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Re: Von Winning

BeitragVerfasst: Mi 17. Okt 2012, 09:41
von octopussy
Mich würde tatsächlich sehr interessieren, wie der Wein am zweiten Tag geschmeckt hat. War eigentlich 2010 das Jahr des Pinot Noir Traubenklaus bei von Winning? Oder war das 2011?

Als kleiner, nicht böse gemeinter, aber als Anregung zu verstehender Seitenhieb: ich persönlich lese deutlich lieber tatsächliche Diskussionen über die Weine an sich als die immer wiederkehrenden, seitenlangen und eher unwitzigen Witzeleien über sprachliche Spitzfindigkeiten. Ein paar Witze hier und da sind ja gut und den ersten hier im Thread fand ich auch noch amüsant, aber irgendwann wird es einfach nur ermüdend :cry:.

Re: Von Winning

BeitragVerfasst: Mi 17. Okt 2012, 09:56
von BerlinKitchen
octopussy hat geschrieben:Mich würde tatsächlich sehr interessieren, wie der Wein am zweiten Tag geschmeckt hat. War eigentlich 2010 das Jahr des Pinot Noir Traubenklaus bei von Winning? Oder war das 2011?

Als kleiner, nicht böse gemeinter, aber als Anregung zu verstehender Seitenhieb: ich persönlich lese deutlich lieber tatsächliche Diskussionen über die Weine an sich als die immer wiederkehrenden, seitenlangen und eher unwitzigen Witzeleien über sprachliche Spitzfindigkeiten. Ein paar Witze hier und da sind ja gut und den ersten hier im Thread fand ich auch noch amüsant, aber irgendwann wird es einfach nur ermüdend :cry:.



Der Traubenklau war 2011.

Die Holz bzw. Kakao-Noten waren am 2. Tag natürlich besser eingebunden. Aber auch am 1. Tag fand ich die Holz-Noten nicht zu dominant. Good job von Stephan Attmann. Gerade bei diversen Ahr-Spätburgunder ist mir der Holz-Einsatz zu heftig. Der "Pinot Noir I" hat allerdings nicht zugelegt am 2. Tag, so daß ich jetzt z.B. 93 Punkte vergeben könnte. Trotzdem, ich bin gespannt bzw. zuversichtlich auf die Entwicklung in 5-10 Jahren.

Re: Von Winning

BeitragVerfasst: Mi 17. Okt 2012, 10:04
von Birte
Dann überlese es einfach. Ich habe an dieser Form des Gesprächs über Wein, wie sie öfters mal mit Torsten und Gerald stattfindet, Spaß, und Du wirst ihn mir nicht verderben. Und ja ich meine es böse. Und wenn der Verfasser der Weinbeschreibung nichts mehr zu Tag zwei schreibt, obwohl er soviel Aufmerksamkeit bekommen hat, kann man das nicht ändern.

Re: Von Winning

BeitragVerfasst: Mi 17. Okt 2012, 10:16
von Birte
Finde ich übrigens sehr bemerkenswert, dass BerlinKitchen dem Kram noch in Form von Zitat Beachtung schenkt. Wir sollten seine Beiträge besser von unseren Witzen clean halten, vielleicht lesen sie dann mehr Leute :lol:

Re: Von Winning

BeitragVerfasst: Mi 17. Okt 2012, 10:31
von Gerald
Noch zu "manuell gestampft":

vermutlich ist damit das Hinunterdrücken der durch die CO2-Bildung nach oben getriebenen (und damit nicht mehr für die Extraktion zugänglichen) Beeren während der Maischegärung gemeint, nicht das Einmaischen selbst - welches ja früher bzw. jetzt noch bei manchen Traditionsbetrieben mit den Füßen gemacht wird.

Siehe auch folgendes Foto: http://www.stockfood.at/Bild-Foto-Mann- ... 91332.html

Grüße,
Gerald

Re: Von Winning

BeitragVerfasst: Mi 17. Okt 2012, 11:01
von UlliB
Gerald hat geschrieben:Noch zu "manuell gestampft":

vermutlich ist damit das Hinunterdrücken der durch die CO2-Bildung nach oben getriebenen (und damit nicht mehr für die Extraktion zugänglichen) Beeren während der Maischegärung gemeint, nicht das Einmaischen selbst


Ja. Der Vorgang heißt auf Französisch pigeage, ein entsprechendes deutsches Wort gibt es wohl nicht - hierbei wird der durch CO2 aufgetriebene Tresterhut (und nicht die ganzen Beeren) entweder mittels Holzstangen oder ähnlichem (d.h. tatsächlich manuell) oder mittels mechanischer Vorrichtungen in den Most herabgedrückt. Ziel ist hierbei die Intensivierung der Farb- und Tanninextration - beides sitzt ja (zumindest vorwiegend) in den Traubenschalen.

Es gibt hierzu Alternativverfahren: remontage, das Überpumpen von Most über den Tresterhut; außerdem das Verwenden von Drahtkörben oder ähnlichem, um den Tresterhut im Most zu halten; und dann natürlich auch das eine oder andere Hightec-Equipment wie Rotationsvinifikatoren etc.

Häufigkeit und Art von pigeage bzw. remontage haben einen ganz erheblichen Einfluss auf die Farbe und Struktur des Weins und sind bei Rotweinerzeugern insbesondere im Burgund Gegenstand laufender Diskussionen; es gibt da regelrechte Glaubenskriege. Ziemlich einheitlich scheint aber bei den Qualitätserzeugern die Meinung zu sein, dass eine pigeage - so sie denn praktiziert wird - tatsächlich manuell erfolgen muss und nicht mittels mechanischer Hilfsmittel, die durch Beschädigung von Rappen und Kernen zu einer zu groben Extraktion führen kann.

Gruß
Ulli

Re: Von Winning

BeitragVerfasst: Mi 17. Okt 2012, 13:43
von thvins
Zwar nicht von Winning, aber manuell gestampft ...

110811091110111111121113

Noch Fragen dazu...

Ich finde es alles andere als unappetitlich, wenn derart gearbeitet wird, statt maschinell...

Re: Von Winning

BeitragVerfasst: Mi 17. Okt 2012, 13:48
von Gerald
Ja, alles klar. Kommt wahrscheinlich vom nicht ganz eindeutigen Begriff "stampfen", mit dem die meisten vermutlich das Einmaischen gemeint haben.

Das kann man tatsächlich auch manuell machen (habe ich im Vorjahr bei meiner "Großproduktion" - 5 Flaschen - Eigenbauwein gemacht), bei 1000 oder mehr Liter ist das aber wohl undurchführbar.

Grüße,
Gerald

Re: Von Winning

BeitragVerfasst: Mi 17. Okt 2012, 14:01
von thvins
Gerald, auch 1000 Liter sind noch stampfbar... - die Silvia hat da einiges mehr als 1000 Liter insgesamt zu stampfen 8-) - braucht aber hinterher auch in kein Fitness-studio mehr... :D

Re: Von Winning

BeitragVerfasst: Mi 17. Okt 2012, 14:03
von Gerald
Gerald, auch 1000 Liter sind noch stampfbar...


Tresterhut hinunterdrücken bestimmt. Aber frisch geerntete, entrappte Weintrauben zu Maische per Hand stampfen ... klingt mehr nach einem Job für Sisyphus persönlich ;)

Grüße,
Gerald