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Dönnhoff

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Stu

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Re: Dönnhoff

BeitragSa 19. Nov 2011, 03:59

Nachdem hier die Frage aufkam hat es mich dann doch interessiert und ich habe mal eine Flasche Oberhäuser Brücke Riesling Auslese 2010 aufgemacht. Allerdings mit ein paar Freunden zu Besuch, nach einigen anderen Flaschen und in keiner Verkostungsatmosphäre.
Jetzt sind die Freunde weg, dummerweise ist die Flasche auch leer, aber hier trotzdem mal meine Eindrücke:

In der Nase sehr klar und geradlinig, weniger Frucht (helles gelbes Obst) als erwartet. Dafür mineralische als ich von einer Auslese erwartet hätte. Insgesamt noch etwas verschlossen.
Am Gaumen dafür die volle Breitseite. Ich kam mir zwischenzeitlich etwas vor wie eine Katze die beim Tischtennis zuschaut und nicht so recht versteht, was da vor sich geht. Die Süße und die Säure spielen miteinander, spielen sich den Ball gegenseitig zu. Was für eine Balance. Sensorisch könnte das in anderen Jahrgängen auch eine Spätlese sein, die Säure nimmt etwas von der Süße raus. Aber das macht es für mich sehr interessant. Der Abgang ist einfach nur der Wahnsinn. Lang, wechselhaft, lecker.
Im nachhinein 93-94 Punkte und damit auch vor dem Schönleber Halenberg R 2008 (feinherb), den es davor gab. Sicherlich nicht die letzte Flasche von Dönnhoff aus 2010…

Gut Nacht,
Wolfgang
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octopussy

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Re: Dönnhoff

BeitragDi 7. Feb 2012, 15:04

Den Dönnhoff Riesling QbA Trocken aus 2010 fand ich vor ein paar Tagen sehr gut gelungen. Sehr klassische Riesling-Art, sehr gute Balance aus Säure, Frucht und Mineralität, sehr filigran. Kaufen muss ich mir den nicht, da gibt es zu viele andere Winzer, deren Weine ich mal ausprobieren möchte. Aber als eine Art "sichere Bank" behalte ich die Dönnhoff Basis-Qualitäten auf jeden Fall einmal im Hinterkopf.

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Budi

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Re: Dönnhoff

BeitragMo 19. Mär 2012, 08:48

http://budisfoodblog.wordpress.com/2012/03/19/nahe-donnhoff-riesling-dellchen-gg-2007/

Dellchen GG, 2007

Das Große Gewächs vom Dellchen aus 2007 habe ich schon ein mal 2010 getrunken. Damals natürlich noch viel zu jung. Aber ich war interessiert am Wein und wurde nicht enttäuscht.

Um so mehr freue ich mich nun erneut die Chance gehabt zu haben, diesen großartigen Wein zu trinken.

Das Dellchen zeigt sich im Glas blass-gelblich mit leicht grünen Reflexen.

Der Riesling verströmt ein intensives frisches Bukett nach Zitronenmelisse, Minze und auch Steinfrüchten.

Am Gaumen geht es ähnlich weiter mit einer zitronigen Frische, Kräutern, Frühlingsblüten. Begleitet von einer präsenten Säure, entfalten sich die Aromen auf langem Weg und enden in einem langanhaltenden Abgang. Dies geschieht mit einer solchen Spannung und Energie, wie sie nur wenige Winzer in die Flasche zaubern können. Hier erkennt man auch wieder die für mich typische Stilistik von Dönnhoff: Ein komplexer aber frischer Riesling, ein purer aber gefälliger Wein, absolute Harmonie und Eleganz ohne auf die Kosten von Attraktivität und Anziehungskraft zu gehen.



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Birte

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Re: Dönnhoff

BeitragMi 25. Jul 2012, 11:13

Dönnhoff 2011 Gutsriesling
Eine sehr zarte angenehme Nase, herbe Kräuter im Mund, hat mich sehr an Schafgarbe erinnert. Am zweiten Tag beim "Flaschenhalsriechtest" auch etwas gelbe Frucht. Das machte sich aber im Glas nicht bemerkbar. Kann mir vorstellen, dass das mit der Zeit noch kommt. Der Abgang war nicht sonderlich lang, aber das hat mich nicht gestört. Der Wein hat mir gefallen.
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Budi

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Re: Dönnhoff

BeitragSa 4. Aug 2012, 07:46

http://budisfoodblog.wordpress.com/2012/08/04/donnhoff-o-leisten-spatlese-2005/

Norheimer Kirschheck Spätlese 2005

War der erste Wein, den meine Freundin gekauft hat. Lag nun bei ihr mehrere Jahre im Keller und aus gegebenem Anlass wurde diese eine FLasche nun endlich geöffnet. :)

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Eine Flasche im Keller über mehrere Jahre zu lagern, hat immer etwas ganz besonderes, wenn man diese dann nach mehreren Jahren hochholt. Wenn es sich jedoch um ein Einzelstück handelt, kann die Enttäuschung ziemlich hoch ausfallen, wenn der Wein sich nicht so optimal präsentiert, wie erhofft. Hier war das glücklicherweise nicht der Fall, auch wenn immer ein Fragezeichen hinter dem optimalen Öffnungszeitpunkt liegt.

