Georg Breuer

m_arcon
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Re: Georg Breuer

Beitrag von m_arcon »

Hallo zusammen,

ich hatte letztes Wochenende mit ein paar Freunden eine Probe in dem Große Gewächse aus dem Jahre 2004 im Vordergrund standen wir haben aber auch zwei 2005er probiert. Der Schlossberg hat dabei Vogel abgeschossen und die Probe für sich entschieden. Da konnte niemand mithalten. Ich werde hier nach und nach meine Verkostungsnotizen in den jeweiligen Threads online stellen. Eins vorweg. Es herschte ein unheimlich hohes Niveau.

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Cheers
Marc
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Subadubawein
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Re: Georg Breuer

Beitrag von Subadubawein »

Mit viel Spaß zu trinken:

2003 Berg Roseneck

Also wer behauptet es gebe keine trockenen Überlebenden aus dem Extremjahrgang: Dieser Wein zählt definitiv dazu: Tropische Anklänge, Ananas, Feige, Peach, frische passende Säure gibt eine Rasse die recht nobel rüberkommt. Auch die Länge ist ausgezeichnet. Wäre ohne Weiteres zu empfehlen als Festwein, mal schauen ob er so lange lebt...

Nachzutragen ist eine auffällig junge Farbe - der Wein ist hell goldgelb, auch gibt es keine erkennbaren Abfälle am heutigen zweiten Tag. Eine Trink-Freude, die mir 91 rP wert ist, und ein würdiger Auftakt für die Feiertage.
Immer ein Glas, das richtig gut schmeckt.
Dabei niemals blöde strunkelig sein.
Schön singen. Küssen! Dann wieder: Wein.
Und vom Leergut leben. Das wär perfekt.
Lebenswunsch zitiert aus: Wiglaf Droste, Nikolaus Heidelbach, Vincent Klink: Wein
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Subadubawein
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Re: Georg Breuer

Beitrag von Subadubawein »

Ach ja, noch kleiner Nachtrag, beim Berg Roseneck handelt es sich IMO um einen veritablen Cru, der hier innerhalb der zugegeben kultverdächtigen Erzeuger, dennoch bedeutungsseitig fast verschwindet. Angebracht wäre durchaus ein Vergleich mit Weinen aus der Weinregion, wenn nicht sogar aus der Republik. Für Burgund bspw. haben wir eine Jg. Einteilung, dies wäre auch hier dem Renommee und auch der Transparenz durchaus zuträglich...

Grüße Reiner
Immer ein Glas, das richtig gut schmeckt.
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port_ellen
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Re: Georg Breuer

Beitrag von port_ellen »

interessant: kaum postings zu älteren weinen von breuer...

ich hab nur einmal ein paar buddeln subskribiert, jahrgang 2002, davon gabs eine zu weihnachten:

nonnenberg (GG):
sehr ähnlich wie der gleichzeitig getrunkene 2002 halenberg von schönleber:
keine alterstöne, aber auch nicht komplex, gut gereift, stahlige säure, etwas intensiver / körperreicher als halenberg aber mit einer ähnlichen aromatik. etwas honig, ganz leicht bittere säure, lang.

14 jahre reife sind sicher kein muss, der hätte auch schon früher spass gemacht. aber ein gelungenes experiment allemal.

gruss, m
...and you may ask yourself - well...how did I get here ?
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Gaston
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Re: Georg Breuer

Beitrag von Gaston »

Neulich im Glas:

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mit Vergnügen getrunken, sehr rheingautypisch, die leichten Reifenoten scheinen mir recht früh durchzuschimmern, aber ein dezentes Petrolschwänzchen weiß ich durchaus zu schätzen – ist eben Riesling, ne :mrgreen: – kein Ausbund an Finesse, eher kerniger Charakter, aber nichtsdestoweniger ein guter Riesling.
Beste Grüße
Gaston
Lars Dragl
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Re: Georg Breuer

Beitrag von Lars Dragl »

Hallo!

Ich hatte in den vergangenen Tagen den 17er Rüdesheim Estate und den Terra Montosa von Breuer.

