2017 Tesch
Verfasst: Mi 24. Okt 2018, 13:00
Ich hab mich die letzten Wochen durch die 2017er von Tesch getrunken und kann nur sagen, trinkt mehr Tesch!
Excellente Rieslinge mit beeindruckendem PLV, da unter 15 Euro. Sie sind ungemein unterschiedlich in der Aromatik, eben echte Terroir-Weine, aber stilistisch alle gleich, d.h. kompromisslos trocken, klar, straff, kühl und mit prägnanter Mineralik.
just for the record die Weine reifen optimal unter dem Schrauber. Ich hatte ja in 2015 die Gelegenheit diverse gereifte Exemplare zusammen mit Martin Tesch in Berlin zu verkosten
https://www.weingut-tesch.de
2017 Tesch „Unplugged" Riesling trocken
Schnörkellos und ohne viel Firlefanz. Kompromisslos trocken. Bietet ungemein viel Riesling für wenig Geld, unter 10 Euro. Stuart Pigott hat den „Unplugged“ ja regelmäßig in den letzten Jahren empfohlen, zu Recht. BestBuy
2017 Tesch „Karthäuser“ Riesling trocken
"Diese herausragende Lage oberhalb von Laubenheim bildet einen nach Südwesten geöffneten Talkessel. In dieser einem Amphitheater ähnlichen Szenerie wird die Wärme im verwitterten roten Sandsteinboden gut aufgenommen und gespeichert. Daher präsentieren sich die Trauben hier immer mit Reifevorsprung und sorgen für ruhige, kraftvolle, würzig-fruchtige Rieslinge von straffer Struktur mit zurückhaltender Säure. Ihren Namen verdankt die Lage seinen Besitzern im späten Mittelalter, den schweigsamen Kartäuser-Mönchen.“
Einer meiner Lieblinge, da der Wein nicht nur eine prägnante Mineralität besitzt, sondern auch eine schöne exotische Würze und Wärme.
Weitere Infos vom Winzer: https://www.youtube.com/watch?v=sYwdVT-02gE
2017 Tesch „Löhrer Berg“ Riesling trocken
„Der Langenlonsheimer LÖHRER BERG (= leerer Berg) ist eine der der ältesten Riesling-Lage der Nahe. Dafür sorgte 1688 der pfälzische Kurfürst Philipp Wilhelm von der Pfalz, als er anordnete, diese Lage ausschliesslich mit Riesling – und nicht mit verschiedenen Reben – zu bestocken. Zahlreiche Wasserquellen versorgen den mit Flusskies durchsetzten lehmigen Boden und machen ihn sehr fruchtbar. Aus über 40-jährige Reben entstehen hier saftige, an Apfelfrucht erinnernde Rieslinge, die mit etwas Reife oft herrlich erdige Noten entwickeln.“
Der Schwerpunkt liegt klar auf der Frucht und im Hintergrund feine erdige Noten.
Weitere Infos vom Winzer: https://www.youtube.com/watch?v=D0UGgsR-Ll4
2017 Tesch „Krone“ Riesling trocken
"Die Laubenheimer KRONE ist unmittelbarer Nachbar des LÖHRER BERG. Doch trotz der Nähe sind die Verhältnisse verschieden. Der steile Südosthang ist geprägt durch eine Vielfalt an leichten und groben Böden aus Lösslehm und Sandsteinverwitterung, die dem Riesling einen sehr komplexen Charakter verleiht. Auch sind die Reben hier dem Westwind stärker ausgesetzt, was zu stärkerer nächtlicher Auskühlung führt. Diese starken Temperaturschwankungen verhelfen dem Wein wiederum zu einem kernigen Temperament mit ausgeprägter Zitrusaromatik.“
Großartiger Stoff mit einer unbändigen Kraft. Mein zweiter Lieblingswein.
