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Schäfer-Fröhlich

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EThC

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Re: Schäfer-Fröhlich

BeitragDo 31. Okt 2019, 13:17

...könnte dann ja eher ein Kritiker- bzw. Gastro-Wein sein: sehr früh präsent. Bleibt nur die Frage, was dann noch kommt...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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amateur des vins

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Re: Schäfer-Fröhlich

BeitragDo 31. Okt 2019, 13:58

niers_runner hat geschrieben:
amateur des vins hat geschrieben:Ich wundere mich, daß das selbst laut Tim Fröhlich das beste Felseneck "ever" sein soll. Vielleicht kann Peter/niers_runner ja noch eine Quelle nachliefern.

Quelle: Bei Lobenberg, hier der Link, etwas runter scrollen.
Verkoster: Pirmin Bilger (ich kenne ihn nicht)
https://www.gute-weine.de/produkt/riesling-grosses-gewaechs-felseneck-trocken-jahrgang-2018-36766h/
Danke, Peter!
Ist "saftig" das Gegenteil von "straff"? Dann kommt's ja halbwegs hin. :lol:
Also war die "kräftige" (sic!) Säure wohl in seiner Flasche oder Faß-/Tankprobe. Bei mir war sie (nur) ok, und im Felseneck-Kontext eher knapp, war mein Eindruck.

Edit:
Gut, daß ich das nicht vorher gelesen (oder wieder vergessen) habe. Sonst hätte ich vielleicht unbewußt in den Kanon der Lobhudelei eingestimmt.
Zuletzt geändert von amateur des vins am Do 31. Okt 2019, 14:10, insgesamt 1-mal geändert.
Besten Gruß, Karsten
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amateur des vins

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Re: Schäfer-Fröhlich

BeitragDo 31. Okt 2019, 14:08

EThC hat geschrieben:...könnte dann ja eher ein Kritiker- bzw. Gastro-Wein sein: sehr früh präsent. Bleibt nur die Frage, was dann noch kommt...
Für Kritiker scheint er mir zu gefällig. Die Andeutungen auf LOBs Seite gehen ja immerhin auch ein wenig in diese Richtung - und da stehen wirtschaftliche Interessen dem Klartext im Weg.
Gastro... ja, könnte passen. Obwohl ich persönlich ja gerade zum Essen oft eher ein bißchen mehr Säure mag. Solo darf's dann etwas geschmeidiger sein.
Besten Gruß, Karsten
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niers_runner

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Re: Schäfer-Fröhlich

BeitragDo 31. Okt 2019, 14:27

Habe gerade noch eine Bewertung von Christoph Raffelt gefunden:
... Das Felseneck 2018 hat ein wenig mehr vom Stinker in der Nase, zeigt reifes weißes Steinobst und Zitrusfrüchte; am Gaumen sehr saftig, freundlich, floral, fast schwebend duftig aber mit Kraft (92P)
Quelle: https://originalverkorkt.de/2019/08/grosser-gewaechs-grand-prix-2019-in-wiesbaden-teil-2/

Beste Grüße

Peter
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amateur des vins

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Re: Schäfer-Fröhlich

BeitragDo 31. Okt 2019, 15:06

niers_runner hat geschrieben:Habe gerade noch eine Bewertung von Christoph Raffelt gefunden:
... Das Felseneck 2018 hat ein wenig mehr vom Stinker in der Nase, zeigt reifes weißes Steinobst und Zitrusfrüchte; am Gaumen sehr saftig, freundlich, floral, fast schwebend duftig aber mit Kraft (92P)
Quelle: https://originalverkorkt.de/2019/08/grosser-gewaechs-grand-prix-2019-in-wiesbaden-teil-2/
Ist mir auch noch nicht untergekommen, daß das Felseneck unter S-Fs GG den geteilten letzten Platz belegt. :|
Besten Gruß, Karsten
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EThC

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Re: Schäfer-Fröhlich

BeitragDo 31. Okt 2019, 16:00

amateur des vins hat geschrieben:Gastro... ja, könnte passen. Obwohl ich persönlich ja gerade zum Essen oft eher ein bißchen mehr Säure mag. Solo darf's dann etwas geschmeidiger sein.

