Nordpfalz

Hallo Markus,

Deine Argumentation ist in sich schlüssig, deswegen ist der 2009er vermutlich auch nicht so fett und säurereduziert wie mancher 09er aus den Pfälzer Niederungen. Ich würde es beim 2010er auf einen Versuch ankommen lassen, bin mir aber nicht sicher, ob ich den in 2012 schon anpacken will oder ihm noch ein Jahr gebe und den Frühling 2013 anpeile. Was meinst Du? Bisher mache ich um alles außer Gutsweine aus 2010 einen großen Bogen. Vielleicht ergibt sich ja mal die Chance auf das gemeinsame Glas Odinstal im Grenzgebiert zwischen Pfalz und Rehinhessen.

Viele Grüße,
Björn

[Markus Vahlefeld]

Vielleicht ergibt sich ja mal die Chance auf das gemeinsame Glas Odinstal im Grenzgebiert zwischen Pfalz und Rehinhessen.

Herzlich gerne! Wo, wann und wie und alles weitere dann per PM

Persönlich bin ich nach den 2008ern bei Odinstal ausgestiegen. Das kühle Jahr hatte dort zu extrem unharmonischen Weinen geführt. 2010 stelle ich mir ähnlich vor, weiss es aber nicht. Ich glaube, das Schicksal von Odinstal ist "the rising" of von Winning. War Odinstal 2008 so eine Pfälzer Sau, die durchs vinophile Dorf getrieben wurde, so wurde es dann von Winning. Und seitdem ist es um Odinstal ziemlich ruhig geworden.

Just my 2cents

Hallo zusammen,

heute habe ich den einfachen St.Laurent 2010 vom Weingut Zelt im Glas.
Schöne, offene Nase mit einem Korb voller Kirschen, dazu etwas frisch überbrühter grüner Tee und nasser Kiesel. Am Gaumen wieder viele Kirschen, etwas Asche, Teenuancen, minimal metallisch. Schöner Trinkfluss bringt unkomplizierten Genuß. 85 Punkte davon von mir und wieder mal die Feststellung, daß Zelt und St. Laurent zwei sind, die miteinander können.

@ Markus: Ich habe eine der letzten Flaschen des 2010er Odinstal Riesling Weitblick BASF exklusiv bekommen. Wer zuerst die geeignete Gelegeneheit zur gemeinsamen Flasche sieht z.B. im Rahmen einer Weinwanderung, Weinfest, Verkostung oder einfach so meldet sich einfach, ok?

Viele Grüße,
Björn

Hallo Björn,
da du aus dem Ort kommst...kennst du das Weingut Lingenfelder und hast du von denen einige Weine mal probiert?

Hallo Volker,

ja, Lingenfelder kenne ich (<5 min Fussmarsch ). Leider habe ich erst wenig von dort getrunken was wohl daran liegt, daß das Weingut sich wenig nach außen hin repräsentiert. Zuletzt hatte ich die Chance einen Riesling zu trinken (Jahrgang? Qualitätsstufe?), der war ok, gut zu trinken aber nicht mehr. Klasse sind allerdings die gereiften Dornfelder z.T. noch aus den 90ern die es auch noch ab Gut zu geben scheint. Da zeigt sich mal, zu was der Allerwelts-Alltagswein - vorzugsweise halbtrocken - in der Lage ist. Vor Jahren hatte ich mal ein Glas davon, das war echt erstaunlich. Nichtsdestotrotz, auf dem Gut selber war ich noch nie, gerade wenn Knipser, Kuhn und Wageck-Pfaffmann ebenfalls in weniger als 30 min zu Fuß zu erreichen sind!
Hast Du vor das schöne Großkarlbach zu besuchen? Wenn ja und bei Interesse: Ab Anfang Oktober bin ich wieder vor Ort und führe Dich gerne rum etc.

Viele Grüße,
Björn

Hallo Björn,
in Großkarlbach war ich in der Vergangenheit öfter beim Weingut Lingenfelder. Dein Angebot merke ich mir . Im Oktober sind wir im Urlaub und dann wäre es ja schon fast Weihnachten. Aber wer weiss, vielleicht klappt es noch dieses Jahr, wenn nicht, dann nächstes Jahr eben .
Übrigens die 2005er Dornfelder Spätlese vom Lingenfelder ist momentan der beste Rote bei ihm (finde ich). Dekantieren oder dem Wein noch einen Tag in der geöffneten Flasche gönnen. Erstaunlich, was man für knapp unter 10,-- für Qualitäten bekommen kann!

