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Schäfer-Fröhlich

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Mr. Nebbiolo

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Re: Felsenberg

BeitragMo 13. Jun 2011, 09:52

Don Miguel hat geschrieben:Servus,

ich habe mir jetzt doch selbst eine Flasche in München besorgt, nachdem Klaus sein GG nicht mehr im Keller gefunden hat :shock: .

Ich entschied mich für einen mittelpreisigen Wein: Schloßböckelheimer Felsenberg, 2009 (knapp 17 €)!

Kräftige Zitrusnase. Ungemein frisch und belebend, natürlich auch durch eine frische Säure . Zarte Fruchtnoten, auch am Gaumen Zitrusfrüchte. Mittlerer Körper, leichtfüßig, sehr balanciert, komplex. Langer, intensiver Abgang.



Hallo Don,


erst mal vorneweg: Ich habe den Halenberg wieder gefunden (hatte sich in einen Karton mit Christoffel Weinen verirrt) :oops: :D

Ich habe die letzten beiden Tage ebenfalls zwei Schäfer Fröhlich aus 2009 probiert und fand sie beide auch sehr gut.

Getrunken habe ich

2009 Felseneck Riesling trocken (lagenwein)

2009 Bockenauer Riesling trocken (Ortswein)

Beide wirkten sehr frisch, mit mittlerem Körper, angenehmen Zitrusaromen, schöner Säure, mitllerer bis langer Abgang, aber ohne großes Zuckerschwänzchen, dass mich aktuell bei vV oder H-L eher stört.

Der Felseneck hat mehr Körper, ist etwas ernsthafter und auch etwas vielschichtiger. Kaufen würde ich mir dann aber wieder den Bockenauer Riesling, da mir das "mehr" des Felseneck die 6,- € Preisunterschied nicht wert ist.

Zeigt leider wieder, dass ich mich mit Riesling zu wenig auskenne, um die Unterschiede der Stufen richtig honorieren zu können. Da ich aber in 2010 und 2011 bisher mehr Rielsing getrunken habe, als die letzten 15 Jahre zusammen, wird das eventuell noch 8-)
Grüße

Klaus
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Bernd Schulz

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Re: Schäfer-Fröhlich

BeitragDo 8. Sep 2011, 23:38

Passend zur aktuellen 2010er Diskussion:

Bild

Nicht so ganz billig für einen Gutsriesling, aber andererseits sehr gut gelungen!

Ich wüßte ja mal gerne, was für 2010er Manfred Klimek richtig bewußt getrunken (und nicht auf irgendwelchen Megaveranstaltungen in längeren Reihen *verkostet*) hat. Rieslinge von den Erzeugern, die ich bevorzuge, können es eigentlich nicht gewesen sein...

Beste Grüße

Bernd
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Almaviva

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Re: Schäfer-Fröhlich

BeitragFr 7. Okt 2011, 20:53

hallo zusammen
ich bin fasziniert von Tims Weinen seit ich das erste Mal in Bockenau degustieren durfte. was mich am meisten fasziniert ist, wie er es mit jedem Jahrgang schafft, die Lagencharaktere so präzise herauszuarbeiten und das bei den trockenen, lieblichen und bei den süssen Weinen. finde aber, dass ihnen zwei bis drei Jahre Flaschenlagerung auf jeden Fall guttun. aktuell trinke ich die letzten Flaschen der trockene Spätlese vom Felseneck 2005 und auch ein kürzlich genossener 2005 Halenberg GG waren grandios. bin nun mal gespannt auf die 2010er GG die auch wieder toll sein sollen.
die Preise finde ich übrigens angesichts der riesigen Arbeit im Rebberg und des Rennommees von SF absolut in Ordnung
Gruss, Thomas
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Weinschlumpf