Na ja, ich hab' mir abgewöhnt zu denken, daß die Gastronomie ihre Weinauswahl nach meinen Wünschen bzw. Vorlieben gestaltet... :mrgreen:
Viele Grüße
Erich

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boromir

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Re: Schäfer-Fröhlich

BeitragDo 31. Okt 2019, 16:54

Also ich gebe ja auf alle Bewertungen gar nichts mehr...ob jetzt aus Foren oder von Profis...
Habe aber auch schon Weine die von irgendwem hochgejubelt werden,in den Ausguss gegossen...
Zuletzt erst gerade wieder einen Spätburgunder...
Aber eigentlich wollte ich nur diese Notiz von J.Gilman hier noch hinsetzen..
John Gilman 99 points “The 2018 Felseneck GG is also utterly brilliant young wine. The inherent elegance this year in all of Tim Fröhlich’s Grosses Gewächs bottlings reaches its summit with the Felseneck, with the bouquet soaring from the glass in a blend of lemon, pink grapefruit, smoky overtones, a beautiful base of very flinty slate minerality, dried flowers and a topnote of citrus peel. On the palate the wine is pure, complex and bottomless in its depth, with a full-bodied and very refined profile, a zesty girdle of acidity, laser-like focus and great cut and grip on the very, very long, electric and utterly refined finish. A transcendental expression of the 2018 vintage! 2026-2080.”
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amateur des vins

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Re: Schäfer-Fröhlich

BeitragDo 31. Okt 2019, 17:30

Ich will ja auch niemanden dazu verleiten zu glauben, meine Einschätzung wäre "die richtige" oder jedenfalls besser. Einiges spricht eher für das Gegenteil.

Aber bei dem bei S-F vielbeschworenen Laser mußte ich in Erinnerung an diese Flasche doch schmunzeln... Ich kann mit dem Begriff sogar etwas anfangen; diese präzise und klare Stilistik bei hoher Komplexität ist es, was ich an S-Fs Weinen mag. Allein, in diesem habe ich davon erheblich weniger gefunden als in anderen Jahren.

Möge sich bitte jeder selber ein Bild machen!
Bei Hubers Chardonnays schwimme ich ja auch gegen den Strom. Nur ist es da die andere Richtung. :lol:
Besten Gruß, Karsten
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amateur des vins

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Re: Schäfer-Fröhlich

BeitragDo 31. Okt 2019, 17:39

Jetzt kommt mir gerade noch die Idee eines Korkschleichers in den Sinn...
Ich habe eigentlich keinerlei Anhaltspunkte. Und wenn, hieße das, daß der Kork extrem leise geschlichen wäre.

Es würde allerdings zu meinem deutlich abweichenden Säureempfinden passen, und auch zur vergleichsweise bescheidenen Komplexität.

Ich mache diesmal trotzdem keine Konterflasche auf. Allzulange wird es bei dieser Vorstellung eh nicht dauern, bis ich die nächste aufmache - schon, um das Potential besser einschätzen zu können. Vielleicht ja nächsten Sommer oder so.
Besten Gruß, Karsten
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Lars Dragl

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Re: Schäfer-Fröhlich

BeitragSa 2. Nov 2019, 23:11

Hallo!

Zum GG kann ich leider nichts beitragen, doch vom S-F "Schiefergestein" 2018 habe ich mir vor 2 Std. eine Fl. aufgezogen und etwas in eine Karaffe gefüllt, da der Wein recht viel Kohlensäure hatte.

Sehr helles Strohgelb mir leicht grünlichen Reflexen. Nicht wenig Kohlensäure, die sich allerdings nicht zu lange hält. Von Beginn an eine offen und ansprechende Nase mit reifen Zitrusfrüchten (auch Mandarine), Ananas und Apfel. Der Spontiton und das Hefige ist da, genauso wie mineralische Assoziationen. Aber so viel expressive Rieslingfrucht hatte ich nicht erwartet.
Im Mund leichtfüßig, tief, komplex, lang und sehr, sehr ausgewogen. Die Zugänglichkeit ist wirklich erstaunlich. Die Säure ist da und das Elektrisierende fehlt auch nicht. Die Aromen reifer Früchte werden schön von der Säure und der Mineralik ausbalanciert. Da ist Spannung und Zug. Sehr eleganter Wein mit einem Anflug von Süße (mehr in den Aromen, als auf der Zunge).
Auffällig ist, dass der Wein im Glas deutlich zulegt und immer expressiver wird.
Auch für 19€ ist das ein sehr guter Gegenwert.

Grüße

Lars
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