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Dönnhoff

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Charlie

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Re: Dönnhoff

BeitragSo 28. Okt 2012, 22:30

2008 dellchen GG war unlängst auch sehr gut, auch zum gebratenen Thunfisch. Es wurden 3 Flaschen aufgemacht und sie haben ziemlich unterschiedlich geschmeckt, oder eher gerochen.
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Bernd Schulz

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Re: Dönnhoff

BeitragMo 24. Jun 2013, 22:05

Hier kommt noch ein Nachtrag vom Freitagabend:

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Der überambitioniert wirkende Wein, den ich vorher nicht kannte, wurde von mir eingebracht - und hat mich leider ziemlich enttäuscht. Gegen die direkt davor getrunkene Spätlese* Kröver Steffensberg 2008 von Ingmar Püschel (zu der ich gelegentlich noch etwas schreibe) fiel er geradezu grausam ab.

Nach meinen Erfahrung gibt es bei Dönnhoff viel (und teilweise sehr helles) Licht, aber immer wieder auch argen Schatten. Blind kaufen kann man seine Weine eigentlich nicht.

Beste Grüße

Bernd
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octopussy

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Re: Dönnhoff

BeitragDi 25. Jun 2013, 12:26

Bernd Schulz hat geschrieben:Nach meinen Erfahrung gibt es bei Dönnhoff viel (und teilweise sehr helles) Licht, aber immer wieder auch argen Schatten. Blind kaufen kann man seine Weine eigentlich nicht.

Was trockene Rieslinge angeht, ist Dönnhoff m.E. absolut verlässlich, wenn man es gerne "klassisch-harmonisch" mag. Argen Schatten habe ich da noch nicht gefunden. In restsüß hatte ich bisher auch Licht und Schatten, allerdings aus einer sehr kleinen Auswahl.
Beste Grüße, Stephan
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Ralf Gundlach

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Re: Dönnhoff

BeitragSa 9. Nov 2013, 21:45

Schatten konnten wir gestern erblicken, die 2005er Auslese aus der Hermannshöhle empfand ich als schwache Leistung für einen deutschen Topp-Winzer, die einzelnen Komponenten liefen neben der Spur, kaum Frucht, keine Spur eines Gesamtwerks, und da erwarte ich nicht einmal Kunst, was mich nur überzeugt hat war die innere Spannung dieses Rieslings, da konnte man merken, dass hier ein Großer seines Fachs am Werk ist, aber sonst?? für fast 20 Euro die halbe Flasche eine eher beschämend zu nennende Leistung, wie der GM auf, glaube ich auf 92 Punkte kam, keine Ahnung, von mir 86 Punkte

Gruß

Ralf
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mixalhs

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Re: Dönnhoff

BeitragSa 21. Dez 2013, 18:07

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Gaston

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Re: Dönnhoff

BeitragSa 1. Feb 2014, 20:41

Neulich im Glas:

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An anderer Stelle in diesem Forum las ich im Zusammenhang mit Dönnhoff einen netten Vergleich – Dönnhoff-Riesling trinken sei so wie in einem schicken, komfortablen Benz die Autobahn entspannt entlang gleiten. Ich kann das auch in Bezug auf diesen Wein nachvollziehen: Das ist ganz klassischer, präziser Riesling, der den Gaumen genauso geschmeidig herunterrinnt, wie ein von deutschen Spitzeningenieuren konstruierter Edelmotor seine Runden dreht. Auch wenn wir es hier mit einem Mittelklasse-Wagen und keiner Edelkarosse zu tun haben. Andererseits: es fehlen ein wenig die Ecken und Kanten, es gibt keine Adrenalinschübe, wenig Überraschungen – aber manchmal steht einem der Sinn nach genau so etwas. Keine großen Fragen stellen und Gott einfach nur danken, dass es Riesling gibt ;)
Beste Grüße
Gaston
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theater69

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Re: Dönnhoff

BeitragSo 9. Feb 2014, 21:18

Moin,
heute abend gab es Schweinefilet auf Zitronenscheiben mit Basmati und einem kleinen grünen Salätchen. Und dazu, weil die Bestände im Moment arg geschrumpft sind, eine 2012 Oberhäuser Brücke Spätlese. WOW! Ein absolut "perfect match". Die Aromen der Spätlese verbanden sich wunderbar mit den asiatischen Aromen - ein Wein, den auch meine Holde (nicht so der Spätlesen-Fan) zu Begeisterungsstürmen hinriß.
LG
Andreas

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Es soll keiner so wenig Wein trinken, dass er seiner Gesundheit schadet (Marc Aurel)
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sorgenbrecher

