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2018 Keller Jungweinprobe

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UlliB

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Re: 2018 Keller Jungweinprobe

BeitragMi 13. Mär 2019, 08:36

EThC hat geschrieben:Ich will die Kompetenz von Miran Kegl gar nicht in Frage stellen, aber die Behauptung, daß jemand einfach deswegen nicht (mehr) befangen ist, weil er "schon so lange dabei ist", ist aus meiner Sicht einfach nur lebensfremd und in der gelebten Praxis stellt sich das in der Regel genau andersherum dar.

Danke, Erich. Ganz genau so ist es.

Gruß
Ulli
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BerlinKitchen

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Re: 2018 Keller Jungweinprobe

BeitragMi 13. Mär 2019, 09:00

UlliB hat geschrieben:
EThC hat geschrieben:Ich will die Kompetenz von Miran Kegl gar nicht in Frage stellen, aber die Behauptung, daß jemand einfach deswegen nicht (mehr) befangen ist, weil er "schon so lange dabei ist", ist aus meiner Sicht einfach nur lebensfremd und in der gelebten Praxis stellt sich das in der Regel genau andersherum dar.

Danke, Erich. Ganz genau so ist es.

Gruß
Ulli



Jungs,

ich glaube es wird jetzt off-topic. Lassen wir es dabei bewenden.


Grüße aus Berlin,
Martin Zwick
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EThC

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Re: 2018 Keller Jungweinprobe

BeitragMi 13. Mär 2019, 10:18

BerlinKitchen hat geschrieben:Jungs,

ich glaube es wird jetzt off-topic. Lassen wir es dabei bewenden.

...zum einen mag ich trotz meines fortgeschrittenen Alters tatsächlich ein (recht großer) Junge sein, aber diese Anrede gestatte zumindest ich nur sehr vertrauten Leuten, für Ulli mag ich da gar nicht sprechen. In diesem Kontext stört mich daran eine gewisse jovial-elitäre Oberlehrerhaftigkeit, mit der gerne mal eine Diskussion abgebrochen wird, wenn einem selbst die Argumente ausgehen, off-topic oder auch nicht. So nach dem überheblichen Motto "die Jungs da unten im Sandkasten haben eh keine Ahnung, wovon sie da reden..." :?
Viele Grüße
Erich

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Gerald

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Re: 2018 Keller Jungweinprobe

BeitragMi 13. Mär 2019, 10:34

Will mich da ja nicht einmischen, aber ob man die Mitdiskutanten jetzt mit "Jungs" oder "sehr geehrte Damen und Herren" anspricht, scheint mir nicht so wichtig zu sein, dass man darüber einen Streit anfangen müsste. Hoffentlich seht ihr das auch so ...

Grüße,
Gerald
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dylan

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Re: 2018 Keller Jungweinprobe

BeitragMi 13. Mär 2019, 10:51

Hallo Martin,

Befangenheit hin oder her, du bist auch schon lange bei den Jungweinproben von Keller dabei und kennst von daher viele Jahrgänge recht gut.
Mich würde interessieren, wie du den Jahrgang 2018 im Kontext der Vorjahrgänge (sagen wir bis 2010) qualitativ beurteilst.
Welche Jahrgänge waren bei Keller (bezogen auf die Rieslinge) überdurchschnittlich gut, welche weniger?
Im Voraus besten Dank.

dylan
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BerlinKitchen

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Re: 2018 Keller Jungweinprobe

BeitragMi 13. Mär 2019, 11:15

"Vorteil 2018 bei uns ist, dass wir viele alte Reben haben und den Ertrag der ganz jungen Reben nicht genommen haben! Dadurch gewinnt natürlich die Basis enorm, weil sie an Rebalter und Komplexität gewinnt - auch die Mittelstufe mit Weißburgunder/ Chary und von der Fels bekommt ein Upgrade - den GGs ging dadurch natürlich Menge verloren- viel Luft zur Steigerung war nach 17 in der GG Kategorie aber auch nicht mehr, denke ich zumindest- aber wir arbeiten dran"

KP Keller



Dylan,

ich kenne die Keller-Jahrgänge seit 2001 und es gibt eigentlich keine schlechten Jahrgänge auf dem Weingut Keller. Das liegt einerseits am know-how und aber auch am Klimawandel. Okay, 2006 ist eher durchschnittlich, aber selbst 2006 Kirchspiel GG ist große Klasse.

Ich selber bevorzuge die kühlen Jahrgänge, 2004&2008&2010&2013&2017 und auch bei Keller-Vertikalen schneiden die kühlen Jahrgänge immer am Besten ab. 2004 gilt als bester Jahrgang auf dem Weingut. 2017 könnte eventuell 2004 noch toppen?! 2010&2013 sind ebenfalls Top-Jahrgänge.

Ich hatte letzte Woche 2009 Kirchspiel GG, nicht gerade mein bevorzugter Jahrgang. Aber he, Kirchspiel war beeindruckend gut. Sehr jung noch und zeigte erst am 2. Tag seine ganze Klasse.

Was man auch merkte in den letzten Jahren, die GGs werden von Jahr zu Jahr besser, weil auch die Reben älter werden. Die GGs werden noch mineralischer und präziser. Und die Familie Keller lernt auch von Jahr zu Jahr dazu. Ein Jahrgang wie 2003 würden sie heute mit ihrer Erfahrung ganz anders angehen.