PS: bei Knipser war ich auch oft, allerdings war die Probierstube noch nicht ganz so überfüllt wie heutzutage am WE. Wundere mich noch heute, wie ich nach den Proben nach Hause gekommen bin Knipser (weiss nicht mehr welcher von beiden) hat die Weine jedenfalls nicht ausgespuckt und war nach meinem Besuch auch nicht mehr in der Lage, eine weitere seriöse Verkostung durchzuführen

Hallo allerseits,

gestern Abend im Glas gehabt:

2007 Cuvee Luitmar, Weingut Philip Kuhn
Cuvee aus CS, Sankt Laurent, Blaufränkisch und Sangiovese.

In der Nase dunkle Beerenfrüchte, Holunder, Brombeer; am Gaumen deutliche CS-Aromatik, aber auch der Sangiovese ist unverkennbar wahrnehmbar. Weißer Pfeffer im Abgang. Sehr schöner, internationaler Rotwein aus der Pfalz! Der Wein hat noch Potential für bestimmt fünf Jahre. Schmeckt irgendwie wie Bordeaux mit italienischem Einschlag. Natürlich kann man nun diskutieren, ob man so einen Stil in Deutschland braucht - ich fand ihn gut!! 92Punkte!!

Nächste Flasche in 2 Jahren!

Gruß,
Jochen

Tach auch,
hatte vor kurzem eine spontan vergorene Spätlese Goldkapsel Spielberg aus 2004 von KARL SCHÄFER aus Bad Dürkheim im Glas. Der Wein war ein kerniger Charaktertropfen und extrem jung - am Anfang seiner Trinkreife. Der Wein stammt noch aus der Zeit als Günther Deeters für den Keller verantwortlich war (in 2009 kurz für Köhler- Ruprecht tätig). Ein Spätlese für knapp ca. 10 €. Aus 2004 und 2005 gibt es ferner Spätlese M vom Michelsberg - extrem gut. Habe noch eine letzte Flasche auf die ich mich echt freue. Würde etwas darum geben, aus diesen Jahren noch Weine von diesem Gut zu erhalten. Habe seit dem Besitzerwechsel das Weingut nicht mehr besucht und kenne die letzten Jahrgänge leider nicht. Allerdings hoffe ich, dass die "alterungsbedürftige" Stilistik beibehalten wurde.
Tobias

Hallo Tobias,

die von Dir genannten Weine kenne ich sehr gut. Von den 2004ern und 2005ern (insbesondere den M`s) habe ich je 24 Flaschen eingekellert. Nach dem Abgang von Herrn Deeters wurden die Flaschen später ziemlich günstig verkauft (für 2004er M habe ich 12 und 2005 15 Euro gezahlt). Vom 2004er M gibts zwei Abfüllungen, die erste ist leider schon ziemlich müde, die zweite, rund 2 Jahre länger auf der Feinhefe, steht noch wie eine 1 im Glas. Aus 2005 finde ich den spontanvergorenenen (GK) Fuchsmantel Kabinett trocken extrem gut. Den gabs mal für 5 Euro im Abverkauf, die letzten zwei Flaschen habe ich vor einem halben Jahr im Keller gefunden und siehe da, er war grandios!

Der aktuelle Stil ist anders, aber ebenfalls sehr alterungsfähig und -bedürftig. Deutlich trockener als der "Deeters-Stil" aber nicht minder charaktervoll. Ein Besuch lohnt also in jedem Fall. Aber Vorsicht, z.B. von den 2008ern würde ich mit Ausnahme von der Spielberg SL trocken und dem Pechstein GG(letztes ist allerdings richtig gut!!) die Finger lassen; es sei denn man ist Säurefetischist .

Viele Grüße

Nikolai

Frage an die Pfalzkenner - gehört Dürkheim (und damit auch Schäfer) nicht eher in die Mittelhaardt statt in die Nordpfalz? Aus der Distanz sind die geographischen Feinstrukturen der Pfalz nicht so ganz klar einzuordnen.

Und apropos Günther Deeters - nach Wolff / Loosen (Wachenheim) und K. Schäfer (Dürkheim) war er bei K-R / Philippi. Und wo ist er mittlerweile gelandet?

Gruß
Ulli