Weitere Infos vom Winzer: https://www.youtube.com/watch?v=8hZ7Rdl5QSw
2017 Tesch „Königsschild“ Riesling trocken
"Südlich vom LÖHRER BERG finden wir den von Muschelkalk durchsetzten lockeren Lösslehm des KÖNIGSSCHILDS. Der Lockerheit ist es zu verdanken, dass sich die alten Rebwurzeln, dem tief absickernden Wasser folgend, bis zu 15 Meter tief in den Boden arbeiten. Besonders in ihrer Jugend duften die Rieslinge ganz wunderbar verspielt und floral. Geschmacklich wirken sie geschliffen, weich und elegant. Die Namensgebung ist wahrscheinlich auf die Zugehörigkeit zur Ingelheimer Kurpfalz, der Winterresidenz Karls des Grossen, zurückzuführen.“
Noch sehr verhalten im Moment. Seine florale und subtile Art hat mir gut gefallen. Wie gesagt, er hat noch nicht viel preisgegeben, aber sehr vielversprechend.
Weitere Infos vom Winzer: https://www.youtube.com/watch?v=irtl0fWwi7I
2017 Tesch „St. Remigiusberg“ Riesling trocken
"Dies ist eine der kleinsten Einzellagen der Nahe und sie befindet sich direkt neben dem Karthäuser. Verwittertes Vulkangestein und eisenerzdurchzogener Lehm prägen den Boden. In der Summe der Umstände entstehen hier regelmäßig die niedrigsten Erträge mit dem höchsten Extrakt. Eine üppige Frucht, die im Reifeverlauf immer mehr an Mandarinen erinnert. Eine dichte, elegante Struktur macht die Riesling-Weine unverkennbar seidig und doch spannungsvoll. Historisch betrachtet führt uns der St. Remigiusberg zu den damals in Laubenheim aktiven Benediktiner-Mönchen und erinnert an deren Fürstabt von Reims, der nach seinem Tod heilig gesprochen wurde.“
Ich würde sagen, hier haben wir den Top-Wein des Weingutes. Exzellente seidige Eleganz mit ganz großer Länge am Gaumen. Das ist richtig gut!
Weitere Infos vom Winzer: https://www.youtube.com/watch?v=kCqQOotpCxo
Hier noch Impressionen einer Nahe-Reise von Matthias Neske "Chez Matze"
https://chezmatze.de/2018/10/02/weinrei ... -geologie/
https://chezmatze.de/2018/10/09/weinrei ... weinberge/
Grüße aus Berlin,
Martin Zwick
Excellente Rieslinge mit beeindruckendem PLV, da unter 15 Euro. Sie sind ungemein unterschiedlich in der Aromatik, eben echte Terroir-Weine, aber stilistisch alle gleich, d.h. kompromisslos trocken, klar, straff, kühl und mit prägnanter Mineralik.
just for the record die Weine reifen optimal unter dem Schrauber. Ich hatte ja in 2015 die Gelegenheit diverse gereifte Exemplare zusammen mit Martin Tesch in Berlin zu verkosten
https://www.weingut-tesch.de
2017 Tesch „Unplugged" Riesling trocken
Schnörkellos und ohne viel Firlefanz. Kompromisslos trocken. Bietet ungemein viel Riesling für wenig Geld, unter 10 Euro. Stuart Pigott hat den „Unplugged“ ja regelmäßig in den letzten Jahren empfohlen, zu Recht. BestBuy
2017 Tesch „Karthäuser“ Riesling trocken
"Diese herausragende Lage oberhalb von Laubenheim bildet einen nach Südwesten geöffneten Talkessel. In dieser einem Amphitheater ähnlichen Szenerie wird die Wärme im verwitterten roten Sandsteinboden gut aufgenommen und gespeichert. Daher präsentieren sich die Trauben hier immer mit Reifevorsprung und sorgen für ruhige, kraftvolle, würzig-fruchtige Rieslinge von straffer Struktur mit zurückhaltender Säure. Ihren Namen verdankt die Lage seinen Besitzern im späten Mittelalter, den schweigsamen Kartäuser-Mönchen.“
Einer meiner Lieblinge, da der Wein nicht nur eine prägnante Mineralität besitzt, sondern auch eine schöne exotische Würze und Wärme.