Der Jahrgang 2018 ist im Moment noch schwer einzuschätzen. Ist ja auch ein sehr spezieller Jahrgang. Ich erlaube mir erst ein finales Urteil wenn die Weine abgefüllt sind und natürlich insbesondere nach ein paar Jahren Reife. Was ich aber jetzt schon sagen kann, daß 2018 von der Fels extrem beeindruckend ist und alle anderen Jahrgänge eventuell toppt. Er kommt ja diesmal zum ersten Mal von sehr alten Anlagen. Das schmeckt man! Aber auch die Absterde war Hammer und wie bereits erwähnt die Basis-Weine. Über allem thront allerdings eindeutig 2018 Pettenthal GG Versteigerung. Ein Meisterwerk und wird vielleicht mal als größter trockener Riesling in die Annalen eingehen?!


Cheers,
Martin


P.S. ich empfehle übrigens die Keller GGs immer am Vorabend aufzumachen. Nur Korken ziehen. Nicht dekantieren!
Zuletzt geändert von BerlinKitchen am Mi 13. Mär 2019, 14:04, insgesamt 5-mal geändert.
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EThC

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Re: 2018 Keller Jungweinprobe

BeitragMi 13. Mär 2019, 11:51

Gerald hat geschrieben:Will mich da ja nicht einmischen, aber ob man die Mitdiskutanten jetzt mit "Jungs" oder "sehr geehrte Damen und Herren" anspricht, scheint mir nicht so wichtig zu sein, dass man darüber einen Streit anfangen müsste. Hoffentlich seht ihr das auch so ...

Hallo Gerald,
mir ging's da eher um den Kontext, in neutraler Form sehe ich da d'rüber natürlich hinweg, kann ja schließlich nicht jeder meine bevorzugten Anreden vorausahnen bzw. sich diese mitgliederspezifisch merken...
Viele Grüße
Erich

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BerlinKitchen

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Re: 2018 Keller Jungweinprobe

BeitragMi 13. Mär 2019, 12:16

P.S.

"Die Leute sollen den kleinen Silvaner versuchen - das ist der günstigste Wein und der erklärt eigentlich alles.
Der kommt im Schnitt aus 35 Jahre alten Reben und in trockenen Jahren braucht es halt Reben deren Wurzeln von tief unten die Nährstoffe holen können. Für junge Reben war es einfach zu trocken / die wurzeln noch sehr flach und denen ging es nicht viel besser als dem Rasen in deinem Garten in 2018"



KP Keller
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Sigbert

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Re: 2018 Keller Jungweinprobe

BeitragMi 13. Mär 2019, 12:19

Martins Verkostungsbericht finde ich sehr interessant. Über den warmen 2018er Jahrgang ist ja im Vorfeld viel geunkt worden. Was man jedoch auch von anderen Spitzenwinzern so hört, ist positiv. Trotz der Hitze und Trockenheit nur ein halbes bis ein Promille weniger Säure, das Lesegut perfekt gereift und ganz gesund - so habe ich von der Mosel gehört.

Trotzdem möchte ich von Martin gerne genauer wissen, wie sich Kellers Weine in punkto Reife und Säurestruktur von den beiden Vorgängerjahrgängen unterscheiden. Sein Bericht ist ein wenig überschwänglich, er scheint ein großer Verehrer dieses Winzers zu sein, was ich an sich nicht schlimm finde, denn er scheint auch ein gute Gefühl für diese Weine zu haben.
Dennoch würde ich mir einige zusätzliche analytische Aussagen wünschen.
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BerlinKitchen

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Re: 2018 Keller Jungweinprobe

BeitragMi 13. Mär 2019, 12:28

Sigbert hat geschrieben:Martins Verkostungsbericht finde ich sehr interessant. Über den warmen 2018er Jahrgang ist ja im Vorfeld viel geunkt worden. Was man jedoch auch von anderen Spitzenwinzern so hört, ist positiv. Trotz der Hitze und Trockenheit nur ein halbes bis ein Promille weniger Säure, das Lesegut perfekt gereift und ganz gesund - so habe ich von der Mosel gehört.

Trotzdem möchte ich von Martin gerne genauer wissen, wie sich Kellers Weine in punkto Reife und Säurestruktur von den beiden Vorgängerjahrgängen unterscheiden. Sein Bericht ist ein wenig überschwänglich, er scheint ein großer Verehrer dieses Winzers zu sein, was ich an sich nicht schlimm finde, denn er scheint auch ein gute Gefühl für diese Weine zu haben.
Dennoch würde ich mir einige zusätzliche analytische Aussagen wünschen.



Ich möchte 2018 ungern mit anderen Jahrgängen vergleichen. Ich fand die Säurestruktur sehr überzeugend in 2018. Hat mich echt überrascht und hab das ja am Anfang meines Berichtes auf Seite 1 anklingen lassen, d.h. klare, frische, reintönige, balancierte Weine. Bezüglich Reife haben alle am Verkostungstisch vom Most geschwärmt bzw. von perfekt durchgegorenen Weinen.
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