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Re: Dönnhoff

BeitragSo 16. Feb 2014, 22:14

2007 dönnhoff ist in der spitze einfach eine sichere bank.
nachdem ich bereits vom dellchen fasziniert war, hat in der letzten woche auch 2007er hermannshöhle gg auf höchstem niveau überzeugt.
dezente florale noten, gepaart mit rauchiger mineralität und leichter zitrone in der nase, am gaumen mit grünem apfel und auch tropischen früchten, aber unglaublich harmonisch und ausgewogen. auch eine leichte salzige geschmacksnote ist spürbar. wundervolles spiel, tänzelnd, trinkanimierend, trotzdem kraftvoll und komplex. lang und unglaublich harmonisch im abgang. ein wahrlich großer riesling !
Gruß, Marko.
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Bernd Schulz

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Re: Dönnhoff

BeitragMi 2. Apr 2014, 21:46

Im Glas befindet sich gerade dieser Basiswein aus dem Hause Dönnhoff:

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Tja, wenn ich meine VKN mit der Werbelyrik des bekannten Saarwellinger Händlers, bei dem ich die Flasche bezogen habe, vergleiche, weiß ich nicht so recht, ob ich lachen oder weinen soll. Bei PdP heißt es:

Mit ca. 12 Volumenprozent Alkohol eine Wahnsinnstrinkigkeit und eine Qualität, die für „einen Riesling zum täglichen Genuss nirgendwo auf der Welt besser und preiswerter sein kann. Eine wunderbare Weinflasche für jeden Tag!“, John Gilman.
Und was ist 2012 für ein rassiger, eleganter, ,kühler‘ und traumhaft mineralischer Gutsriesling aus den besten Fässern des Dönnhoffschen Kellers (die wir wiederum exklusiv für unsere Kunden aussuchen durften) auf absolutem Spätleseniveau, der auf wunderschöne Art und Weise die Typizität der großen Oberhäuser Lagen demonstriert.


Die Trauben für unsere Exklusivfüllung stammen allesamt aus großartigen Einzellagen mit mineralischem Untergrund vulkanischen Ursprungs aus dem Oberhäuser Felsenberg, die Helmut eigens für unsere Cuvée „geopfert“ hat, um diesen Basisriesling de luxe mit einer schier unglaublichen mineralischen Spannung zu versehen.
In der betörend intensiven Nase begeistert eine herrliche Frucht, die den eigenständigen Charakter des Jahrgangs anzeigt, der in seiner absoluten Spitze, wie hier bei Helmut Dönnhoff, der Attribuierung mit „Glanz und Gloria” (Jancis Robinson) vollauf gerecht wird: Welch zart verwobene, verführerische Anklänge an rosa Pampelmuse, Feuerstein, Zitrusschalen, Weinbergspfirsich, Kräuter und feinste Mineralien. Nahe pur!

Und was für eine steinige Aromatik! Faszinierend am Gaumen, spielerisch und tänzelnd, traumhaft mineralisch, feinwürzig und dennoch cremiger, schmelziger und extraktreicher als der „normale” Gutsriesling von Helmut, tolle innere Spannung, dabei mit nur 12,5 % Alkohol ausgestattet und somit ein phantastischer Zechwein auf allerhöchstem Niveau! Welche Noblesse, welche Rasse, welch geniale Aromatik! Phantastisches Preis-Genussverhältnis – Dieser fabelhafte Gutsriesling ist nichts anderes als eine deklassierte Spätlese und damit ein „Geschenk“ eines der größten Winzer der Welt an seine Kunden! Welch grandioses Schnäppchen, ein Meisterwerk des Grandseigneurs der Nahe!


Gut, ich entscheide mich dann doch fürs Lachen!

Aber trotzdem erwarte ich bei einem 5-Trauben-Weingut auch in Bezug auf Basisqualitäten einfach mehr Leistung. Wenn ich mir bei meinem Lieblingswinzer den Literriesling kaufe, habe ich zum noch nicht einmal halben Kurs einen gewiss nicht schlechteren Tropfen im Glas...

Ich zähle mich in keinster Weise zu den generellen Dönnhoff-Verächtern; seitdem ich das Weingut Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre zwei- oder dreimal besucht habe, ziehe ich immer wieder gerne meinen Hut vor dem angenehm zurückhaltenden Meister aus Oberhausen. Zwischenzeitlich hatte ich auch mehrfach sehr beeindruckende Erlebnisse mit seinen Weinen - aber das macht die Begegnung mit einem derartigen Marketing-Bläh-Blah-Riesling umso betrüblicher. Ganz oben ist die Luft halt besonders dünn....

Viele Grüße

Bernd
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Charlie

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Re: Dönnhoff

BeitragDo 3. Apr 2014, 16:55

Bernd Schulz hat geschrieben: Tja, wenn ich meine VKN mit der Werbelyrik des bekannten Saarwellinger Händlers, ...
Unfair ;) Aber lustig. Ich hatte blind den Standart-Qba trocken bei 87 P gesehen und innauen bei 85 P.
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