Lesegut herausholen wollen. Soll aber keine harsche Kritik sein, denn in seiner Gesamtheit finde ich den Wein sehr gelungen und sehe auch noch ein wenig Potential. 16,5 P.
Grüße
Robert
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