Weitere Infos vom Winzer: https://www.youtube.com/watch?v=sYwdVT-02gE
2017 Tesch „Löhrer Berg“ Riesling trocken
„Der Langenlonsheimer LÖHRER BERG (= leerer Berg) ist eine der der ältesten Riesling-Lage der Nahe. Dafür sorgte 1688 der pfälzische Kurfürst Philipp Wilhelm von der Pfalz, als er anordnete, diese Lage ausschliesslich mit Riesling – und nicht mit verschiedenen Reben – zu bestocken. Zahlreiche Wasserquellen versorgen den mit Flusskies durchsetzten lehmigen Boden und machen ihn sehr fruchtbar. Aus über 40-jährige Reben entstehen hier saftige, an Apfelfrucht erinnernde Rieslinge, die mit etwas Reife oft herrlich erdige Noten entwickeln.“
Der Schwerpunkt liegt klar auf der Frucht und im Hintergrund feine erdige Noten.
Weitere Infos vom Winzer: https://www.youtube.com/watch?v=D0UGgsR-Ll4
2017 Tesch „Krone“ Riesling trocken
"Die Laubenheimer KRONE ist unmittelbarer Nachbar des LÖHRER BERG. Doch trotz der Nähe sind die Verhältnisse verschieden. Der steile Südosthang ist geprägt durch eine Vielfalt an leichten und groben Böden aus Lösslehm und Sandsteinverwitterung, die dem Riesling einen sehr komplexen Charakter verleiht. Auch sind die Reben hier dem Westwind stärker ausgesetzt, was zu stärkerer nächtlicher Auskühlung führt. Diese starken Temperaturschwankungen verhelfen dem Wein wiederum zu einem kernigen Temperament mit ausgeprägter Zitrusaromatik.“
Großartiger Stoff mit einer unbändigen Kraft. Mein zweiter Lieblingswein.
Weitere Infos vom Winzer: https://www.youtube.com/watch?v=8hZ7Rdl5QSw
2017 Tesch „Königsschild“ Riesling trocken
"Südlich vom LÖHRER BERG finden wir den von Muschelkalk durchsetzten lockeren Lösslehm des KÖNIGSSCHILDS. Der Lockerheit ist es zu verdanken, dass sich die alten Rebwurzeln, dem tief absickernden Wasser folgend, bis zu 15 Meter tief in den Boden arbeiten. Besonders in ihrer Jugend duften die Rieslinge ganz wunderbar verspielt und floral. Geschmacklich wirken sie geschliffen, weich und elegant. Die Namensgebung ist wahrscheinlich auf die Zugehörigkeit zur Ingelheimer Kurpfalz, der Winterresidenz Karls des Grossen, zurückzuführen.“
Noch sehr verhalten im Moment. Seine florale und subtile Art hat mir gut gefallen. Wie gesagt, er hat noch nicht viel preisgegeben, aber sehr vielversprechend.
Weitere Infos vom Winzer: https://www.youtube.com/watch?v=irtl0fWwi7I
2017 Tesch „St. Remigiusberg“ Riesling trocken
"Dies ist eine der kleinsten Einzellagen der Nahe und sie befindet sich direkt neben dem Karthäuser. Verwittertes Vulkangestein und eisenerzdurchzogener Lehm prägen den Boden. In der Summe der Umstände entstehen hier regelmäßig die niedrigsten Erträge mit dem höchsten Extrakt. Eine üppige Frucht, die im Reifeverlauf immer mehr an Mandarinen erinnert. Eine dichte, elegante Struktur macht die Riesling-Weine unverkennbar seidig und doch spannungsvoll. Historisch betrachtet führt uns der St. Remigiusberg zu den damals in Laubenheim aktiven Benediktiner-Mönchen und erinnert an deren Fürstabt von Reims, der nach seinem Tod heilig gesprochen wurde.“
Ich würde sagen, hier haben wir den Top-Wein des Weingutes. Exzellente seidige Eleganz mit ganz großer Länge am Gaumen. Das ist richtig gut!
Weitere Infos vom Winzer: https://www.youtube.com/watch?v=kCqQOotpCxo
Hier noch Impressionen einer Nahe-Reise von Matthias Neske "Chez Matze"
https://chezmatze.de/2018/10/02/weinrei ... -geologie/
https://chezmatze.de/2018/10/09/weinrei ... weinberge/
Grüße aus Berlin,
Martin Zwick