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Wittmann

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amateur des vins

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Re: Wittmann

BeitragSa 18. Apr 2020, 21:40

Ulli, danke für die Belehrung, gerade bzgl. des Wetters.

Das mit der Renaissance war auch mein Eindruck. Und es scheint mir so, als würde das letzte "Finetuning" der VDP-Regularien gezielt diesem Umstand Rechnung tragen.

VDP war halt tendenziell der "Club der trockenen Lagenwinzer". Die süßen waren nicht en vogue, und jetzt versuchen sie die irgendwie in ein System zu pressen, das dafür nicht gedacht war, und für die das Burgund auch kein Vorbild sein kann.
Besten Gruß, Karsten
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amateur des vins

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Re: Wittmann

BeitragSa 18. Apr 2020, 21:50

Patrick, danke für die Erläuterung zum "Spiel". Ich bin sicher jemand, der Süßigkeiten nicht abgeneigt ist, aber bei Wein ist es bei mir die Ausnahme.
Besten Gruß, Karsten
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Bernd Schulz

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Re: Wittmann

BeitragSa 18. Apr 2020, 21:55

amateur des vins hat geschrieben:Patrick, danke für die Erläuterung zum "Spiel". Ich bin sicher jemand, der Süßigkeiten nicht abgeneigt ist, aber bei Wein ist es bei mir die Ausnahme.


Bei mir verhält es sich gerade umgekehrt :mrgreen:. Ich esse kaum etwas Süßes und kaufe so etwas auch fast nie (außer kurz vor Halloween, um den netten Nachbarskindern, die dann bei mir klingeln, etwas bieten zu können), aber restsüße Weine von guter Qualität machen mir immer wieder viel Vergnügen....

Herzliche offtopische Grüße

Bernd
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niers_runner

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Re: Wittmann

BeitragSa 18. Apr 2020, 22:02

Heute Abend im Glas:

Wittmann Westhofen Morstein Riesling Große Lage Spätlese 2018

In der Nase zarte Blütennoten, gelbe Früchte, sehr intensiv und vielschichtig.
Auf der Zunge lebendiges Süße-Säurespiel, enorme Länge.
Eine elegante, noble, cremige Spätlese mit schiefriger Mineralik und viel Potential.
91+ P.

Sehr guter Wein für die Freunde der restsüßen Rieslinge.
Mit 21,00 € mM nach auch fair bepreist.

Beste Grüße

Peter
“Wie liebe ich die Kühnheit! Wie liebe ich die Leute, welche aussprechen was sie denken.”
(Voltaire)
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dylan

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Re: Wittmann

BeitragSa 18. Apr 2020, 23:59

niers_runner hat geschrieben: mit schiefriger Mineralik


Hallo Peter,

da hat dir wohl die Macht der (Mosel-)Gewohnheit einen Streich gespielt.
Im Morstein findest du Tonmergel auf Kalkstein.

Grüße

dylan
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amateur des vins

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Re: Wittmann

BeitragSo 19. Apr 2020, 07:59

Geschmeckte Mineralik hat genausowenig mit Geologie zu tun, wie geschmeckte Früchte, Kräuter, Leder, Marzipan,Teer usw. usf. aus Unterrühren derselben resultieren.
Besten Gruß, Karsten
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dylan

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Re: Wittmann

BeitragSo 19. Apr 2020, 10:47

Eine mineralische Eigenart wird zumeist Weinen zugesprochen, die auf Böden mit hohem Mineralgehalt gewachsen sind Wein-Plus Glossar zum Begriff mineralisch.
Wenn ich den Begriff der Mineralität in einer Weinbeschreibung verwende, so beziehe ich mich in der Regel also auf die Beschaffenheit des Bodens, auf dem der Wein gewachsen ist.
Die Verwendung des Begriffs "Schiefermineralität" will nach meinem Sprachverständniss also zum Ausdruck bringen,
dass der Wein auf Schiefer (und den gibt's im rheinhessichen Hügelland meines Wissens nach nicht) gewachsen ist.

Grüße

dylan
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puschel

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Re: Wittmann

BeitragSo 19. Apr 2020, 10:51

amateur des vins hat geschrieben:Geschmeckte Mineralik hat genausowenig mit Geologie zu tun, wie geschmeckte Früchte, Kräuter, Leder, Marzipan,Teer usw. usf. aus Unterrühren derselben resultieren.


Hallo Karsten,
du nennt Frucht-, Würz-, Animalische-, Balsamische- und Chemische/Schwefelaromen

In Abhängigkeit der Rebsorte entstehen die Primärnoten, - aromen sehr wohl im Weinberg während der Reife der Trauben und sind stilbildend fuer den späteren Wein,
die Sekundäraromen entstehen während der Gärung und
die Tertiären durch den Ausbau bzw. später durch die Reife des Weins.

Gruß Adi
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puschel

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Re: Wittmann

BeitragSo 19. Apr 2020, 11:20

Moselaner hat geschrieben:
Bernd Schulz hat geschrieben:Mir erschließt sich nicht wirklich, warum beim VDP die Angabe von Prädikaten im trockenen Bereich verboten, aber im restsüßen Bereich erlaubt ist. Ein Kabinett im vernünftigen Sinne ist für mich ein leichtgewichtiger Wein, der aus Traubenmaterial mit einem vergleichsweise geringen Mostgewicht erzeugt und logischerweise nicht chaptalisiert wurde. Wenn er restsüß ist, hat er vergleichsweise wenig Restzucker, wenn er trocken ist, hat er vergleichsweise wenig Alkohol, aber als Typus gibt es ihn für mich sowohl in trocken wie in feinherb wie in restsüß.
Die Müllens fordern ja für den Kabinett eine Mostgewichtsobergrenze. Das halte ich für vernünftig.


...der Verlust des Kabinettes trocken bei faktisch fast allen VDP Betrieben ist sehr zu bedauern.
Die Müllens haben da Recht bezüglich einer Kategorisierung.

Auch ich bedaure die Entscheidung des VDP'S die Prädikate /Prädikatsstufen nur noch im restsüßen (Lieblich) und edelsüßen (süßen) Bereich anzuwenden.
Ein Kabinett mit einem Mostgewicht von min 70°Oechsle sollte leichter daherkommen als
eine Spätlese (min. 76/80°Oechsle), die später gelesen wird. Daher ist eine Mostgewichtsobergrenze mehr als sinnvoll.
Das Mostgewicht ist ein Faktor für die Festlegung des Lesezeitpunkts, sagt jedoch wenig ueber die Qualität des Weines aus, hier ist die Zusammensetzung der Säuren, Extrakte, PH-Wert..... viel wichtiger.

Übrigens, Grünnoten im Wein zeugen von einer zu frühen Lese der Trauben!

Gruß Adi
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Volker

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Re: Wittmann

BeitragSo 19. Apr 2020, 11:29

stellt sich dann die Frage, ob es die Mineralien sind oder z.B. viel trivialer Einflussfaktoren wie Tiefgründigkeit und Nährstoffgehalt des Bodens, der bei Gesteinsböden eben anders ist, als bei fruchtbaren Löss Böden oder auch die klimatischen Verhältnisse, die zweifelsohne einen Einfluss auf das Wachstum bzw. den Reifeverlauf haben.

Aber eigentlich bin ich ein total Unwissender bei dieser Thematik.

Volker
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