Schäfer-Fröhlich

Hallo!

Sehr gut gefällt mir gerade der 15er Schiefergestein. Sehr viel Schiefer auf einem dezenten Bett von Ananas, Apfel und etwas Pfirsich; die Frucht spielt aber eigentlich kaum eine Rolle. Ein Hauch Petroleum und Bienenwachs bilde ich mir auch ein, aber wirklich nur minimal. Glockenklar und schlank im Mund; ein paar Rundungen stehen dem Weine hervorragend und führen dazu, dass er nicht zu anstrengend daher kommt. Sehr guter Abgang und wirklich überhaupt kein Zuckerschwänzchen zu erkschmecken. Meine dritte Fl. und bisher die beste. Warten braucht man hier nicht mehr.

Herzliche Grüße

Lars

...hier gleich noch der 16er, der bis dato keinerlei Riesling-Reifenoten in petto hat:

Hallo!

Den 16er habe ich leider nicht. Die Fl. vom 15er wurde eben leer und hat über drei Tage weiter zugelegt. Die Frucht kam doch etwas mehr hervor, was dem Wein super steht. Lecker!!

Viele Grüße

Lars

Schäfer-Fröhlich Felseneck Spätlese GK 2005
Über mehrere Tage getrunken. Zunächst recht süß mit milder Säure. Braucht noch viel Luft, damit alles bei einander und fokusierter ist. Mineralisch, etwas Zitrone und gelbe Früchte. Gute Länge. Leider war auch hier - ähnlich wie bei einem Felsenberg 2007er GG - der Korken nicht ganz dicht, so dass etwas Flüssigkeit aus der Flasche sippte und der Grund war, der Bestimmung zugeführt zu werden. Leider meine erste und letzte Flasche.

Angereift? Fehlanzeige!

Neulich im Glas:

Schiefergestein 2021
Nach dem Öffnen in der Nase zunächst ein veritabler Stinker der unfeinen Art, vergeht sehr langsam. Am Gaumen karg, karg, karg. Frucht so gut wie nicht vorhanden, ausgeprägte Säure, viel Mineralität, Steinigkeit, ja auch so etwas wie Schieferwürze, dann schiebt sich wieder die Säure in den Vordergrund, "schlank" ist eine Untertreibung. Ziemlich anstrengend.
Am zweiten Tag deutlich harmonischer, es kommt sogar ein Hauch von Vergnügen auf, aber nach wie vor sehr straff, schlank und karg mit kaum Frucht.
Nun habe ich mit SF nicht soviel Erfahrung, aber kann es sein, dass hier Jahrgangsspezifik und Hausstil eine Verbindung eingehen, die zu einem solchen – mal wertfrei gesagt – puristischen Ergebnis führen? Oder braucht das einfach deutlich mehr Reife?

Nun habe ich mit SF nicht soviel Erfahrung, aber kann es sein, dass hier Jahrgangsspezifik und Hausstil eine Verbindung eingehen, die zu einem solchen – mal wertfrei gesagt – puristischen Ergebnis führen? Oder braucht das einfach deutlich mehr Reife?

...ich würde sagen beides, ich hab eine ganze Latte an 21ern aus dem Haus, die Ortsweine (der "Schiefergestein" ist ja ein Bockenauer Ortswein, kommt aber wohl komplett aus der GL Felseneck) und GG's rühre ich aber vor 2026...28 eher nicht an, es sei denn, jemand verkündet animierende Wasserstandsmeldungen...

...
Nun habe ich mit SF nicht soviel Erfahrung, aber kann es sein, dass hier Jahrgangsspezifik und Hausstil eine Verbindung eingehen, die zu einem solchen – mal wertfrei gesagt – puristischen Ergebnis führen? Oder braucht das einfach deutlich mehr Reife?

Ich habe mit S-F auch wenig Erfahrung, hatte aber erst kürzlich den Vulkangestein 2021 im Glas. Schlank ja, "puristisch" nein - hier sitzt für meinen Geschmack alles am richtigen Platz. Schöne Nase, trinkanimierende Frucht, nicht sonderlich komplex und hinten raus vielleicht - für den Preis - etwas kurz geraten. Zischt sich mit viel Spaß jetzt schön weg

Viele Grüße,
Jochen

nicht sonderlich komplex und hinten raus vielleicht - für den Preis - etwas kurz geraten. Zischt sich mit viel Spaß jetzt schön weg

...ich hab bis jetzt von den 21er Rieslingen nur den Gutswein probiert, der zischt auch schön, aber ich gehe davon aus, daß auch der erst in einigen Jahren so richtig fortgeschritten Freude macht. So wie das mit vielen anderen S-F's auch war, vor allem aus kälteren Jahren. Die höheren Qualitäten sind mir da aktuell zu schade für solche unterentwickelten Genüsse...

2012 Felseneck GG
Leichter Petrolton,richtig schön schiefrig, mineralisch, präziser als 2011...allerdings ist der Schiefergestein bereits so klasse, dass ich mir den Wein zum jetzigen Preis wohl nicht mehr gönnen werde
Zum 2021: da kommen wohl zwei Sachen zusammen: die präzise Säure des Weinguts und der Lage sowie der Jahrgang, für mich ideal für süße Kabinette, aber vielleicht schwieriger für trockene Weine