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Re: Friedrich Becker

BeitragVerfasst: So 29. Mai 2016, 21:06
von Gaston
Habe diesen Thread kurz überflogen und feststellen müssen, dass der Basis-Spätburgunder, einschließlich 2012, nicht so gut wegkommt. Kann man nichts machen, hab das ein wenig anders geschmeckt:

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An den Preis kann ich mich nicht genau erinnern, ich glaube um die 15 Euro, kann das sein? Davon abgesehen hat mir dieser Wein gut gefallen, für einen Basis-Spätburgunder ist das schon sehr ansprechend; vielschichtig und komplex ist er natürlich nicht, aber das verlange ich von einem Wein dieser Kategorie nicht.

Re: Friedrich Becker

BeitragVerfasst: Mi 28. Sep 2016, 20:33
von albarello
Gaston hat geschrieben:Habe diesen Thread kurz überflogen und feststellen müssen, dass der Basis-Spätburgunder, einschließlich 2012, nicht so gut wegkommt. Kann man nichts machen, hab das ein wenig anders geschmeckt:

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An den Preis kann ich mich nicht genau erinnern, ich glaube um die 15 Euro, kann das sein? Davon abgesehen hat mir dieser Wein gut gefallen, für einen Basis-Spätburgunder ist das schon sehr ansprechend; vielschichtig und komplex ist er natürlich nicht, aber das verlange ich von einem Wein dieser Kategorie nicht.


Gerade den 2013er im Glas und wuerde mich Gaston's Einschaetzung anschliessen.
Natuerlich meilenweit entfernt von Gerstls/Lobenbergs Bewertungen (das Thema wurde mittlerweile ausreichend diskutiert), aber der Katgeorie entsprechend erfreulich.

Cheers, albarello

Re: Friedrich Becker

BeitragVerfasst: Mi 28. Sep 2016, 20:43
von mixalhs
... dem kann ich mich nur anschließen. Am Samstag konnte ich den 2013er in einer Berliner Weinhandlung probieren. In dieser Preisklasse gibt es sicher wenig Besseres (zumindest mir fällt nichts ein). Geschlagen wurde der Wein allerdings von Kesselers Pinot Noir N, der noch filigraner und eleganter war. Dagegen wirkte Beckers Spätburgunder etwas wuchtiger (aber auf keinen Fall rustikal).

Re: Friedrich Becker

BeitragVerfasst: Do 29. Sep 2016, 10:07
von EThC
Noch schöner als die Spätburgunder (ist allerdings sehr lange her, daß ich so einen zuletzt im Glas hatte), ist für meinen Geschmack der Schwarzriesling. Schade, daß der so im Schatten steht...

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Re: Friedrich Becker

BeitragVerfasst: Di 4. Okt 2016, 14:59
von toff
Hallo zusammen,

kürzlich im Glas:

2012 Spätburgunder "B"

Mitteldichtes Rubinrot, ziemlich wilde Nase (Fleisch, rostiges Eisen, auch etwas Holz) im Mund dicht, aber nicht fett, etwas rote Früchte, gut integriertes Holz, lang.
Am zweiten Tag hat der "wilde" Eindruck etwas nachgelassen, der Wein wirkt jetzt harmonischer. Spaß gemacht hat er mir an beiden Tagen. Trinkt sich jetzt sehr gut, kann aber sicher noch ein paar Jahre reifen. 89 P

Eine Frage an die Weinrechtsexperten. Deklariert ist der Wein als QbA Pfalz. Auf dem Rückenetikett steht aber, dass die Trauben von beiden Seiten der deutsch-französischen Grenze kommen. Ist das zulässig?

Beste Grüße

Christopher

Re: Friedrich Becker

BeitragVerfasst: Do 13. Okt 2016, 16:20
von EThC
Hier noch ein Blubberwasser von FB:

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Re: Friedrich Becker

BeitragVerfasst: Do 10. Aug 2017, 23:02
von anonymouse
Meine zweite Begegnung mit FB, hatte glaube den gleichen Eindruck ein Jahr zuvor.

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Re: Friedrich Becker

BeitragVerfasst: Do 18. Okt 2018, 19:17
von amateur des vins
Friedrich Becker ist einer der Erzeuger, denen ich immer mal mehr Aufmerksamkeit schenken wollte, aber es nie schaffte zu tun. Jetzt habe ich mal zwei Testballons geordert und einer Verkostung zugeführt:

Friedrich Becker, Grauer Burgunder "Kalkmergel" 2017
Friedich Becker, Pinot Noir "Sankt Paul" 2014


Sankt Paul hatte ich einmal zur doppelt geräucherten chinesischen Tee-Ente (Jahrgang unbekannt), aber das war bisher meine einzige aktive Begegnung mit diesem Weingut. In meiner diffusen Erinnerung war der Wein klasse, aber ich war nicht in einem Zustand genügender Aufmerksamkeit, daher Wiedervorlage.

Zunächst der Grauburgunder:
6 Tage Maischestandzeit machen aus dem Wein einen farblich mitteldichten lachsfarbenen Rosé. In der Nase ist er kraftvoll und doch fein - zarte Erdbeeraromen, ein Hauch Maracuja(?), floral. Nicht fett! Am Gaumen: viel Schmelz (langes Hefelager!); fast etwas wenig Druck dadurch. Weiter hellrote Frucht, jetzt mit Himbeere. Ein bißchen Naturweincharakter. etwas adstringent. Charakterwein! Ob es für mehr als "gut" reicht, wäre ich mir nicht so sicher, aber definitv das, und dabei sehr eigenständig und interessant.

Dann der Pinot Noir:
Mittelhell, minimal trüb, leichte Lachs-Tenedenz (am Rand). In der Nase eher SB ("deutsch") als PN ("frz."), oder viell. i'wo dazwischen. Rauchig, darunter vorwiegend rote Früchte (rote Joh., Walderdbeeren). Am Gaumen eher leichtgewichtig, weicher Trinkfluß. Ordentlich Tannine, extrem fein. Frische Säure (mild).
Kein lauter Wein; sehr fein. Ein bißchen sperrig; sehr eigenständig. Auf feine Art sehr lang, dabei etwas kräuterherb und ganz leicht "medizinal".

Beide Weine sind ziemlich speziell. Aber während der GB dabei zugänglich war, hat sich der PN mir leider nicht erschlossen. Insgesamt war die Stilistik für mich eher schwierig, obwohl ich Eigenständigkeit sehr schätze.

Würde mich freuen, wenn jemand die Weine kennt und etwas zu Potential und Entwicklung sagen kann. Mindestens beim Sankt Paul gehe ich von Babymord aus, aber ich habe keinerlei Vorstellung, wohin die Reise gehen könnte...

Re: Friedrich Becker

BeitragVerfasst: Fr 19. Okt 2018, 09:13
von Dilbert
Hallo Karsten,

weißt Du, ob er selbst versektet oder ob er versekten lässt. Viele Rheinhessen und Pfälzer bemühen auch die Kompetenz von Volker Raumland. Steht dann meistens hinten auf der Flasche: "versektet in Mölsheim".

Gruß,
Jochen

Re: Friedrich Becker

BeitragVerfasst: Fr 19. Okt 2018, 10:43
von EThC
...zumindest die weiter oben von mir beschriebene "Cuvée Salomé" weist als Hersteller das Weingut Friedrich Becker aus, kein weiterer Hinweis auf eine Versektung durch Dritte...