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Re: Schäfer-Fröhlich

BeitragSo 9. Okt 2011, 10:24

Guten morgen,

in der letzten Woche sind meine 2010er von Schäfer-Fröhlich eingetroffen und gestern abend wurde bei zwei Flaschen der Zapfen gezogen:

2010 Felseneck Riesling trocken:

Limettenschale, Quitte, kräuterig würzige Nase, etwas Zitronenmelisse. Am Gaumen dominiert zunächst eine prägnante aber dennoch reife Säure. Legt (natürlich im Zaltoglas ;) ) binnen einer Stunde deutlich zu, Zitrusfrüchte, reife gelbe Früchte. Viel tänzerisches Spiel und Grip am Gaumen. Enorme Länge. 92+ Ein gutes Glas für heute abend ist noch übrig.

2010 Halenberg GG

Kleiner Stinker der sich (im Zaltoglas) schnell verflüchtigt. Die Nase hat sich in den drei Stunden in denen ich mich mit dem Wein beschäftigt habe, permanent entwickelt. Tabak, hochreife Mirabellen, Salzzitronen. Am Gaumen dicht und komplex. Hochreife Säure. Brachiale dunkele Mineralität. Braucht aber momentan mindestens zwei Stunden Luft, bis er in Ansätzen zeigt was in ihm steckt.
Sehr gute Länge. Am Anfang 90 Punkte, nach 3h 93+ .
2/3 der Flasche ist noch für heute und für die kommende Woche übrig. Ich bin gespannt auf die weitere Entwicklung.

Am nächsten Wochenende werde ich mal dem Bockenauer Kabinett restsüß auf den Zahn fühlen.

Viele Grüße

Nikolai
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Oberpfälzer

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Re: Schäfer-Fröhlich

BeitragMi 26. Okt 2011, 18:45

Hallo Nikolai,

wie gingen Deine Eindrücke zu Felseneck und Halenberg weiter? Bin am Überlegen ob und wenn, welchen ich kaufen soll.

Danke.
Servus
Wolfgang
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Weinschlumpf

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Re: Schäfer-Fröhlich

BeitragDo 27. Okt 2011, 13:12

Hallo Wolfgang,

das Felseneck hat nicht mehr spürbar zulegen können. Mein Fazit: Ein puristisch geschliffen mineralischer Riesling der noch viel Potential aufweist.

Den Halenberg habe ich erst 5 Tage später wieder getrunken, da war er leider schon wieder sehr verschlossen. Aber habe ihn ja schon drei Mal vorher getrunken und war stets begeistert.

Ein toller Riesling ist auch der Bockenauer trocken 2010. Der macht jetzt gerade mehr Spaß als die großen Brüder und Schwestern. 90 Punkte.

Sensationell ist der Bockenauer Kabinett restsüß. Für mich der Prototyp eines Kabinettriesling. Klar puristisch feines fruchtiges Spiel. 92 Punkte.

Kaufen würde ich sie aller wieder. (ich weiss das erleichtert Deine Kaufentscheidung nicht wirklich)

Viele Grüße

Nikolai
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Oberpfälzer

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Re: Schäfer-Fröhlich

BeitragDo 27. Okt 2011, 17:11

Hallo Nikolai,

danke für Deine Meinung. Ja, schwierige Entscheidung. Dafür habe ich bei einem tollen Angebot für Zalto-Gläser zugegriffen (kannst Dich noch an meine früheren Kommentare erinnern? 8-) ) Lieferung folgt demnächst.
Servus
Wolfgang
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sorgenbrecher

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Re: Schäfer-Fröhlich

BeitragMo 5. Dez 2011, 17:26

unter anderem kam am wochenende auch ein schäfer-fröhlich felsenberg 2009 ins glas,
direkt nach dem öffnen für mich der schönste wein (parallel den clüsserath "vom schiefer" 2009 und den 2010er eisbach von battenfeld spanier geöffnet), tolle kombination aus zitrusfrüchten, etwas dazu kommendem apfel und aprikose und schöner mineralik sowie auch ein paar würznoten und einer angenehmen, aber nicht spitzen säure.
wurde mit zunehmender zeit im glas etwas breiter und verlor an spannung, so dass am ende der eisbach der bessere wein war.

