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Ökonomierat Rebholz

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amateur des vins

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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragMo 15. Jul 2019, 21:25

Mal wieder ein

Rebholz, Chardonnay R 2015

Deutliches, aber sehr gekonntes Holz. Schöne Säure, gelbe bis leicht orange Frucht.
[+1d] Hat deutlich nachgelassen: weniger frisch und ausdrucksstark. Holz etwas prominenter. Säure nur noch ausreichend. Ein klein wenig "latschig".

Wir hatten den Wein zu Eier-Zucchini-Puffern, und das paßte nur so la-la. Ich denke, ein Essen mit kräftigeren Röstaromen, ein Gratin z.B., würden das Holz "auffangen" und eine bessere Marriage geben. Ich denke, in ein paar Jahren sollte sich das integriert haben. Aufgrund der nur mehr knapp ausreichenden Säure am zweiten Tag habe ich da aber ein paar Zweifel. Zum Glück habe ich noch ein paar Flaschen, um die Entwicklung "engmaschig" zu begleiten. :ugeek:

@Rolf: Der ist aus unserer "Tauschmasse". Definitv kein Kork, und viel mehr vivace als in Ffm. Ich denke, er hätte dort deutlich besser abgeschnitten, aber für mehr als das Mittelfeld hätte es aufgrund des erkennbaren Holzes dennoch nicht gereicht.
Besten Gruß, Karsten
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amateur des vins

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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragMo 15. Jul 2019, 21:32

Ich konnte günstig noch ein paar Flaschen ergattern, daher nun schon die zweite Flasche

Rebholz, Mandelberg WB GG 2017

Meiner Notiz vom Anfang des Jahres habe ich nichts hinzuzufügen. Für WB straff, ganz leicht reduziert, intensiv und tief. Großartige Balance und Harmonie. Ewig lang. Großartiger Wein!

Direkt aus dem Weinkühlschrank (~11°C) etwas zu kühl; gewinnt nochmal deutlich mit 2-3° mehr.
Besten Gruß, Karsten
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Der Wein-Schwede

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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragMo 15. Jul 2019, 22:07

amateur des vins hat geschrieben:Mal wieder ein

Rebholz, Chardonnay R 2015


@Rolf: Der ist aus unserer "Tauschmasse". Definitv kein Kork, und viel mehr vivace als in Ffm. Ich denke, er hätte dort deutlich besser abgeschnitten, aber für mehr als das Mittelfeld hätte es aufgrund des erkennbaren Holzes dennoch nicht gereicht.

Hallo Karsten,

es freut micht dass der Wein in Ordnung war.
Ich habe nie eine "Korkgeschmackflasche" von Rebholz vor der Frankfurter Probe erlebt. Dort hat der Kork die Aromen ein bisschen gedrosselt, und dadurch war ich überzeugt dass der Flightpartner mit dem vielen Holz und der moderaten Säure den Rebholz war. :? .... aber das war ja der Franzose "Bonhomme"! :o

Es ist ja mittlerweile nicht unbekannt dass ich finde (für meinen Geschmack) dass der Rebholz Ch R 2015 ein bisschen "Biss" fehlt. Der 17er ist ganz anders stilistisch (passt mir besser).

Viele Grüsse
Rolf
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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragMi 7. Aug 2019, 19:36

Rebholz - Birkweiler Mandelberg Weissburgunder GG 2015

Heute Abend haben wir etwas zu feiern, und dann muss eine "bessere" Flasche nachgeben. :)

Nase: Zitronig-salzig, sehr mineralisch, auch Kernobst, leicht nussig und ein bischen vegetabiliche Noten. Das zitronig-salzige steht doch kräftig im Vordergrund.
Gaumen: Sehr reife Zitrone, der Geschmack ist wieder salzig, ziemlich viel Säure die lange hängenbleibt, die Säure ist sehr reif und abgerundet. Im Abgang kommen diese für mich typische WB "Bitternoten" welche ich nicht unbedingt möchte.
88 W-S Punkte

Ist ein sehr schöner Wein, die Weinführer meinen dass er einer der absolut besten WB Deutschlands ist, aber für 40 Euro will ich mehr haben. Ich bin nicht überzeugt, da fehlt etwas und ich weiss genau was es ist.
Burgundersorten brauchen Holz und der Rebholz ist ein Stahltank WB. Der Wein fehlt die Komplexität (Gewürze), meine bisjetztige Favoriten WB sind Huber WB Bienenberg (wird leider nicht mehr produziert), kostete 25 Euro und ist Meilen besser als der Rebholz, und der Knewitz WB Eselspfad 2016 mit den tollen Reduktionsnoten, superfrische Säure und Barriqueunterstützung.
Der Rebholz ist mir zu schmelzig, und zu wenig "wild".

Ich habe früher behauptet das WB nicht genug edel ist, ein Riesling kann würzig/komplex sein, aber ein WB ohne Holz nicht. Das gilt für alle Burgundersorten, auch Chardonnay.