Bei all dem Gefallen am Wein, entleerte sich die Flasche dann auch so schnell, dass ich ganz vergaß, sich Verkostungsnotizen zu machen.

Deshalb nun eine gröbere Beschreibung, frei aus dem Gedächtnis:

Die Kirschheck Spätlese hat im Glas schon ein fülligeres gelb das immer noch einen leichten Grünstich besitzt. In der Nase wirkt der Wein fein und unaufdringlich mit mineralischen Anklänge. Am Gaumen zeigen sich Aromen, die man in den Weinen von Dönnhoff regelmäßig finden kann. Also diverse Kräuter, Steinobst, Birne und eine leicht honigartige Note. Der Riesling besitzt neben einer anziehenden Süß-Säure-Kombination, einen einen packenden Abgang, der komplex ausklingt. Dabei schreibe ich dem Wein eine fantastische Leichtigkeit zu.

Befindet sich momentan in einem schönen Stadium. Für mich am Beginn der Reife, da schon leichte Entwicklung. Wird sicherlich in den nächsten Jahren noch interessanter.

Mit einem Wort kann man dem Wein wohl bestens gerecht werden: Finesse.
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octopussy

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Re: Dönnhoff

BeitragSa 4. Aug 2012, 23:58

Hmm, mir hat die 2005 Kirschheck Spätlese vor einiger Zeit nicht sonderlich gut geschmeckt, aber vielleicht war das einfach keine gute Flasche oder die falsche Zeit. Hier meine Notiz von damals:

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Ganz exzellent fand ich allerdings heute zum Pfirsich Melba die 2005 Niederhäuser Hermannshöhle Riesling Auslese, die alles hatte, was eine Riesling Auslese für mich haben muss - Tiefe, Rasse, Süße, Säure, Spiel und Eleganz. Dazu leicht frisch-kräutrige Anklänge. Da hätte es statt einer halben glatt eine ganze Flasche sein dürfen.

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Erdener Prälat

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Re: Dönnhoff

BeitragSo 5. Aug 2012, 23:28

octopussy hat geschrieben:Hmm, mir hat die 2005 Kirschheck Spätlese vor einiger Zeit nicht sonderlich gut geschmeckt, aber vielleicht war das einfach keine gute Flasche oder die falsche Zeit...

Ich hatte den Wein in seiner Jugend und fand ihn alles andere als schlecht, gerade für einen Dönnhoff:
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Bernd Schulz

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Re: Dönnhoff

BeitragSo 5. Aug 2012, 23:42

Mein Senf zum Thema: Bei aller Skepsis gegenüber den Dönnhoffschen 05ern kam mir die Kirschheck-Spätlese (trotz falscher Schreibweise in meiner VKN :oops: ) anno 2009 überhaupt nicht übel vor:

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Beste Grüße

Bernd
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sorgenbrecher

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Re: Dönnhoff

BeitragFr 26. Okt 2012, 13:31

das 2007er dellchen gg hatte ich über 2 tage hinweg im glas und bin ebenso beeindruckt wie budi, der seine eindrücke oben bereits beschrieben hat, die ich so voll unterstreichen kann. ein wunderbarer wein, harmonisch, aber trotzdem komplex und ausdrucksstark, druckvoll, aber nie aufdringlich, mit einem beeindruckend langem abgang. toller wein !
Gruß, Marko.
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octopussy

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Re: Dönnhoff

BeitragFr 26. Okt 2012, 14:31

sorgenbrecher hat geschrieben:das 2007er dellchen gg hatte ich über 2 tage hinweg im glas und bin ebenso beeindruckt wie budi, der seine eindrücke oben bereits beschrieben hat, die ich so voll unterstreichen kann. ein wunderbarer wein, harmonisch, aber trotzdem komplex und ausdrucksstark, druckvoll, aber nie aufdringlich, mit einem beeindruckend langem abgang. toller wein !

Dito neulich bei einer Probe von einigen Riesling GGs aus 2005-2007. Dönnhoff Dellchen 2007 war einhellig und klar für alle der beste Wein des Abends (und das bei namhafter Konkurrenz). Den Beschreibungen von euch beiden kann ich gar nichts hinzufügen. Ich finde auch, dass konkrete Aromen hier gar nicht wichtig sind. Der Wein schmeckte für mich nach Riesling. Punkt. Und die Attribute sind für mich - wie bei euch - eher Kraft, Ausdruck, Harmonie, Balance und Komplexität.
Beste Grüße, Stephan
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