aber allemal gut zu trinken und ein schöner wein.
Gruß, Marko.
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Frühlingsplätzchen

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Re: Schäfer-Fröhlich

BeitragDi 17. Jan 2012, 10:44

Nach zwei wirklich enttäuschenden Erfahrungen mit Schäfer-Fröhlichs Gutsriesling 2009 (der Wein präsentierte sich bereits lasch und ausgezehrt) war ich jetzt sehr begeistert vom Bockenauer Riesling 2009.
Zunächst einmal erwies sich dieser Riesling als ungemein süffig und das ist ja schon mal kein schlechtes Zeichen. Darüberhinaus war das hervorstechende Wesensmerkmal des Weins meinem Empfinden nach seine Spannung zwischen der markanten Säure und der deutlich spürbaren, aber überhaupt nicht pappigen oder klebrigen Restsüße. Das gab dem Wein etwas ungemein Vitales und Langeweile kam auch aufgrund des schön ins Spannungsfeld mit aufgenommenen aromatischen Reichtums(Zitrus-Apfel, v.a. retronasal (tolles Wort) auch Kräuter,dezent Blüten) nicht auf.
Eine gewisse Verwandtschaft mit dem kürzlich getrunkenen, ebenfalls sehr guten "Mineral" 2008 von Schönleber lässt sich nicht von der Hand weisen; aufgrund des spannungsreichen Spiels hat mir der Bockenauer aber sogar noch einen Tick besser gefallen.

Viele Grüße,

Roland
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joern_ribu

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Re: Schäfer-Fröhlich

BeitragSa 28. Apr 2012, 23:02

Wir hatten heute Nachmittag und heute Abend auf der Terrasse den 2009er Bockenauer Riesling trocken im Glas. Der Wein passte heute perfekt, erfrischende Säure, durchaus noch knackig, kaum Reifetöne erkennbar (kaum bedeutet nicht keine!), aber über allem liegt diese durchdringende, glasklar herausgearbeitete Säurestruktur, die dem Wein eine unheimliche Schärfe und Prägnanz gibt. In der Farbe auch noch ein recht helles, strahlendes gelb, zeigen die langen Kirchenfenster den hohen Extraktgehalt des Weines an. Für einen Basiswein mehr als ordentlich, bereitet viel Trinkvergnügen, ein geschliffener, fokussierter Wein, bei dem Säure und Mineralik im Vordergrund stehen, einige Anklänge an grüne Früchte kommen durch. Es hätten für mich durchaus noch etwas mehr gelbe Früchte sein können, der Wein gibt sicher kein "Maul voll Wein" (der von Volxem 2009er Saar-Riesling war z.B. noch mehr mein Ding), ist aber unheimlich gut gemacht und vor allem für die Mineralik-Fans sicher eine Empfehlung wert.

Später noch die 2009er Scheurebe trocken vom Benderhof aus der Pfalz probiert - durchaus ein Gegenentwurf, eher fruchtbetont, die sortentypische Aromatik gut herausgearbeitet, aber durch eine Säurestruktur gut unterstützt, die hier jedoch eher im Hintergrund bleibt. Ebenfalls spürbar und sichtbar hohe Extraktwerte, auch dieser Wein erschient noch sehr jugendlich - helles strohgelb im Glas, keine wahrnehmbaren Reifetöne im Glas. Vielleicht liegts an der Screwcap, dass er noch jünger rüber kommt als der verkorkte Riesling?

Auf alle Fälle beide Weine wunderbar geeignet um diesen Frühsommertag und -abend auf der Terrasse genießen zu können.
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Salute - und immer einen guten Wein im Glas wünscht

Jörn
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