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Kühling-Gillot

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Gerald

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Re: Kühling-Gillot

BeitragMo 14. Nov 2011, 14:30

Also solange das nicht SO gemeint ist ;)

Grüße,
Gerald
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BerlinKitchen

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Re: Kühling-Gillot

BeitragMo 14. Nov 2011, 14:53

Mensch Wolf, wollte Dich doch nur ein bißchen ärgern. Aber Du hast vollkommen Recht, Carolin war bezaubernd!
"Ein Leben ohne Riesling ist zwar möglich, aber sinnlos!"
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Birte

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Re: Kühling-Gillot

BeitragMo 14. Nov 2011, 15:08

Kein Wunder, dass sich in diesen Weinforen so wenig Frauen finden


Genau so ist das. Bei diesen Beiträgen ist man mal wieder für zwei Wochen von Weinforen geheilt, aber dann interessiert der Wein doch wieder mehr und man ignoriert diesen Macho Kram.
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joern_ribu

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Re: Kühling-Gillot

BeitragSa 17. Mär 2012, 21:47

Gestern und heute im Glas:

Nierstein Riesling trocken 2009

Der Wein hat überrascht und, ich kann es nicht anders sagen, auch etwas verstört. Im Glas überbordende Aromen, Fülle, auch schon Reifetöne strömen in die Nase, der Wein präsentiert sich in intensivem, strahlendem gelb. Am Gaumen setzt sich dieser Eindruck zunächst fort. Kraft, Fülle, Extrakt füllen den Mund, aber ebenso meine ich bereits deutliche Reifenoten wahrzunehmen. Außerdem felht mir etwas - die Reislingtypizität, Frische, Finesse, oder straffe Präzision spüre ich nicht. Auch fehlt dann plötzlich der Druck am Gaumen, man spürt quasi ein Loch in der Mitte, bevor der Abgang mich wieder etwas versöhnt, die hohe Extraktdichte bewirkt einen langen Nachhall. Insgesamt ein durchaus interessanter Wein, aber keiner der mich begeistern kann. Bei Cellartracker heißt es in einer Notiz "different from other Rieslings, but in a nice way" - ersterem stimme ich zu, dem "nice way" eher nicht. Auch die "gebündelte Mineralität", auf die Kühling-Gillots Homepage verweist, finde ich nicht. Die Kraft, den hohen Extrakt und reife gelbe Frucht dagegen auch, ebenso den "mächtigen Körper", der typisch für die Niersteiner Weine sei. Ob er aber wirklich ein "Langstreckenläufer" sein kann, da bin ich beim 2009er zumindest skeptisch.
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Salute - und immer einen guten Wein im Glas wünscht

Jörn
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Pointless

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Re: Kühling-Gillot

BeitragSa 22. Jun 2013, 11:27

Nun hatte ich auch den bereits vielbesprochenen Pettenthal GG 2011 im Glas

Bild

Geschmäcker sind verschieden, OK, aber da müsste man doch einen Warnhinweis anbringen! Das war doc so erstaunlich wenig Säure, das man nicht nur nicht mehr von fehlender Rebsortentypizitt sprechen kann, sondern einfach sagen musste, dass das keine ust mehr auf das nächste Glas mehr macht. Passt nicht zusammen. Wir haben den Wein zu dritt getrunken und alle waren sich eigentlich einig, dass das nicht das Gelbe vom Ei ist. Wer meine zweite Flasche zum Selbstkostenpreis haben will kann sich gerne melden.
Grüße

Jochen
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innauen

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Re: Kühling-Gillot

BeitragSa 22. Jun 2013, 12:11

Fehlende Säure und 2011. Diese Erfahrung wird uns noch länger begleiten fürchte ich. Ich habe meinerseits beschlossen, die meisten 2011er früh zu trinken. Es wäre schad um die schöne Frucht, die der Jahrgang in seiner Jugend noch hat. Ähnlich ging es mir übrigens letztens mit Felsenberg von Schäfer-Fröhlich. Wahrlich ein monströser Wein. Aber auch hier fehlte mir die Säure. Warum bin ich so pessimistisch? Ich habe schon oft erlebt, dass die Frucht in einem Wein für eine Weile fehlen kann. Ich habe auch schon erlebt, dass sich eine anfangs heftige Säure abmildern kann. Aber dass fehlende Säure plötzlich zurückkommt, habe ich noch nicht erlebt. Aber vielleicht mag mich da jemand korrigieren.

Beste Grüße,

wolf
„Es war viel mehr.“

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Pointless

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Re: Kühling-Gillot

BeitragSa 22. Jun 2013, 14:35

Hallo Wolf,

ich hab gestern exakt dasselbe beschlossen, am besten früh trinken. Wobei ich sagen muss, dasss die einfacheren 2011er, die ich bisher hatte, jüngst eine trockene Spätlese von Matthias Müller, sich deutlich besser zeigten. Auch die sollte man trinken, denn im Grunde war es dasselbe Bild, aber ich befürchte, dass gerade bei den GG's sich die Säurearmut als besonderes Problem zeigt.
(Und vom monströsen Felsenberg hab ich auch drei Flaschen :o)

Grüße

Jochen
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UlliB

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Re: Kühling-Gillot

BeitragSa 22. Jun 2013, 16:33

innauen hat geschrieben:Fehlende Säure und 2011. Diese Erfahrung wird uns noch länger begleiten fürchte ich.


Es ist nicht nur die fehlende Säure der 2011er. Es ist, in der Breite betrachtet, schlicht und ergreifend ein Mangel an Substanz; u.a. das Ergebnis von (zu?) hohen Erträgen auch bei den sorgfältig arbeitenden Winzern. Und so sehr mich manchmal die Beiträge von Martin Kössler nerven - er war einer der wenigen, die beim verfrühten Hype um die 2011er auf dieses Problem hingewiesen hat, wie üblich pointiert und lautstark. Nur hören wollte es damals keiner.

Dass auch ein paar "Cup-Veranstalter", die hier im Forum gelegentlich schreiben, dieses Problem der 2011er ganz geflissentlich übersehen haben und sich begeistert über die "frühe Trinkbarkeit" der 2011er geäußert haben, macht ja auch nichts. Vergessen ist vergessen, und mittlwerwele gibt es ja die 2012er, die man hypen kann :twisted:

Gruß
Ulli
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BerlinKitchen

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Re: Kühling-Gillot

BeitragSa 22. Jun 2013, 17:00

Ich habe wenig GGs vom Jahrgang 2011 gekauft, da mir die kühlen Jahrgänge wie z.B. 2010&2008 mehr liegen, insbesondere wegen der prägnanten Säure.

Ich hab die 2011 Gutsrieslinge zu Recht empfohlen, da man Gutsrieslinge früh trinkt und sie durch die jahrgangsbedingte üppigere Frucht auch viel Trinkspaß boten. Gutsrieslinge sind ja auch nicht gedacht für lange Lagern.

Grüße aus Berlin,
Martin Zwick
"Ein Leben ohne Riesling ist zwar möglich, aber sinnlos!"
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Ollie

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Re: Kühling-Gillot

BeitragSa 22. Jun 2013, 17:30

Ulli,

das Orakel von Erlangen hat den Pettenthal (und ueberhaupt ziemlich viele 2011er GGs) ebenso mit Brot und Beifall bedacht.

Die Cups moegen ja kritikabel sein, aber doch aus anderen Gruenden, oder nicht?

Cheers,
Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
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