Weil meine Erwartungen für den Preis nicht erfüllt worden sind, habe ich eine Flasche Wageck Chardonnay Kalkmergel 2016 "aufgerissen", und der bringt mir ein grösseres Wein-Erlebnis - für 13,90 Euro! :mrgreen:

Viele Grüsse
Rolf
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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragMi 7. Aug 2019, 21:56

Ja, manchmal macht man das Urteil zu schnell.
Jetzt nach einige Stunden später hat sich der Rebholz Mandelberg GG Weissburgunder 2015 sehr schön weiterentwickelt.
In der Nase jetzt superkonzentrierte Grüne-Kräuter-Salz-Zitronen, wirklich komplex. Am Gaumen weiter mit dieser Zitronen-Salz-Mineralität, und die WB Bitternoten sind auch nicht mehr da.
Auch Rauch und Stachelbeere dabei.
Aufwertung: 91 W-S Punkte

Viele Grüsse
Rolf
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amateur des vins

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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragDo 8. Aug 2019, 06:49

Ach, und ich wollte Dir schon ein Angebot machen! :mrgreen:
Besten Gruß, Karsten
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Bradetti

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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragDo 8. Aug 2019, 10:07

Die letzten 3 Tage im Glas:

2014 Riesling trocken "vom Buntsandstein"

Typisch kühle Rebholz-Nase nach Limette, Zitrone, Grapefruit, Steine.
Am Gaumen durchaus Reifetöne schmeckbar, gleiche Frucht wie im Naseneindruck. Säure sehr präsent gepaart mit strammer Mineralik. Mittellanger Abgang.

Den hatte ich 2016 oder 2017 das letzte Mal im Glas, wirkte damals wilder, aber irgendwie stimmiger und mit mehr Körper. Hatte mir richtig gut gefallen. Da kann er nun nicht mehr mithalten.
Wird wohl auch nicht mehr besser. 88 Punkte
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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragFr 16. Aug 2019, 19:21

Rebholz - Spätburgunder R "vom Muschelkalk" 2013

Farbe: Mittel warm-rubinrot
Nase: sehr rotbeerig (Himbeer, rote Johannisbeeren), staubiges Holz, Tabak, Zimt, auch Kräuterwürze. Ziemlich komplex und angenehm.
Gaumen: Sehr sanft, kaum Tannin, auf der Zunge dominieren die roten Beeren und die präsente Säure. Der Wein endet hinten ziemlich herb (es fehlt frucht in der Mitte).
Schmeckt sehr "Spätburgundisch".
Soll ausgetrunken werden, wird nicht von weiterer Lagerung gewinnen.
86 W-S Punkte

Viele Grüsse
Rolf
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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragFr 16. Aug 2019, 22:48

Nach einigen Stunden ist der Rebholz Spätburgunder R 2013 noch staubiger geworden. Null Frucht, nur total abgetrocken und hohl in der Mitte. Sehr adstringierend und unangenehm.
Und dieser Wein kostet über 30 Euro! :twisted:
Ich habe leider noch zwei Flaschen und diese werde ich für den Suppentopf aussortieren!

Gleichzeitig singt der PN Strangenberg 2013 von Agathe Bursin weiter, und zu den früheren Aromen (VKN in Pinot Noir Alsace) sind jetzt auch sehr schöne Marzipan-Aromen dazu gekommen.

Der Spätburgunder R 2013 von Rebholz enttäuscht mich sehr. Wir, als Konsumenten und Kunden sollen doch für den Preis eine Gewisse Qualität erwarten können.
Ich könnte eine Reihe von PN Weine um die 10 Euro auflisten, welche besser als dieser Spätburgunder R 2013 sind.

Viele Grüsse
Rolf
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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragDi 20. Aug 2019, 18:48

Rebholz Chardonnay R 2015

Dieser Wein hat in der Ffm Chardonnay Probe leider versagt - ein kleiner Korkenschmecker hat den Wein teilweise "gedrosselt".
Typisch dass mein erster Korkschmeckererlebnis mit Rebholz unbedingt bei der Gelegenheit kommen musste! :x

Sonst ist dieser Wein ordentlich "dilplomiert" als bester Weisser Burgunder Deutschlands Jahrgang 2015 mit 95 Punkte in Gault-Millau.

Neuer Versuch.
Farbe: Mittlere Goldfarbe.
Nase: Deutlich besser als in Ffm in Juni. Ein bisschen salzig, "steinpulver"-mineralisch, die Fruchtaromen finde ich positioniert zwischen Gelbfrucht und Zitrusschalen. Weiche Pflanz- und Kräuternoten. Alle diese Aromen finde ich stärker als das Holz (welches im Hintergrund steht) im Wein - unerwartet.
Gaumen: Die Mineralität ist da, wie leises Gerbstoff, sehr schön. Im Nachhall hat der Wein wieder schöne abklingende Gerbstoffe. Am Gaumen auch mehr Gelbfrucht als in der Nase. Schöne länge, elegant und mineralisch. Die Säure hätte doch gerne ein bisschen mehr "Biss" haben können (Wein-Schwede Vorlieben :) ), jetzt ist der Wein genau auf der Grenzlinie wo das Alkohol sich merkbar macht, und das darf in einem grossen Wein nicht sein.
Bei einem Wein wie dieser soll man ihn ziemlich kalt trinken - dann wird das Alkohol weniger merkbar sein und der Wein wirkt mehr fokusiert.
Zum Winzer würde ich sagen: Ein bisschen mehr Säure bitte, und der Wein ist ein klarer 90-Punkter!

So, zum Schluss hat dieser Wein einigen von den besten Vorstellungen bis Dato gemacht (ich habe den Wein sicher ein Halbdutzent mal getrunken).
Die 95 Gault-Millau Punkte sehe ich doch nicht mal in einem "Teleskop", aber der Wein ist schön und gefällt mir heute.
89 W-S Punkte

Viele Grüsse
Rolf

PS. Karsten wollte meine letzte Flaschen nicht haben - ich muss die selbst "ustrinken"! :D
Zuletzt geändert von Der Wein-Schwede am Di 20. Aug 2019, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
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