Rüdesheim Estate 2017: Helles Strohgelb, sehr kühle, recht zitrische und dezent mineralische Nase. Im Mund straff und sehr kühl. Der Wein lebt von seiner Frische, er zeigt gute Konzentration und einen heftigen Säurenerv. Sehr gute Länge mit salzig-mineralischen Anflügen. Die Säure wirkt nicht unreif, aber mir ist sie einen Tick "too much" und die kaum wahrnehmbare Restsüße vermag sie momentan nicht wirklich abzupuffern.

Terra Montosa 2017: Helles Strohgelb und eine verhalten stahlig-rheingautypische Nase mit grünem Apfel, knapp reifen gelben Früchten, sowie einer ordentliche Portion Mineralität und einer Idee Gerbstoff. Auch dies kein Wein der auf Frucht getrimmt ist, sondern ein sehr straffer, mineralischer und feinsinniger Riesling. Die Säure ist auch hier ein hervorstechendes Merkmal, doch sie tut niemals weh, scheint in feinsten Schmelz gehüllt und geht im sehr langen Abgang nahtlos in ein wunderbar salzig-mineralisches Finale über. Richtig trocken schmeckend, aber nicht knochentrocken. Der Gerbstoff ist mir nur am ersten Tag in Nase und Mund aufgefallen. Hier sehe ich gutes Potential.

Beide Weine haben sich über mehre Tag weiter geöffnet, vor allem der Terra Montosa. Wenn, dann würde ich diesen nachkaufen.

Grüße

Lars
BerlinKitchen
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Re: Georg Breuer

Beitrag von BerlinKitchen »

2017 Breuer Schlossberg

Nun, wie alle große Weine hat er eine Buddha-like innere Ruhe, OM. Aromatik von Amalfi-Zitrone. Dazu eine fesselnde&faszinierende Struktur, Textur bzw. Viskosität. Man muß auf den Wein rumkauen. Unaufgeregt gut. Ein schlafender Riese…...

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"Ein Leben ohne Riesling ist zwar möglich, aber sinnlos!"
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puschel
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Re: Georg Breuer

Beitrag von puschel »

... hatte gestern kurz Theresa's Steillagen Riesling Cuvée 2017 im Glas.
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Für mich sehr schön gelungenes Cuvée mit Potential und bestimmt ein toller Speisebegleiter
zu frischem Fisch.
Save water, drink riesling
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Jürgen
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Re: Georg Breuer

Beitrag von Jürgen »

Manche Weine hatte ich mehrmals im Glas. Den Terra Montosa 2017 und den 2010er Brut habe ich über mehrere Tage beobachtet.

2018 GB Rosé 86P
2018 GB Gris 86P
2017 GB Rouge 87P
2017 GB Sauvage 88P
2017 GB Charm 88P
2017 GB Estate Rüdesheim 89P
2017 GB Estate Rauenthal 87P
2017 Terra Montosa 90P
2017 Berg Rottland 93P
2017 Berg Schloßberg 95P
1995 Berg Schloßberg 97P
2010 Georg Breuer Brut 92P
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stollinger
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Re: Georg Breuer

Beitrag von stollinger »

Hallo,

vor acht Tagen im Glas, Georg Breuer - Lorch Estate - Riesling trocken - 2019:

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Frische und leichte Charakteristik, angenehm natürliche Aromatik. Der Restzucker nur als Substanz wahrnehmbar, wohl zusätzlich Extrakt von einer längeren Hefestandzeit, würde ich meinen. Aromatisch sehr geradlinig, wenig komplex, für mich ansprechend durch die taktilen Elemente und ihre Abfolge (frisch-schmelzig-trocken-mineralisch). Ich meine, der reguläre Preis sind 16,50€, für mich nicht gerade ein Schnäppchen.

Dieses Wochenende dann Georg Breuer - Rüdesheim Estate - Riesling trocken - 2016:

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Der wirkte schon auf dem Weg zu alt und gezehrt. Deutlich Petrol bzw. Kerosin in der Nase, im Mund fehlt (mittlerweile?) Substanz und Struktur, um nach der Säure zu tragen. Die Aromen zwar klar und auch alles eher zart, aber wenig intensiv und nachhaltig. Etwas bleibt die Süße stehen, aber nicht pappig. Man kann streiten, was man von einem Ortswein im fünften Jahr nach der Ernte erwarten kann, ich finde, gerade unter einem Schrauber kann da schon mal mehr übrig sein.

Grüße, Josef
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